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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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erhoben. »Willst du sagen, Kara, Ten O’Shadiif würde hinter dem Kollaps stecken?« Er trat zu ihr. »Wie sollte er das anstellen? Und vor allem warum?«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Ich kann natürlich nichts beweisen, Lieber, aber es ist einfach zu unwahrscheinlich für einen Zufall. Und die Reaktionen laufen genau in die Richtung, die Ten O’Shadiif sich erhofft hat.« Sie tat ein paar Schritte zum runden Tisch. »Siehst du denn nicht, dass der Si’Taal sich jetzt einer offiziellen Reaktion gegenüber den 7K nicht mehr verweigern kann?«
    Kamir schüttelte den Kopf. »Nein, das sehe ich nicht. Solange es keine Beweise für eine Beteiligung der 7K gibt – und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass da etwas zu finden ist, weil sich die 7K nicht beteiligt haben – wird Mom keine Dummheit begehen!«
    »Ten O’Shadiif arbeitet an Beweisen, Lieber, das weißt du.« Die Erste Händlerin sah ihn flehend durch ihre langen Wimpern hindurch an. »Warum lügst du mich an?«
    Kamir fühlte sich wie ein zweimal geohrfeigter Junge. Seine Wangen glühten und er sah Karbedi mit offenem Mund an. »Was – was meinst du, wovon sprichst du?«, formulierte er stockend. Sein Blick suchte hilflos Rat bei seiner Dienerin Neuille, die den Blick nur starr erwiderte.
    »Ich sage dir, wovon ich spreche, Lieber!« Die Erste Händlerin stand auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches, hinter einem Meer von Kerzen, das Kamir Neuille geboten hatte für seinen Abend mit Karbedi anzufachen und das ihm im Moment wie eine Feuersbrunst erschien.
    »Ich habe erfahren, dass der Cektronn ein Forschungsschiff der 7K gestellt und einen der leitenden Huds gefangen genommen hat, der einen ähnlichen Anschlag in einem System weitab des Zentrums durchgeführt hat, in einem System, das Ruthpark heißt und am Rand der Nebelwelten liegt.«
    Kamir blies die Luft hörbar aus. Ruthpark – sprich bitte weiter; Kara, ich glaube, ich beginne zu verstehen, dachte er mit einer Spur der Erleichterung. Er ging zu seinem Sessel und setzte sich, ohne die Erste Händlerin anzusehen, welche die Geste ihrerseits als Schuldeingeständnis wertete.
    »In dem System wurde von den 7K eine Waffe getestet, die die gleichen Auswirkungen hervorruft wie ein wirklicher Kollaps. Der Hud wird von Z-Zemothy verhört werden und er wird reden, ohne dass sie ihm das Gehirn kochen müssen!«
    Sie wartete auf einen Kommentar von ihm. Kamir sah geradeaus über die Kerzen und dachte nach. Ein Schiff der 7K geentert – o nein!
    »Du hast ihm eine alte Freundin von dir für die Durchführung dieser Aufgabe empfohlen, als du den Cektronn hier das letzte Mal in deinem Haus zu Gast hattest!«
    Kamir erhob sich blitzartig und ging zu Neuille. Er stellte sich vor sie und ohrfeigte sie. » Warum? «, schrie er sie an.
    In den folgenden Sekunden herrschte absolute Stille in der Loge. Kamir hatte seine Dienerin niemals weinen sehen und war überrascht, als sie es jetzt tat. »Du liegst falsch, Neuille!«, sagte er ernst. »Es tut mir leid.«
    Mit einem Ruck drehte er sich zu der Ersten Händlerin um. »Und du auch, verdammt falsch!«
    Er nahm die schwarze Karaffe und schenkte sich Thram nach, setzte sich wieder in seinen Sessel und stützte seinen Kopf mit den Fingern.
    »Ich bin froh, dass du mich nicht auch geohrfeigt hast, Kamir«, sagte Karbedi mas Boroudy scharf.
    Er sah auf, die Augenbrauen zusammengezogen, Neuille einen kurzen Blick zuwerfend. »Das war gerechtfertigt, dafür, dass sie in meinem Haus mein Vertrauen missbraucht und mich ausspioniert hat. Es war noch mehr gerechtfertigt dafür, dass sie mich falsch ausspioniert hat und dir falsche Informationen gegeben hat, die mir jetzt den Abend verderben!«
    Zum ersten Mal in den letzten Minuten erschien Betroffenheit auf den feinen Gesichtszügen der Ersten Händlerin.
    » Erklär es mir! «
    Kamir holte Luft und machte eine einladende Geste in Richtung des Sessels. Karbedi mas Boroudy verneinte kopfschüttelnd. Sie würde sich erst seine Erklärung anhören.
    »Du kennst Ashia. Ich habe sie damals auf Regelion gerettet und ihr eine Chance in der Flotte gegeben.«
    Die Erste Händlerin kniff die Augen zusammen, dachte einen Moment lang nach und nickte dann vorsichtig – erwiderte aber nichts.
    »Sie ist jetzt seit mehreren Jahren im Corps. Ihre letzte Extraktion ist völlig schief gelaufen. Das Corps kennt darauf nur eine Antwort. Ich habe mich für sie eingesetzt – der Cektronn schuldete mir einen Gefallen. Das haben wir bei

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