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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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verantwortlich. Die amerikanische Regierung hat ihn als Sicherheitsberater freundlicherweise zur Verfügung gestellt.«
    Der Captain nickte uns zu, als wären wir Spielkameraden seines Sohnes und würden zur Gartenparty vorbeikommen. Ein kurzer, trockener, teilnahmsloser Blick. Wir waren ihm vollkommen egal. Seine Gedanken weilten an einem anderen Ort.
    »Und dies ist Professor Warren.« Als er seinen Namen hörte, hob er seinen Kopf, drehte ihn in meine Richtung und betrachtete mich kurz. Er erkannte mich nicht. Seine Augen auf Karen gerichtet, kam er einige Schritte herangetippelt.
    »Es ist mir eine Freude, Dr. Whitewood, ich habe schon viel von Ihnen gehört. Wir werden sicher gut zusammenarbeiten.« Seine nasale Stimme fistelte in meinen Ohren.
    Karen gab ihm mit gerunzelter Stirn die Hand. »Ich glaube nicht, dass ich Sie kenne, Professor. Was ist Ihr Spezialgebiet?« Warren setzte zu einer Antwort an, wurde jedoch von Marquez unterbrochen.
    »Der Professor wird die Ausgrabungsleitung übernehmen, Dr. Whitewood.« Marquez versuchte verlegen auszusehen, was ihm jedoch nicht gelang.
    »Ich möchte betonen, Doktor, dass diese Entscheidung mir von außen auferlegt wurde. Ich bin nach wie vor höchst zufrieden mit der Art, wie sie diese Ausgrabung durchgeführt haben, und hoffe, Sie werden uns weiterhin unterstützen.«
    »Von außen, Señor Marquez?« Karen unterdrückte ihre Wut nur mühsam. »Außen ist für mich das Archäologische Institut in Guatemala-Stadt. Und von dort bin ich mit der Leitung beauftragt worden.« Marquez durchlitt höchste Qualen, wenn ich seine Mimik richtig interpretierte. »Wenn ich mich richtig erinnere, geschieht hier nichts ohne mein Einverständnis. Und jetzt erklären Sie mir bitte diese Invasion!«
    Marquez suchte noch nach Worten, als Captain Johns intervenierte, dem das Ganze offensichtlich schon viel zu lange dauerte.
    »Miss äh – Whitewood«, seine Stimme war fest und gebieterisch. Er kniff seine Augen leicht zusammen und klemmte Karen mit seinem Blick ein.
    »Ich kann Ihnen das kurz erklären.« Marquez räusperte sich leise, fand jedoch keine Beachtung.
    »Die Regierung von Guatemala pflegt traditionell gute Beziehungen zum Weißen Haus. Vor ein paar Tagen bat sie die Vereinigten Staaten um Unterstützung bei der Untersuchung dieser Ausgrabungsstätte. Auf eine Bitte hin – ich glaube sogar, es war Ihr eigener Wunsch, Miss Whitewood – hat ein NASA-Satellit Bodenaufnahmen dieser Gegend durchgeführt. Die Ergebnisse waren – nun, ich will einmal sagen – für alle überraschend und sehr interessant.« Er machte eine Pause und deutete auf die Fotos auf dem Tisch.
    »Es ist ganz einfach, Doktor. Wenn Sie sich entscheiden, diese Fotos anzusehen, akzeptieren Sie, ab jetzt unter der Leitung von Professor Warren zu arbeiten. Ansonsten – «, er sah in Richtung der Tür, »hat es mich sehr gefreut, Sie beide kennen zu lernen. Ich denke, wir werden es auch ohne Sie schaffen.« Er schenkte mir einen kurzen Blick.
    Karen schluckte und dachte fieberhaft nach.
    »Wenn Sie mir die Frage gestatten, Professor«, ergriff ich das Wort und wandte mich an Morton, »was verbindet ihr Spezialgebiet der kalten Fusion mit der Ausgrabungsstätte einer eintausendfünfhundert Jahre alten Mayastadt?«
    Johns und Marquez standen wie vom Donner rührt. Warren lächelte geschmeichelt vor sich hin. »Ich hätte mir denken können, dass ich für Mitarbeiter von Fergus Young kein Unbekannter bin.« Er sah mich an und schob sich die Brille mit der Hand zurück auf den Nasenrücken.
    Ich lächelte kalt zurück. »Ganz und gar nicht, Professor. Lassen Sie mich raten. Die NASA hat mit ihren Satelliten die Aufnahmen gemacht und kam bei der Auswertung nicht weiter. Die Aufnahmen bewegten sich natürlich nicht nur im Bereich des sichtbaren Lichts, sondern haben das ganze Spektrum abgeklappert. Alle Vergrößerungen, alle Wellenlängen – auch Röntgenstrahlen.« Johns und Marquez verfolgten meine Ansprache mit zunehmenden Unbehagen. Karen starrte mich an.
    »Und bei einer bestimmten Kombination aus Wellenlänge und Vergrößerung hat der Satellit eine vollkommen neue und unerklärliche Energieemission registriert und man benötigte dringend einen Fachmann auf diesem Gebiet, um eine plausible Erklärung dafür zu finden.« Ich sah Warren an, beobachtete aber eigentlich Johns und Marquez.
    »Señor Marquez hat Ihnen von der Stele und der unnatürlichen Temperatur erzählt. Die Messungen von Dr. Whitewood und

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