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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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bringen, schön und gut. Wenn nicht…«
    »Du würdest ihn in Freiheit lassen?« Ich starrte ihn groß an, aber sein Gesicht war völlig ausdruckslos. Er meinte es ernst. Der sture, herablassende, wichtigtuerische Hurensohn meinte es tatsächlich ernst. Und diesen Typen hatte Mircea geschickt, um mir zu helfen! Am liebsten hätte ich Louis-Cesares Kopf ein paarmal auf den Beton der Zufahrt geschlagen, aber ich beherrschte mich und lächelte. »Na schön«, sagte ich munter. »Gehen wir’s noch einmal durch.«
    »Ich habe mehr als genug gehört«, lautete die grimmige Antwort. »Du bist leichtsinnig und eine Gefahr für dich selbst und jeden in deiner Nähe. Wie…«
    »Ich soll leichtsinnig sein? Wer hätte uns an Bord des Flugzeugs fast umgebracht?«
    »…du so lange überlebt hast, weiß ich nicht, aber ich werde nicht erlauben, dass du Selbstmord begehst und Lord Radu mit in den Tod nimmst! Es wird andere Pläne geben, und du wirst von ihnen erfahren, wenn es an der Zeit ist.« Er drehte sich zu Onkel Radu um und wollte doch glatt weggehen.
    »He!« Ich hielt ihn am Regenponcho fest. »Habe ich gesagt, dass unser Gespräch beendet ist?«
    Die Temperatur in unserer Nähe stieg rasant. »Ich rate dir, die Hand wegzunehmen, Dhampir, solange sie noch mit deinem Körper verbunden ist.«
    »Oh, das sagt echt der Richtige.«
    Louis-Cesare kniff die blauen Augen zusammen. »Was soll das denn heißen?«
    »Es soll heißen, dass du dazu neigst, mir zu nahe zu kommen. Ist das ein französischer Brauch, oder magst du es einfach, mich zu berühren?«
    Blut schoss ihm ins Gesicht und breitete sich über die Wangen aus, bevor es wieder verschwand. »Du glaubst, mir wegen deines Vaters alles sagen zu können und damit durchzukommen, nicht wahr?«
    Ich blinzelte überrascht. Ähnliche Worte hatte ich an Marlowe gerichtet, aber sie waren nur als Stichelei gedacht gewesen. Es war nicht meine Angewohnheit, mich hinter dem Ruf meines Vaters zu verstecken. Ich hatte einen eigenen, und nur wenige Vampire vergaßen ihn.
    »Mircea beschert mir mehr Probleme, als er löst«, sagte ich knapp. »Das gilt auch für die gegenwärtige Situation.
    Er hat mir in New York nur deshalb nicht gestattet, dich zu töten, weil ihm der Arsch brennt und ich ihn aus dem Feuer holen soll. Mal wieder.«
    »Du verstehst nichts!« Louis-Cesare strahlte Zorn wie Hitze aus. »Ich habe heute ein Dutzend Mal gehört, wie dumm es von mir war, dich in seinem Beisein anzugreifen und zu glauben, meine Meinungen könnten sich neben denen seines einzigen wahren Kinds behaupten, seinem eigenen Fleisch und Blut!«
    Mir blieb die Spucke weg - ich wusste nicht, ob ich lachen oder fluchen sollte. »Jemand hat dich aufgezogen, und zwar nach Strich und Faden.« Ich bemerkte Louis-Cesares Verwirrung und fügte hinzu: »Jemand hat sich einen Scherz mit dir erlaubt. Glaub mir, der einzige Wert, den ich für Mircea habe, besteht aus den Dingen, die ich für ihn tun kann. Ich bin eine weitere Waffe in seinem Arsenal, mehr nicht, und das weiß der ganze hiesige Vampirverein.«
    »Und was weißt du über diesen >Verein    Bitterkeit erfasste mich wie ein kurzer Schüttelfrost. »Ja, es ist meine freie Entscheidung, klar. Himmel, ich frage mich, woran das liegen mag. Vielleicht daran, dass jedes Mal, wenn ich eurer Gemeinschaft näher komme, jemand versucht, mich umzubringen! Bei dir sieht’s ganz anders aus.« Ich musterte ihn von Kopf bis Fuß und grinste höhnisch. »Ganz und gar Basarab, ohne schlechtes Blut. Senatsmitglied und Duellchampion. Du bist ein verdammter Vampirheld, Louis-Cesare! Was weißt du von meinem Leben?«
    »Mehr als du von meinem, wie mir scheint.« In Louis-Cesares Augen brannte blaues Feuer. »Jahrhundertelang wollte mein eigener Herr nichts mit mir zu tun haben. Ich war als der Ausgestoßene bekannt, als jemand, mit dem unsere berühmte Blutlinie nichts zu tun haben wollte. Du hingegen, eine Dhampirin mit dem Blut der unsrigen an den Händen, wurdest mit offenen Armen empfangen! Du lachst über sie, verachtest sie und drohst immer wieder damit, sie zu töten, und doch gewähren sie dir einen Platz bei ihnen. Aber wenn ich versuche, auf sie zuzugehen, werde ich abgewiesen!«
    Ich sah ihn an und blinzelte. Dass ich zuvor nie etwas von Radus Sprössling erfahren

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