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Corkle 1

Corkle 1

Titel: Corkle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas
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Citroen beschleunigte. »Wir sind gleich da«, sagte er.
    Wir bogen noch zweimal nach rechts ab, dann erkannte ich das Haus. Max bog in die enge Einfahrt und hielt vor dem Schuppen an. Ich stieg aus und öffnete eines der Tore. Max fuhr hinein.
    »Ich nehme Symmes. Nimm du Burchwood«, sagte Padillo zu Cooky.
    Ich zog das Tor zu und schloß wieder ab.
    »Die Treppe hinauf, meine Herren«, sagte Cooky. »Es geht fünf Stockwerke hoch.«
    Wir stiegen die Stufen hinauf und kamen in den schwach beleuchteten Raum. Padillo schob seine Waffe in den Hosenbund. Symmes und Burchwood standen eng beieinander in der Mitte des Raums. Sie sahen sich mißtrauisch um und schienen nicht zu wissen, was sie mit ihren Händen anfangen sollten.
    »Setzen Sie sich da hin«, sagte Padillo und deutete auf das nächste Feldbett. »Falls Sie schreien wollen – es ist niemand in der Nähe, der Sie hören könnte. Die nächsten paar Stunden werden Sie hier festgehalten, danach reisen Sie weiter.«
    Sie setzten sich aufs Bett. Symmes, der große Blonde mit den kleinen rosa Ohren, bewegte sich wie ein Ballettänzer. »Sie sind doch Amerikaner, oder?« fragte er.
    »Die meisten von uns«, sagte Padillo.
    »Würde es Ihnen große Mühe machen, wenn Sie uns erklärten, was … Ich meine, können Sie uns sagen, warum Sie die Kollision verursacht und uns hergebracht haben?«
    Burchwood, der kleinere Dunkle, schnitt eine Grimasse und fuhr sich wieder mit der Zunge über die Lippen. »Wahrscheinlich gehören Sie zur CIA oder zu sonst so einer raffinierten Organisation.«
    »Nein«, sagte Padillo.
    »Also, wer sind Sie dann?«
    »Ich glaube, das ist nicht wichtig«, sagte Padillo. »Solange Sie tun, was wir Ihnen sagen, geschieht Ihnen nichts.«
    Burchwood schnaubte. Symmes sagte: »Anscheinend wissen Sie alles über uns.«
    »Nicht alles. Bloß genug.«
    Padillo ging zum Tisch hinüber und setzte sich. Cooky, Max und ich folgten ihm. Wir starrten Burchwood und Symmes an. Sie starrten zurück.
    »Wie ist Moskau?« fragte Cooky.
    »Uns gefällt es sehr gut, vielen Dank«, sagte Burchwood. »Man hat uns sehr höflich behandelt.«
    »Keine Presse, allerdings«, sagte Cooky. »Nirgends eine Zeile. Nicht mal Ihr Bild in der New Yorker Daily News.«.
    Symmes machte eine anmutige Handbewegung. »Wir reißen uns nicht um Publicity. Nicht so wie manche andere. Und falls Sie versuchen, uns zu ködern, die Mühe können Sie sich sparen. Wir haben gewisse Überzeugungen, und ich kann wohl nicht erwarten, daß Sie sie verstehen oder tolerieren.«
    »Schluß jetzt, Cook«, sagte Padillo.
    »Ach, das stört uns nicht. Wir sind seinesgleichen schon früher begegnet, oder nicht, Gerald?«
    Symmes sah Cooky nachdenklich an. »Schon oft«, sagte er. Er lächelte Cooky zu. »Mit der Zeit könnten Sie uns sogar gefallen, Langer.«
    »Mir gefällt er jetzt schon«, sagte Burchwood. »Ich glaube, er könnte sehr nett sein, wenn er sich nur trauen würde.«
    Sie erinnerten mich an zwei Katzen. Sie besaßen die gleiche Anmut und den gleichen, nicht blinzelnden Blick. Und wie Katzen hatten sie sich schnell mit ihrem neuen Heim abgefunden, nachdem sie die Ecken durchstöbert und unter den Betten geschnüffelt hatten.
    »Warum kommen Sie nicht herüber und setzen sich zwischen uns?« sagte Symmes zu Cooky und klopfte aufs Bett. »Ich bin überzeugt, wir haben eine Menge gemein.«
    Cooky griff nach der Wodkaflasche und goß sich ein Wasserglas voll. Er stürzte die Hälfte hinunter und starrte ins Glas.
    »Kommen Sie doch her, Langer. Wir beide mögen Sie, und wir könnten …« Symmes’ Aufforderung wurde durch das Glas unterbrochen, das Cooky nach ihm warf.
    »Verdammte Schwuchteln«, sagte er. Seine Stimme war belegt. Zum ersten Mal hörte ich ihn undeutlich sprechen. »Schwule und Kommunisten, mehr seid ihr nicht. Wenn die einen erst mal in die Klauen kriegen, lassen sie einen nicht mehr los; ihr macht weiter und weiter und …«
    »Du warst wieder am Schnapsregal«, sagte Padillo.
    »Wir sind keine Kommunisten, Süßer«, flötete Symmes.
    Burchwood kicherte. Max’ Gesicht bekam einen gequälten Ausdruck, und er blickte in eine andere Richtung.
    Cooky war aufgesprungen und ging auf die beiden los, die sich in gespielter Angst aneinanderdrängten. »Ooh – da kommt der große Mann«, gurrte Burchwood.
    Padillo packte Cooky am Arm und stieß ihn gegen die Wand. »Ich hab dir gesagt, hör auf. Ich hab dir auch gesagt, bleib nüchtern. Du tust keins von beidem.«
    »Die nerven

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