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Corum 06 - Das gelbe Streitross

Corum 06 - Das gelbe Streitross

Titel: Corum 06 - Das gelbe Streitross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Mannach?«
    »Das wollte ich sagen«, bestätigte Medhebs Vater.
    »Magie!« Goffanon lachte. »Es gibt nicht mehr viel Magie auf dieser Welt außer der, derer sich die Fhoi Myore und ihre Freunde bedienen.«
    »Doch hörte ich davon, daß es irgendwo...« Corum wurde sich erst bei seinen Worten richtig bewußt, was er sagte. Er hielt inne und überdachte seine plötzliche Eingebung.
    »Wovon hörtet Dir?« erkundigte sich Amergin und beugte sich erwartungsvoll vor.
    Corum sah zu Ilbrec. »Ihr habt von einem magischen Ort gesprochen, Ilbrec. Heute nachmittag. Ihr sagtet, Ihr wüßtet vielleicht, wo noch magische Verbündete für uns zu finden seien.«
    Ilbrec warf Goffanon einen raschen Blick zu. Der Zwerg runzelte die Stirn. »Ich sagte«, erklärte Ilbrec, »daß ich vielleicht etwas wüß-te... Aber es war nur eine blasse Erinnerung.«
    »Es ist zu gefährlich«, wandte Goffanon ein. »Wie ich dir schon vorhin sagte, Ilbrec, wundere ich mich, daß du überhaupt so etwas zur Sprache gebracht hast. Das beste, was wir tun können, ist, den größtmöglichen Nutzen aus dem zu ziehen, was uns jetzt für den Kampf zur Verfügung steht. Mehr wird es nicht geben.«
    »Sehr gut«, meinte Ilbrec. »Du warst schon immer vorsichtig, Goffanon.«
    »In diesem Fall sehr zu recht«, knurrte der Sidhi-Zwerg.
    Aber jetzt war es bereits still in der Halle geworden, und jeder lauschte dem Wortwechsel zwischen den Sidhi.
    Ilbrec blickte in die Runde und wandte sich an die Versammelten. »Ich habe einen Fehler gemacht«, sagte er. »Magie und alles, was mit ihr zusammenhängt, wendet sich zu leicht gegen den, der Gebrauch davon machen will.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Amergin. »Wir respektieren Eure Zurückhaltung, Sir Sidhi.«
    »Daran tut Ihr gut«, beendete Ilbrec das Thema. Aber man sah ihm an, daß er Goffanons Bedenken nicht recht teilen mochte. Vorsichtig war kein augeprägter Zug im Charakter des SidhiJünglings, genausowenig wie sie es im Charakter seines großen Vaters gewesen war.
    »Euer Volk hat in neun großen Schlachten gegen die Fhoi Myore gekämpft«, sagte König Fiachadh und wischte sich den Bratensaft von den Lippen. »Deshalb kennt Ihr sie am besten. Und deshalb werden wir jedem Rat folgen, den Ihr uns gebt.«
    »Und gebt Ihr uns einen Rat, Sir Sidhi?« fragte Amergin.
    Goffanon blickte von seinem Becher auf, in den er nachdenklich gestarrt hatte. Seine Augen hatten einen harten Ausdruck. Sie brannten mit einem Feuer, daß bisher niemand darin gesehen hatte. »Nur daß Ihr Euch vor Helden in acht nehmen sollt«, sagte er.
    Und niemand fragte ihn, was das bedeuten sollte, denn alle waren von dieser Bemerkung völlig überrascht und verwirrt.
    Nach einiger Zeit ergriff König Mannach das Wort:
    »Es wurde übereinstimmend entschieden, daß wir direkt bis Caer Llud vorrücken und dort zuerst angreifen. Es gibt Einwände gegen diesen Plan. Wir werden direkt in das kälteste Gebiet im Reich der Fhoi Myore marschieren müssen. Aber nur so haben wir eine Chance, sie zu überraschen.«
    »Danach ziehen wir uns wieder zurück«, fuhr Corum fort. »Wir begeben uns auf dem schnellsten Wege nach Craig Don, wo wir einen zusätzlichen Vorrat an Waffen, Reittieren und Lebensmitteln deponiert haben. Von Craig Don aus können wir weitere Überraschungsschläge gegen die Fhoi Myore austeilen, denn wir wissen, daß sie die Steinkreise fürchten und nie betreten werden. Die einzige Gefahr für uns wäre, daß die Fhoi Myore noch genug Truppen haben, um uns in Craig Don zu belagern, bis wir keine Lebensmittel mehr haben.«
    »Und darum müssen wir in Caer Llud hart und entschlossen zuschlagen. Wir müssen so viele von ihnen erschlagen wie möglich und uns gleichzeitig nicht verausgaben, unsere Stärke für die späteren Kämpfe aufheben«, erklärte Morkyan von den beiden Lächeln, während er sich über seinen Spitzbart strich. »Vor Caer Llud müssen wir auf alle Beweise des Mutes und alle Ruhmestaten verzichten.«
    Seine Worte fanden nicht bei allen Versammelten Anklang.
    »Der Krieg ist eine Kunst«, sagte Kernyn der Zerlumpte. Sein langes Gesicht schien dabei noch länger zu werden. »Wenn er auch eine schreckliche und unmoralische Kunst ist. Und die meisten von uns, die wir hier versammelt sind, fühlen sich als Künstler. Sie sind stolz auf ihre Art zu kämpfen, ihre Fähigkeiten, die sie zu berühmten Kriegern gemacht haben aye, auf ihren Stil. Wenn wir keine Möglichkeit haben sollen, unsere Kunst auf unsere individuelle

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