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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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dahintersteckt. Sie ist eine einflußreiche Händlerin und eine ehemalige im periale Geheimagentin. Sie kann überall auf Schiffe, Ressour cen, Technozentren und Spione zurückgreifen, und sie exi stiert wirklich. Sie ist keine imaginäre Flotte, die durch den Sandkrabbennebel treibt. Sie hat die nötige Entschlossenheit, ein Motiv und die Möglichkeit.«
    »Es können natürlich sein, daß wir beide recht haben«, meinte Dracmus. »Eine Verschwörung braucht viele Helfer. Vielleicht gehören zu Komplott Jade, versprengte imperiale Flotte, Menschenliga und auch andere. Aber ich hoffen, daß du dich irren, ehrenwerter Solo. Ich hoffen wirklich.«
    »Warum, Dracmus?«
    »Liegt es nicht auf Hand? Wenn sie hinter Verschwörung steckt, sie hat absichtlich dafür gesorgt, daß sie da ist, wo sie jetzt ist, wo sie Verschwörung am besten dient.«
    »Wie meinst du das?« fragte Han.
    »In diesem Moment«, erklärte Dracmus, »ist Mara Jade am selben Ort wie deine Frau.«

7
Vertrauen
     
    »Ich muß die Erlaubnis bekommen, die Kommunikationsein richtungen zu benutzen!« erklärte Leia Organa Solo dem Wachposten, und das nicht zum erstenmal. Sie stand mit ge ballten Fäusten und vor Wut kochend da, aber der Wächter ignorierte sie und stellte das Tablett auf den Tisch. Leia war jetzt schon seit Tagen im Corona-Haus gefangen. Noch vor einer Woche war es die Residenz des Gouverneurs gewesen, und jetzt war es ein Gefängnis der Menschenliga. Sie hatte keine Lust, noch länger hierzubleiben. »Haben Sie nicht zu gehört? Sie müssen mir die Erlaubnis …«
    Der Wächter der Menschenliga schnaufte leicht, so wie immer, wenn er das Essen brachte. Als er das Tablett abgestellt und tief durchgeatmet hatte, wandte er sich seiner Ge fangenen zu und lachte ihr ins Gesicht, und das ebenfalls nicht zum erstenmal. »Wissen Sie was?« sagte er. »Ich werd's nicht tun. Ich werd' Ihnen für nichts die Erlaubnis ge ben. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie können mich das jedesmal fragen, wenn ich Ihnen das Essen herauf bringe.« Der Wächter grinste häßlich. »Mich stört's nicht, und vielleicht fühlen Sie sich danach besser.« Er schob das Mittagstablett zur Seite und nahm das Frühstückstablett. »Wenn Sie wollen, können Sie mich das heute abend noch mal fragen.« Er schien die Vorstellung für sehr komisch zu halten und lachte lauter als je zuvor, als er das Gästezimmer verließ, das jetzt Leias Zelle war.
    Kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte: »Oh, das hätte ich fast vergessen. Wir müssen die Belegung der Zellen ändern. Zwei von unseren weiblichen Gefangenen haben sich geprügelt. Wir müssen sie trennen. Gleich nach dem Abendessen bekommen Sie eine neue Zellengenossin.« Der Wächter lachte erneut und trat auf den Korridor.
    Leia hörte, wie er hinter sich die Tür abschloß. Sie hörte es immer. Wie kam es nur, daß diese unfähige Bande, die einen Fehler nach dem anderen machte, nie vergaß, die Tür zu ver riegeln?
    Leia zwang sich zur Ruhe. Sie öffnete die Fäuste und atmete dreimal tief durch. Es gab Jedi-Entspannungsübungen, die viel wirksamer waren, aber sie wollte sich nicht ganz beruhigen. Sie wollte sich den Luxus eines kleinen Wutanfalls gönnen.
    Obwohl sie nicht im mindesten hungrig war und die Mahl zeit wieder aus lieblos zubereiteten Notrationen zu bestehen schien, zwang sich Leia, am Tisch Platz zu nehmen und zu es sen. Sie mußte bei Kräften bleiben. Früher oder später wür den die Ligisten über ihr weiteres Schicksal entscheiden, und dann mußte sie ausgeruht, bereit, wachsam sein. Sie spülte mit einem Schluck Wasser einen Bissen der undefinierbaren und unappetitlichen Masse hinunter und dachte nach.
    Wenn man der Geheimbotschaft, die man ihr zugespielt hatte, glauben konnte, würde die Liga in dreieinhalb Wochen den zweiten Stern sprengen, Thanta Zilbra, sofern die Neue Republik ihre Forderungen nicht erfüllte – und die Forderungen waren unmöglich zu erfüllen.
    Warum hatte man überhaupt derart unrealistische Bedingungen gestellt? fragte sich Leia. Und warum hatte die Liga sich die Mühe gemacht, ihr eine Geheimbotschaft zu schic ken, wenn sie nur einen Tag später eine etwas weniger de tailliertere Version dieser Mitteilung veröffentlichte?
    Irgend etwas stimmte nicht. Entweder war der Aktionsplan der Ligisten schiefgegangen, und sie improvisierten jetzt nur, blufften, so gut sie konnten. Oder die Geheimbot schaft hatte einem anderen, noch unbekannten Zweck ge dient

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