Corina 02 - Dämonisch Ergeben
dass Louis-Cesares Schöpfer auf dem Bett saß. Radu Basarab teilte die dunkle Attraktivität seines Bruders, von der im Augenblick recht viel zu sehen war, weil er nur ein Bettlaken trug. Auf Frauenart zog er es sich über die Brust und sah mich mit verärgert funkelnden türkisfarbenen Augen an.
»Dory. Du darfst nicht hier sein, wirklich nicht.«
»Warum nicht? Dies ist ein Vampirclub.« Ich gab Ray einen Stoß. »Er ist ein Vampir.«
»Er hat keinen Kopf.«
»Na schön, er ist fast ein Vampir. Und du hast gesagt, dass wir uns treffen würden, wenn du in der Stadt bist.«
»Ich habe gesagt, ich würde dich besuchen«, erwiderte Radu verärgert. »Das ist etwas anderes! Und was tust du da?«
Ich hatte Ray in einen kamelbraunen Lehnsessel gesetzt und Ich hatte Ray in einen kamelbraunen Lehnsessel gesetzt und sah auf. »Was soll ich mit ihm machen? Ihn an die Wand lehnen?«
Radu warf die Hände hoch, hörte mit seinem Gemecker aber lange genug auf, um sich ins Laken zu hüllen und zum Bad zu gehen. Einen Moment später kam er wieder zum Vorschein, diesmal in einem Bademantel aus orangefarbener Seide, und warf mir ein Handtuch zu. »Für seinen Hals. Du hast keine Ahnung, was sie hier unter dem Punkt >Nebenkosten< berechnen. Es ist eine Schande.«
»Warum wohnst du dann nicht bei Mircea?«
Radu schnitt eine Grimasse. »Wegen der verdammten Rennen.«
»Wegen was?«
»Ich meine die Weltmeisterschaft, Dory!«
»Von was?«, fragte ich und legte das Handtuch über den Rücken des Lehnsessels. Ray brauchte es eigentlich gar nicht, aber es war vergebliche Liebesmüh, Radu zu widersprechen. Sein Gesprächs still zeichnete sich durch eine ganz eigene Logik aus, und ich rechnete damit, dass wir in etwa dreißig Sekunden unterbrochen wurden.
»Ley-Linien-Rennen. Du weißt schon, der Lieblingssport der Magier.«
»Dafür interessiere ich mich nicht«, sagte ich und lauschte dem Poltern, Krachen und Schreien im Erdgeschoss.
»Ich auch nicht! Das ist es ja gerade. Ich habe diesen Besuch vor Wochen geplant und bin natürlich davon ausgegangen, dass ich bei Mircea wohnen würde. Doch dann musste ich erfahren, dass er bereits Gäste hatte und niemanden mehr aufnehmen konnte.«
»Was ist mit der Vampir zentrale ?«
»Wenn du das Ostküsten-Hauptquartier des Senats meinst .... Dort habe ich es ebenfalls versucht. Mit dem gleichen Ergebnis. Ich habe ihnen gesagt, dass ich nicht viel Platz brauche, und ich hätte gedacht, dass sie was Passendes für mich finden, wenn man bedenkt, was ich alles für sie tue. Aber selbst als ich ihnen anbot, mich mit nur einem Zimmer zu selbst als ich ihnen anbot, mich mit nur einem Zimmer zu begnügen .... «
»O Schreck und Graus.« Ich ging zum Palisander-Chiffonier, das einen vielversprechenden Eindruck machte.
» .... behaupteten sie weiterhin, es stünde nichts zur Verfügung! Dass ich mir das hier antun muss, nach alle m, was ich für die Familie getan habe .... «
»Familie?« Die Tür platzte auf, und drei Sicherheitstypen stürmten herein.
Radu schenkte ihnen keine Beachtung und richtete stattdessen einen besorgten Blick auf die staubige Flasche in meiner Hand. »Sag mir, dass das kein Louis XIII ist.«
Ich sah aufs Etikett der Flasche Cognac, aus der ich mir gerade eingeschenkt hatte. »Doch.«
»Hast du eine Ahnung, wie viel mich das kosten wird?«
»Du soll test einen ordentlichen Preisnachlass verlangen, hierfür und auch fürs Zimmer. Wenn ich ein böser Bube wäre, hätte ich dich inzwischen in deine Einzelteile zerlegt.«
Radu kniff die Augen zusammen und sah zum Anführer der drei Sicherheitsburschen, der seinen Blick jedoch nicht bemerkte, weil er den inzwischen wieder rauchenden Ray anstarrte. Ich schätze, Raymond begnügte sich mit einer Zigarette, weil er nichts trinken konnte, was mir so weit in Ordnung erschien. Aller dings sah es nicht weniger scheußlich aus.
»Muss das unbedingt sein?«, fragte Radu. Es überraschte mich nicht, dass Ray ihm daraufhin den Mittelfinger zeigte.
Radu sah mich an. »Dorina!«
»Was soll ich machen? Ihn versohlen?«
»Das klingt nach einer guten Idee«, verkündete Radu. Der Wächter und ich gafften ihn an. »Ich glaube, ich rede ein Wörtchen mit der Geschäftsführung.«
Der Wächter wirkte sehr verwirrt, vielleicht deshalb, weil er den Fehler gemacht hatte, Radus Gedankengängen zu folgen. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?«
»Natürlich ist mit mir alles in Ordnung, was ich aber nicht Ihnen verdanke«, erwiderte
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