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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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nichts von der Flotte, konnte es auch nicht wis sen. Aber sie mußte informiert werden. Und wenn dies be deutete, daß Tendra nach Corellia fliegen mußte, wo sich auch Lando befand – umso besser.
    Gut. Ihre Entscheidung stand fest. Sie würde sich ins co rellianische System begeben und Lando – alle – vor der Flotte warnen, die sich hier sammelte.
    Allerdings gab es ein kleines Problem. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie dies anstellen sollte.
    »Du wach sein, ehrenwerter Solo?«
    Han öffnete die Augen und sah einen Mund mit sehr scharfen Zähnen in gefährlicher Nähe seiner Kehle. »Jetzt bin ich wach«, versicherte er. Es war vielleicht nicht gerade die angenehmste Weckmethode, aber der Anblick dieses zähne starrenden Maules am frühen Morgen vertrieb schlagartig jede Müdigkeit. »Warum? Was ist los?«
    »Ich wünschen dich zu sprechen.«
    »Kann das nicht warten?«
    »Denken nein. Es geben Grund, den ich nicht können nen nen. Aber wenn sie sehen, wir nicht kämpfen in Nacht, sie vielleicht enttäuscht sein und uns wieder trennen.«
    »Damit könntest du recht haben«, räumte Han ein, »aber ich habe nichts dagegen, sie zu enttäuschen.« Er setzte sich vorsichtig auf und stellte erfreut fest, daß er kaum noch Schmerzen hatte. Vielleicht wurde er langsam alt, aber seine Selbstheilungskräfte hatten noch nicht nachgelassen. »Also, was willst du wissen?«
    »Ich wissen müssen über bestimmte Lügen. Aber es sein wie mit Vettern, diese Sache mit Lügen«, radebrechte Drac mus, während sie zu ihrer Pritsche zurückkehrte und sich setzte.
    »Was?« stieß Han hervor. »Wovon redest du?«
    »Entschuldigungen. Nicht richtig ausdrücken. Ich mei nen, wir Selonianer haben Vettern, ja, und Onkel und Nich ten und alles, wie Stammbaum zeigen. Ich wenigstens es glauben. Ich nicht genaue Bedeutung all dieser Worte kennen. Wir Verwandte haben, aber wir nicht denken, sie Ver wandte sein. Wir nicht verstehen Konzept von Familie gut.«
    »Kann ich mir vorstellen«, nickte Han. »Ihr habt keine Familien in unserem Sinne.«
    »Nein, wir nicht haben. Und dieses Konzept, daß Vettern sein verschieden und gleich – alle Selonianer in einem Stock fast identisch sein. Gene ähnlicher sein als bei Bruder und Schwester. Wir mehr sein als das. Wir wie Hunderte Zwillin ge aus einem Ei sein.«
    »Das wußte ich schon«, nickte Han. Selonianische Gene mischten sich nicht so wie menschliche Gene. Jedes fruchtba re Männchen zeugte eine bestimmte Anzahl steriler Nach kommen, und alle mit demselben Vater gehörten zur selben »Sippe«. Alle sterilen Weibchen einer Sippe waren praktisch Klone und wiesen dieselbe genetische Struktur auf.
    »Selonianer nicht haben Familien wie Menschen«, fuhr Dracmus fort. »Wir haben Stock. Mit deinen Worten, ich ha ben dreihundert Schwestern und Halbschwestern. Ich haben vielleicht Brüder, aber ich nichts wissen von ihnen. Sie wo anders sein, um Nachkommen zeugen. Aber für mich Schwestern und Brüder sein nicht dasselbe wie für dich. Wenn wir sehen menschliche Eltern, wenn wir sehen menschliche Frauen schwanger in Öffentlichkeit, es sein selt sam und peinlich für uns. Wer fruchtbar ist, gehört in Stock. Wir denken, ihr haben seltsame Sitten – und dann wir uns erinnern. Ihr alle fruchtbar sein. ›Ehefrau, Ehemann, Mutter, Vater. ‹ Wir denken nicht in solchen Worten.«
    Han sah Dracmus an. Er hatte sich die ganze Zeit den Kopf über dieses Problem zerbrochen. Die Selonianer kann ten vielleicht Paarbeziehungen, die der Fortpflanzung dien ten, aber keine enge Gemeinschaft wie die menschliche Ehe. Wie konnten sie auch? Wie bei jeder anderen intelligenten Spezies wurde die selonianische Kultur von der seloniani schen Biologie bestimmt, und die Ehe war ungeeignet für ei ne Spezies, wo eine fruchtbare Königin bis zu tausend sterile Töchter haben konnte. Das menschliche Konzept von Ehe und Familie mußte Dracmus genauso sonderbar erscheinen.
    Bei den Menschen diente die Ehe natürlich auch der Fort pflanzung, und für die Selonianer war dies ein extrem pein liches Thema. Han wußte sehr gut, daß viele Selonianer auf Rassen, bei denen alle Individuen fruchtbar waren, voller Verachtung herabblickten. »Unsere Sitten mögen dir vielleicht fremd erscheinen, aber du mußt sie kennenlernen, wenn du uns Menschen verstehen willst.«
    »Sehr wahr«, nickte Dracmus. »Bis jetzt haben ich nicht viel von Welt gesehen. Umgang mit Menschen war Aufga be meiner – du würden sagen – älteren

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