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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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davon, dass mir vor Portal en graute, selbst wenn ich wusste, wohin sie führten.
    Ray schüttelte die Faust und klopfte mehrmals auf die markierte Stelle . Wenn er mit einem Kopf ausgestattet gewesen wäre, hätte er sich vermutlich die Lunge aus dem Leib geschrien. »Ja, ich hab verstanden!«, sagte ich. »Aber ich kann nicht anhalten, und Autos passen nicht durch Portale !«
    Wir wurden erneut gerammt, bevor er antworten konnte, und der Kugelschreiber flog ihm aus der Hand. Aber er brauchte ihn gar nicht mehr. Ich wusste nicht, wie groß unsere Überlebenschancen waren, wenn wir mit dem Wagen ins Portal fuhren, aber eins stand fest: Wenn wir uns dagegen entschieden, sah’s für uns zappendüster aus. »Ich hoffe, du hast recht«, sagte ich und drehte das Lenkrad abrupt nach links.
    Es gab nicht viele echte Sackgassen in Manhattan, doch diese war eine. Zu beiden Seiten ragten hohe Gebäude auf, und weiter vorn gab es einen Durchgang zur nächsten Straße, für Fußgänger bestimmt - für einen Wagen bot er nicht genug Platz. Und dann spielte das alles keine Rolle mehr, denn Ray zerrte das Steuer in Richtung der mit Sperrholz abgedeckten Front eines Restaurants.
    Wir erreichten sie mit etwa sechzig Sachen, was nicht nach viel klingt, bis man mit einer solch en Geschwindigkeit auf eine Wand aus Holz trifft. Das Sperrholz schien sehr real zu sein, denn es brach und splitterte und flog in alle Richtungen. Das galt auch für Glas, Ziegel und Gipskarton, als wir auf der anderen Seite gegen etwas Massiveres stießen. Doch irgendwo da drin musste ein aktives Portal gewesen sein, denn ich hatte das übelkeiterregende Gefühl, ins Nichts zu fallen, als es uns erfasste.
    Ich hatte nie von Portal en gehört, die für den Transfer von Fahrzeugen vorgesehen gewesen waren, und jetzt begriff ich den Grund dafür. Plötzlich gab es keine Straße mehr, kein Oben und Unten, nur noch Farbschlieren, Lärm und Oben und Unten, nur noch Farbschlieren, Lärm und un kontrolliert es Bewegungsmoment. Wir fielen durch den langen Schlund des Portals, drehten uns mehrmals und wurden auf eine still e, von Bäumen gesäumte Straße geworfen, wo wir kopfüber landeten.
    Der Auf prall war hart, drückte die Reste des Dachs ein und zerbrach das, was von den Fenstern übrig war. Wir drehten uns zweimal, bevor wir gegen etwas auf dem Asphalt stießen und zur Seite rutschten, dem Straßenrand und einem ziemlich großen und stabil wirkenden Baum entgegen. Ich konnte nichts machen - der Motor lief nicht mehr und hätte uns ohnehin nichts genützt. Die Kollision war unvermeidlich.
    Aber sie blieb aus. Stattdessen ritten wir auf einer Woge aus Funken zur Straßenseite, wobei diverse Metall teile tiefe Rillen in den Asphalt kratzten. Sie bremsten uns ein wenig ab, aber wir stießen trotzdem mit solch er Wucht gegen den Bordstein, dass wir kippten. Auf der Seite liegend setzte der Impala seine Reise im Rinnstein fort, bis er schließlich zum Stehen kam. Für einen langen Moment schwankte er, wie unschlüssig, ob er endgültig den Geist aufgeben sollte oder nicht. Dann neigte er sich mit einem metallischen Knirschen und fiel wieder auf die Räder.
    Ich schloss eine taube Hand ums Steuer und wunderte mich darüber, dass ich noch in einem Stück war, während der Wagen wie ein Boot in stampfender See tanzte. Schließlich schluckte ich, drehte den Kopf und stellte fest, dass sich Ray am Sitz neben mir festgeklammert hatte. Er saß rittlings, die Arme um die Rückenlehne geschlungen, und bebte am ganzen Leib, vom Hals bis zu den Zehenspitzen.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du dich anschnallen soll st«, brachte ich mit zittriger Stimme hervor.
    Unter anderen Umständen wäre ich für diese Bemerkung vielleicht mit dem Mittelfinger belohnt worden, aber dazu hätte er die Rückenlehne loslassen müssen, und das wollte er nicht. Was ein Problem war, denn wir hatten es noch nicht überstanden. Wenn wir das Portal benutzen konnten, so auch die Vamps - sobald sie herausgefunden hatten, wo es sich befand. Und das würde nicht lange dauern, da es nicht viele Möglichkeiten für unser Verschwinden gab.
    »Komm, Ray.« Ich zog an ihm, aber er wollte einfach nicht loslassen, klammerte sich an dem Sitz fest wie an einer Rettungsleine. Seine Finger bohrten sich tief ins Leder. »Du weißt, dass wir hier nicht bleiben können!«
    Keine Reaktion. Ich versuchte seine Finger einzeln aus dem Sitz zu ziehen, aber kaum ließ ich einen los, kehrte er sofort ins Leder zurück. »Es

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