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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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und legte es auf den Infrarotabzug.
    Ja – das passte. Der Ballspielplatz war perfekt zu erkennen. Er war an drei Seiten umgeben von quadratischen Grundrissen. Die vierte Seite war offen. Hier begann nach ungefähr fünfzig Metern eine weitere Grundlinie, die jedoch aus dem Bild lief.
    Das dunkelrote Rechteck war eingerahmt von einer dicken, auf dem Abzug blau schimmernden Linie. Es besaß zwei kleine Anbauten und eine Verbindung zu einer der an den Ballspielplatz angrenzenden Strukturen.
    »Dies ist der Beweis für das Vorhandensein eines großen unterirdischen Hohlraums unter dem von Ihnen, Dr. Whitewood, entdeckten Platz. Die Steinsäule markiert ungefähr die logische Position eines Eingangs.« Warren gab sich keine Mühe, seine Begeisterung zu verbergen. Seine Wangen glühten.
    »Die Wärmeentwicklung der Säule und das Energiefeld in dem unterirdischen Raum sind ein klares Indiz für Energiequellen, die nicht von Menschenhand gebaut wurden. Die vom Satelliten aufgefangene Wellenlänge weicht von allen bekannten Energieemissionen ab, die wir kennen.«
    Er richtete sich langsam auf, schob seine Brille zurecht und sah Karen direkt an.
    »Und das, Doktor Whitewood, graben wir jetzt aus!«
     
    *
     
    Fünf Tage waren seitdem vergangen. Captain Johns machte sich nicht allzu viel Umstände damit zu betonen, wer hier das Sagen hatte. Die Soldaten der guatemaltekischen Armee nahmen seine Befehle so entgegen, wie seine Marines. Die Ausführung dauerte in der Regel nur deutlich länger, was ihn bald darauf veranlasste, wichtige Aufgaben nur noch durch seine Leute ausführen zu lassen, und die guatemaltekischen Soldaten zur Botentruppe degradierte.
    Das Miteinander zwischen Professor Warren und Karen lief besser als erwartet. Da der Professor sich klar an die Absprache hielt und sich auf die Analyse der Stele konzentrierte, gab es keinerlei Reibungspunkte. Marquez schien mit der Situation auch zufrieden – er hatte keinerlei Verantwortung mehr, durfte aber überall dabei sein.
    Der Einzige, der mir Kopfzerbrechen bereitete, war Raymond. Sein kurzzeitiger Ehrgeiz, an Karen vorbei mehr Verantwortung zu bekommen, schien wie erloschen. Trotzdem wirkte er zufrieden, obwohl er jetzt weiter als jemals zuvor entfernt davon war, Verantwortung zu bekommen.
    Die Arbeiten gingen mit Brachialgewalt voran. Am auf das Eintreffen von Warren und Johns folgenden Tag trafen weitere schwere Baumaschinen und Hilfsgeräte an der Ausgrabungsstätte ein und begannen sofort damit, die Höhlendecke über dem gesamten Ballspielplatz und dem entdeckten Raum großzügig abzutragen. Das Ausgrabungsgelände wurde abermals deutlich erweitert und wie ein Gefängnis von der Außenwelt abgesperrt. Presse und Fernsehleute, die unerwartet schnell auf die ausgeweiteten Aktivitäten aufmerksam wurden, erhielten die Geschichte von weiteren Gebäudefunden aufgetischt. Captain Johns versorgte sie mit reichlich manipulierten Satellitenaufnahmen, die nichts von dem unterirdischen Raum oder irgendwelchen Wärmequellen, wohl aber von verborgenen Grundrissen alter Mayapyramiden zeigten. Aufdringlichere Vertreter wurden mit Hinweis auf die Gefahren der Ausgrabung unter Begleitung von je zwei Marines vom Gelände gebracht.
    Karen, Sinistra und Miguel hatten alle Hände voll zu tun, die Bauarbeiter und die Maschinen so zu dirigieren, dass sie bei der Freilegung des Platzes möglichst wenig der umgebenden Gebäudereste zerstörten.
    Am zweiten Tag hatte die Bohrung in eine grundwasserabführende Schicht Erfolg. Es wurden vier weitere Bohrungen niedergebracht und nach weiteren zwei Tagen war das Wasser aus der Höhle abgelaufen.
    Der Misserfolg auf dem ersten Bohrplatz erklärte sich nebenbei. Für mich hatte die Bohrmannschaft sich an der Decke des unterirdischen Hohlraumes die Zähne ausgebissen.
    Die Ergebnisse der an diesen Stellen gezogenen Bodenproben förderten eine neue Art Keramik zu Tage, deren Zusammensetzung sich exakt mit der des übrigen Bodens deckte, welche jedoch in der vorliegenden Struktur unglaublich widerstandsfähig war.
    Ich war gespannt darauf zu erfahren, wie der Zugang aussehen würde. Die Satellitenbilder markierten zwar die ungefähre Position des Hohlraumes, aber nicht seinen Eingang. Karen hatte ich am Abend des ersten Tages von meinem Fund erzählt. Ihre anfängliche Entrüstung hatte sich schnell gelegt und im Angesicht des Schlüssels in Faszination verwandelt.
    Von Fergus erhielt ich zwei Tage nach unserem ersten Telefonat Ergebnisse

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