Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance

Vom Netzwerk:

ihm umgehen konnte. Die Elfen lieben Babys, und Lukka .... « Claire schluckte. »Sie hätte ihm nichts zuleide tun können - sie liebte ihn. Und er war nicht einmal da, und sie haben sie trotzdem umgebracht.«
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht!« Claire winkte müde ab. »So viele kommen infrage. Es herrscht kein Mangel an Leuten, die glauben, sie wären besser dran gewesen, wenn Aiden nie das Licht der Welt erblickt hätte.«
    »Aber es muss jemand gewesen sein, den Lukka hätte identifizieren können, denn sonst wäre es nicht nötig gewesen, sie zu töten.«
    »Das ist mir später ebenfalls klar geworden. Aber ich drehte mich einfach um und lief. Und ich blieb erst stehen, als ich Onkel Pips Portal erreichte .... «
    »Deshalb bist du hier ohne Schuhe erschienen.« Damit war wenigstens ein Rätsel gelöst.
    Claire nickte. »Das Portal ist mehr als anderthalb Kilometer vom Palast entfernt, und der Weg führt teilweise durch dichten Wald. Ich hab die Schuhe unterwegs verloren.«
    »Hat der Palast nicht sein eigenes Portal?«
    »Ja, aber ich habe einfach nicht klar gedacht. Ich hatte ohnehin hierherkommen wolle n, und ich schätze, das hat in a l l dem Durcheinander den Ausschlag gegeben. Jedenfalls war ich schon halb hier, noch bevor ich ganz bewusst daran dachte.«
    »Du hattest zurückkommen wolle n?«
    »Gestern, als ich das mit Naudiz herausfand.« Claire sagte es so, als sollte ich darüber Bescheid wissen.
    »Ich hasse es, dauernd Fragen zu stellen, aber .... «
    Claire stand auf und begann mit einer unruhigen Wanderung auf der Veranda. »Es liegt an der Rune. Sie ist nicht einmal besonders hübsch und hat eigentlich nur ein paar Kratzer. Caedmon hat sie mir einmal gezeigt und erklärt, sie gehöre zu einer Gruppe von Runen - die anderen sind größtenteils verloren gegangen. Niemand scheint zu wissen, woher sie stammen. Wenn ich jemanden danach fragte, lautete die Antwort immer: >von den Göttern<.« Sie verzog das Gesicht. »Aber das sagen die Elfen immer, wenn sie was nicht wissen.«
    »Und die Rune ist wichtig, weil .... ?«
    »Weil sie dafür verwendet wurde, den Erben des Throns zu schützen. Offenbar war das schon immer so. Er soll sie bei einer Zeremonie an seinem ersten Geburtstag empfangen oder einer Zeremonie an seinem ersten Geburtstag empfangen oder sobald er ihre Magie aushalten kann. Nach der Legende kann der Runenträger nicht getötet werden.«
    »Und sie fehlt?«
    Claire nickte. »Aiden ist erst neun Monate alt, aber schon ein großer Junge. Deshalb habe ich darum gebeten, die Zeremonie früher stattfinden zu lassen. Hier und dort wurde übers Protokoll gemurrt, aber angesichts der vielen >Un fäll e< konnte ich mich durchsetzen. Und dann, in der nächsten Nacht, verschwand die Rune aus der Schatzkammer der Familie.«
    »Wer hat Zugang zu der Schatzkammer?«
    »Sie war mit einem Zauber geschützt. Nur ein Blutsverwandter konnte hinein.«
    »Und wie viele Leute wären das?«
    » Normal e r weise nur zwei: Caedmon und Heidar. Ich selbst konnte sie nur dann betreten, wenn mich einer von ihnen begleitete.«
    » Normal e r weise?«
    »Bevor Efridis zum Hof kam«, zischte Claire aufgebracht. »Sie ist Caedmons Schwester und .... Ach, ich hätte es wissen soll en. Sie ist auch AEsubrands Mutter!«
    Ich unterdrückte ein Schaudern. AEsubrand war ein Elfenprinz, der zu Sadismus neigte und mich bei unserer letzten Begegnung fast getötet hatte, bei etwas, das für ihn ein lustiges kleines Spiel gewesen war. Ich heilte schnell - einer meiner wenigen Vorteile als Dhampirin -, aber ich hatte noch immer Narben am Bauch, in Form einer Hand. Seiner Hand.
    Den Elfen war das natürlich völlig gleich gewesen, denn menschliches Leben oder was sie dafür hielten spielte für sie keine Rolle . Ganz anders hatte die Sache ausgesehen, als AEsubrand versucht hatte, Caedmon zu töten. Sein Vater war der König eines rivalisierenden Teils der Lichtelfen, und vermutlich hatte er gehofft, beide Länder eines Tages unter einer Herrschaft zu vereinen. Oder AEsubrand wollte einfach nicht warten, bis sein Vater das Zeitliche segnete, und war mit der Absicht aufgebrochen, sich ein eigenes Land zu erobern.
    Was auch immer der Fall sein mochte - Caedmon hatte es gar nicht komisch gefunden.
    »Sag mir, dass sie den Mistkerl hingerichtet haben.«
    Claire schüttelte den Kopf. »Ihr Domi - so heißt die Versammlung der Ältesten - wollte das, aber Caedmon legte sein Veto ein. Das Feenland steht am Rand eines Krieges, und er