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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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ihrem Team ergaben keinerlei Strahlung. Sehr sonderbar – vor allem wenn man sich überlegt, was das nach einer so langen Zeit bedeutet.«
    Ich sah Marquez an. »Ich bin eigentlich nur überrascht, dass Sie sich so lange Zeit gelassen haben, sich Unterstützung zu holen, Señor.«
    Der Captain biss die Zähne zusammen. Das entwickelte sich sicher nicht nach seinem Geschmack.
    »Und um auf Ihr Angebot zurückzukommen, Captain – «, er blickte mich an – »was würden Sie denn ohne Dr. Whitewood tun? Wie würden Sie das Geheimnis der Stele und ihrer Herkunft herausbekommen?«
    Johns sah Marquez an. Erwartete er Hilfe von ihm?
    »Es wäre mir neu, wenn Professor Warren mittlerweile auch ein Spezialist auf dem Gebiet der Hieroglyphenentzifferung wäre – «
    » – oder in der Analyse von Kalendersystemen«, ergänzte Karen, die ihre Verblüffung über meinen Exkurs überwunden hatte.
    »Aber! Aber!« Warrens fistelnde Stimme hielt Johns von einer Antwort ab.
    »Captain, dies sind außergewöhnlich intelligente Menschen. Sie werden sie nicht durch Drohungen zur Mitarbeit bekehren und, wie Doktor MacAllon richtig aufgezeigt hat, wir kommen nur schwer ohne sie aus. Wir müssen sie schon überzeugen.« Er drehte sich zu Karen.
    »Es tut mit leid, Doktor Whitewood, wie ungeschickt dieses Manöver durchgeführt wurde. Sie werden verstehen, dass die Stoßrichtung eines solchen Projektes jedoch immer von seinen Förderern vorgegeben wird und diese Förderer auch über die Zusammensetzung des Teams entscheiden, schließlich bezahlen sie es.« Karen sagte nichts.
    »Vor einigen Tagen hat sich die Zusammensetzung dieser Geldgeber geändert.«
    »Professor!« Johns fiel ihm ins Wort.
    Warren hob seine rechte Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger und fuhr fort.
    »Eine hohe amerikanische Regierungsstelle hat diese Kampagne, wie sie es nennen, Doktor, übernommen. Natürlich interessiert uns vor allem die Energiequelle der Stele und ihre Herkunft. Wenn es uns gelingt, sie zu analysieren, wäre das ein Quantensprung in der Energietechnik.«
    Er fuhr sich mit einer Hand durch die lichten Haare, schob seine Brille zurecht und ging in dem engen Container mit kleinen Schritten auf und ab.
    »Obwohl das mein eigentlicher Auftrag ist, bin ich doch neugierig genug, um auch die begleitenden Umstände erfahren zu wollen, woher diese Energiequelle stammt und warum sie sich gerade hier befindet. Und das werden Sie sicherlich schneller herausbekommen als ich.« Er nickte Karen zu, deren Gesichtsausdruck mir signalisierte, dass sie wieder etwas Boden unter den Füßen spürte.
    »Wenn Sie also einverstanden sind, teilen wir die Verantwortlichkeit in der Form auf, dass ich mich um die Stele kümmere und Sie die Ausgrabung weiter vorantreiben.«
    Karen sah mich unsicher an. »Und wir Ihnen bei der Entzifferung der Stele helfen können, Professor«, ergänzte ich. Morton nickte.
    »Ich denke, Captain, wir können offen sein.« Morton blieb stehen und drehte sich zu uns um.
    »Habe ich Ihr Wort für absolute Vertraulichkeit?« Karen nickte. Ich ließ mir Zeit.
    »Doktor MacAllon?« Er sah mich eindringlich an.
    »Ich kann ihnen das nicht pauschal beantworten, Professor. Ich bin Wissenschaftler und ein freier Bürger Schottlands. Mein Ziel ist es, Wissen zu finden, um es zu verbreiten, nicht um es einzuschließen.«
    Er nickte vor sich hin. Johns sah mich an, als hätte ich seinen Sohn angeleitet, alle Straftaten aus dem Handbuch der Marines auf einmal zu begehen.
    Warren warf Marquez einen kurzen Blick zu. »Könnten wir uns darauf verständigen, dass Sie mit mir reden, bevor Sie Informationen an Professor Young weitergeben?« Sein Blick war klar und ruhig. So kannte ich ihn schon eher.
    »Professor!« – Warren brachte Johns mit einem Seitenblick zum Schweigen. Der Captain biss die Zähne zusammen, dass es knirschte, erwiderte aber nichts.
    »Das können wir«, antwortete ich nach kurzem Überlegen. Die wichtigen Informationen hatte ich bereits an Fergus weitergegeben.
    »Gut, dann haben wir ja alles, was wir wollen.« Warren blickte Captain Johns und Marquez kurz an, dann winkte er Karen und mich zu sich heran.
    »Kommen Sie. Lassen Sie uns endlich mit der richtigen Arbeit beginnen. Sehen Sie hier auf die Satellitenbilder.« Er schob seine Brille mit der Hand zurück auf die Nase.
    »Diese Bilder wurden von einem RaySat aus ungefähr einhundertfünfzig Kilometern Höhe gemacht.«
    Auf dem Schreibtisch lagen mehrere Abzüge unterschiedlicher

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