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Corum 06 - Das gelbe Streitross

Corum 06 - Das gelbe Streitross

Titel: Corum 06 - Das gelbe Streitross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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unterschätzen. Und dann sind da noch Gaynor und die Brüder der Kiefern und die Hunde des Kerenos und die Ghoolegh und...« Jhary unterbrach sich, machte eine bedeutungsvolle Pause und fuhr dann leise, fast widerstrebend fort: »... und Calatin.«
    Der Zwerg lächelte. »Aye«, sagte er, »aber wir haben gelernt, wie wir mit fast allen dieser Gegner fertig werden können. Sie sind nicht länger die Bedrohung, die sie früher für uns darstellten. Die Brüder der Kiefern fürchten das Feuer. Und Caynor fürchtet Corum. Und für die Ghoolegh, nun, für die Ghoolegh haben wir das Sidhi-Horn. Es gibt uns auch Macht über die Hunde. Was Calatin anbelangt.«
    »Er ist sterblich«, meldete sich Corum zu Wort. »Ein Schwerthieb kann ihn töten. Ich habe vor, diesen Hieb zu führen. Galatin hat nur Macht über dich, Goffanon. Und wer weiß? Diese Macht kann längst im Schwinden sein.« »Aber die Fhoi Myore selbst fürchten nichts«, erinnerte Jhary-a-Conel. »Das dürfen wir alle nicht vergessen.«
    »Auch sie fürchten auf dieser Ebene etwas«, erklärte Goffanon dem Gefährten von Helden. »Sie fürchten Craig Don. Daran sollten wir immer denken.«
    »Daran denken auch die Fhoi Myore immer. Sie werden sich niemals in die Nähe von Craig Don wagen.«
    Goffanon der Schmied zog seine schwarzen Augenbrauen zusammen. »Vielleicht werden sie gerade das doch einmal tun«, entgegnete er.
    »Es ist nicht Craig Don, sondern Care Llud über das wir uns Gedanken machen sollten«, mahnte Corum die Freunde. »Dort werden wir die Fhoi Myore angreifen. Wenn wir Caer Llud erst eingenommen haben wird sich die allgemeine Stimmung ganz beträchtlich verbessern. Ein solcher Erfolg wird unseren Männern den notwendigen Mut und die Kraft geben, die Fhoi Myore ein für allemal zu vernichten.«
    »Es sind wahrhaftig große Taten notwendig«, stimmte Goffanon zu, »und auch ein listenreicher Schlachtplan.«
    »Und starke Verbündete«, ergänzte Jhary nachdenklich. »Mehr Verbündete, wie Ihr selbst, Goffanon, und der goldene Ilbrec es sind. Mehr Sidhi-Freunde.«
    »Ich fürchte, es gibt keine Sidhi mehr außer uns beiden«, murmelte Goffanon.
    »Solche düstere Stimmung paßt nicht zu Euch, Freund Jhary!« Corum klopfte seinem Gefährten mit der silbernen Hand auf die Schulter. »Warum seid Ihr so bedrückt? Wir sind stärker als jemals zuvor!«
    Jhary zuckte mit den Achseln. »Vielleicht verstehe ich die Art der Mabden einfach nicht. Alle diese Neuankömmlinge scheinen so guter Stimmung zu sein, als begriffen sie die Gefahren gar nicht, die auf sie warten. Es ist, als kämen sie zu einem freundschaftlichen Turnier mit den Fhoi Myore und nicht zu einem Krieg auf Leben und Tod, der das Schicksal der ganzen Welt entscheiden wird!«
    »Ja, sollen sie denn schon jetzt trauern?« wollte Goffanon verwundert wissen.
    »Nein.«
    »Sollen sie sich nur über Tod und Untergang Gedanken machen? Sollen sie sich verhalten, als hätten sie den Krieg schon verloren?«
    »Natürlich nicht.«
    »Sollen sie sich mit Totengesängen unterhalten anstatt mit Kampfliedern? Sollen sie die Gesichter zur Erde senken und Tränen in den Augen tragen?«
    Jhary begann zu lächeln. »Ihr habt recht, muß ich zugeben, Ihr schrecklicher Zwerg. Es ist einfach nur, daß ich schon so viele Schlachten mit angesehen habe. Aber noch nie zuvor habe ich Männer gesehen, die sich mit solcher Gleichgültigkeit auf ihren Tod vorbereiten.«
    »So ist die Art der Mabden«, erklärte ihm Corum. Er wechselte einen Blick mit Goffanon, der breit grinste. »So haben sie es von den Sidhi gelernt.«
    »Und wer sagt, daß sie sich auf ihren eigenen Tod vorbereiten und nicht auf den Tod der Fhoi Myore«, setzte Goffanon hinzu.
    Jhary deutete eine Verbeugung an. »Ich erkenne an, was Ihr sagt. Es beruhigt mich. Aber trotzdem ist hier alles sehr ungewohnt für mich. Und ohne Zweifel ist es die Fremdartigkeit der Art und Weise, wie diese Männer in den Krieg ziehen, die in mir ein so ungutes Gefühl wachruft.«
    Corum beschlichen selbst Gefühle der Unsicherheit, als er seinen sonst so sorglosen Freund in so bedrückter Stimmung erlebte. Er versuchte zu lächeln. »Kommt jetzt, Jhary, und laßt dieses düstere Brüten. Es steht Euch nicht. Die sorgenvollen Blicke gehören zu Corum, und Jhary ist es, der sonst darüber lacht.«
    Jhary seufzte.
    »Aye«, sagte er voll Bitterkeit, »es scheint nicht möglich zu sein, nehme ich an, unsere vorgegebenen Rollen in dieser Zeit zu vergessen.«
    Und er wandte sich

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