Corina 02 - Dämonisch Ergeben
unten, war aber nicht breit genug, um mir zu gestatten, den Körper neben mir nach oben zu ziehen.
Außerdem be zweifel te ich, dass sie das Gewicht von zwei Erwachsenen aushielt. Ich traf eine rasche Entscheidung und schickte den Körper vor mir hoch. Seine Bewegungen waren so koordiniert, wie man es von jemandem ohne Kopf erwarten konnte, und es war nicht hilfreich, dass die Leiter bei jedem Schritt erbebte. Doch erstaunlicherweise sah es aus, als würde sie der Belastung standhalten.
Natürlich verlor das Universum keine Zeit, mich für meinen Optimismus zu bestrafen. Auf halbem Weg das zweite Leiterstück hinauf halte der Schrei von überstrapaziertem Metall über den Hof, und ein Regen aus Bolzen ging nieder. Die Feuerleiter löste sich an der einen Seite vom Gebäude und kippte. Der Körper hielt inne und zitterte voller Furcht. Ein Blick in Rays Gesicht zeigte mir den Grund . Offenbar kommunizierten die beiden Körperteile miteinander, denn sonst hätte er gar nicht nach oben klettern können. Aber derzeit bestand die Kommunikation hauptsächlich aus der Übertragung von Entsetzen.
Deshalb pfefferte ich ihm eine. Wütende blaue Augen sahen zu mir hoch. »Genügt es dir nicht, dass du mich geköpft hast?«
»Beweg dich«, zischte ich. »Sonst bleibst du dauerhaft ohne Kopf.«
Rays Blick kehrte zu seinem Körper zurück, der angemessen leichenhaft in sich zusammengesackt war, wodurch meine Jacke zur Seite rutschte. Ich trat nach oben, um sie zurechtzurücken, und vermied es dadurch, von einem Metall speer durchbohrt zu werden, der vom Gebäude herunterfiel. Er schlug durchs Vordach über dem Hinterausgang und schmetterte dann auf die Pflastersteine.
Von Ray kam ein erschrockenes Quieken, aber der Beinahe- Treffer sorgte dafür, dass er sich wieder in Bewegung setzte. Und diesmal verlor er keine Zeit. Die Freiheit war nur wenige Sprossen entfernt, und er kletterte sie geschwind hoch, während die Feuerleiter unter ihm auseinanderbrach. Er sprang, als sich die letzten Teile auflösten, hielt sich am Dach des nächsten Gebäudes fest und baumelte dort.
Ich wartete nicht, um mich zu vergewissern, dass er es geschafft hatte. Verrostetes Metall rasselte über die alte Backsteinmauer und zerplatzte auf dem Boden; Splitter flogen Backsteinmauer und zerplatzte auf dem Boden; Splitter flogen in alle Richtungen. Damit einher ging ein Lärm, laut genug, Tote zu erwecken - auch die Toten, die nach uns suchten.
11
Ich nahm die Reisetasche, lief über den Hof, sprang über Feuerleitertrümmer hinweg und versuchte gleichzeitig, den Teilen auszuweichen, die noch immer herabfielen. Etwas traf meine rechte Schulter wie ein Hammerschlag, aber ich durfte keine Zeit verlieren, indem ich nachsah, um was es sich handelte. Ich hastete durch den Lagerraum und riss die Tür auf - gerade rechtzeitig, um ein halbes Dutzend Vampire zu sehen, die sich ihr näherten.
Ich machte einen Satz zurück in den Lagerraum und schlug die Tür hinter mir zu. Sie war alt und dick, bestand aus festem Eichenholz - vermutlich ein Überbleibsel aus der Zeit, als der Nachtclub noch eine Fabrik gewesen war -, aber sie würde uns nur einige Sekunden Zeit geben, mehr nicht. Vielleicht hatten die Vamps uns nicht gesehen, dachte ich hysterisch und schloss die Tür ab. Als ob das etwas nützte.
»Hast du das gesehen?«, fragte Raymond. Ich hörte so etwas wie Ehrfurcht in seiner Stimme. »Hast du gesehen, was ich gemacht habe?«
»Was ist auf der anderen Seite dieser Wand?«, fragte ich atemlos.
»Das war wie .... Superman oder so! Ich bin fast geflogen .... «. Er unterbrach sich, als die Tür unter einem wuchtigen Schlag erzitterte. So viel zu der Hoffnung, dass sie uns nicht gesehen hatten.
»Ray! Antworte mir!«
»Mein Büro befindet sich nebenan. Warum?«
»Wir müssen ein bisschen renovieren.« Einem Seitenfach der Reisetasche entnahm ich ein Päckchen Sprengstoffkitt und wickelte es aus.
»Was ist das?«
»Etwas, das ich beim Portal verwenden wollte.« Es war der letzte Schrei und extra dafür vorgesehen, die Kraft einer Energiesenke gegen sie selbst zu richten. Aber auch bei der Wand sollte das Zeug einen guten Job machen. Ich riss ein kleines Stück ab und befestigte es an einer geeigneten Stelle .
Ray beobachtete mich mit großen Augen. »Bist du übergeschnappt? Dies ist ein altes Gebäude. Du sorgst dafür, dass uns alles auf den Kopf fällt !« Er zögerte kurz. »Und mir ist nichts anderes geblieben als der Kopf!«
»Ich verwende
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