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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Milchstraße gerichtet. Am 10. September wurde von Donavon MacAllon, einem an der Ausgrabung beteiligten Schotten, ein unglaublich kompliziertes Bedieninstrument der Stele gefunden. Mit diesem Schlüssel wurde am 18. September von ebendiesem MacAllon ein geheimer Bibliotheksraum geöffnet und am 29. September wurde in Gegenwart von Direktor Shoemaker und zwei weiteren Agents der Haupteingang zu dem unterirdischen Komplex geöffnet, dessen Umrisse Sie auf diesem Bild erkennen können.«
    Pattern hatte sich zurückgelehnt und massierte sich mit den Fingern die übermüdeten Augen. »O.k., o.k. Ist es absolut ausgeschlossen, dass wir es hier mit irdischer Technologie zu tun haben, die auf welchen Wegen auch immer dorthin gelangt ist?« Der General versuchte systematisch sich wieder tragfähigen Boden unter den Füßen zu verschaffen.
    Shoemaker übernahm nach einem kurzen Blick den Vortrag wieder von Mason und machte sich an die Beantwortung der Fragen. »Wir haben das Material des Senders, das unterirdische Lager und alle Artefakte genau untersucht, General. Wir haben Maschinen aus dem Lager hier – auf Area 51, Deck 17 unter unseren Füßen.« Der Präsident und die anderen blickten instinktiv nach unten – auf den Boden. »Glauben Sie mir, Sir, dass es sich hier um irdische Technologie handelt, ist – leider – zu 100 Prozent ausgeschlossen.«
    Pattern nickte ermattet und resigniert.
    »Wir wissen somit, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen den Aktivitäten am Boden und dem Sender gibt. Bei dem ersten Signal waren wir überrascht und haben die Ursachen überall gesucht, nur nicht in der Stele. Es erschien uns zu dem Zeitpunkt unrealistisch, davon auszugehen, dass ein über 4.000 Jahre alter Sender dort existiert. Das zweite Signal hat unser Denken dahingehend korrigiert, dass wir jetzt definitiv davon ausgehen mussten, es gibt diesen Sender und er funktioniert und sagt irgendjemanden irgendetwas. Seitdem haben wir mit allen, mit wirklich allen Kapazitäten versucht, zu verstehen, was.«
    Präsident Dunn erhob sich und wandte sich dem Sideboard zu. Mit einer Handbewegung wies er Shoemaker an, nicht zu unterbrechen. »Als das dritte Signal empfangen wurde, hatten wir es bereits erwartet. Die Öffnung des Haupteinganges musste ein Signal wert sein – und es kam. Was wir nicht erwartet hatten, war die Tatsache, dass nur einen Tag später unsere Satelliten über Mittelamerika außer Dienst gestellt wurden – innerhalb von einer Minute. Kommunikation, Wetter, GPS, Aufklärung, alles – inklusive der Raumstation Columbus!«
    »Das ist mir bekannt«, warf Pattern ärgerlich ein. »Ich hatte Anfragen an die NASA und bekam nur sehr zögerliche Antworten mit Bezug auf atmosphärische Störungen und sonstigen Scheiß.«
    »Eine ähnliche Frage stellten wir uns auch, als wir nach dem zweiten Signal die Schlussfolgerungen zogen, dass der Aufwand, einen solchen Sender zu installieren, nicht betrieben wird, wenn eine Reaktion Jahre auf sich warten lassen würde. Wir haben darauf gewartet, dass etwas passiert – das Jemand kommt, um nachzusehen.«
    »Was?« Pattern stand so schwungvoll auf, dass sein Sessel ein paar Meter nach hinten rollte. »Auch wenn ich hier ein Abo auf die Rolle des Idioten zu haben scheine: Sie wollen mir verkaufen, dass neben den außerirdischen Maschinen jetzt auch die Außerirdischen selbst hier sind? Wo denn?«
    »Denken Sie an die Bomben, General, und an…«, als Mackenzie den schmunzelnden Blick des Präsidenten bemerkte, verstummte er.
    Shoemaker öffnete das Bildschirmmenü des Datenkristall-Speichers und sprang zu einer bestimmten Datei. Als das gesuchte Bild auf dem Schirm erschien, richteten sich alle Anwesenden kerzengrade in ihren Sesseln auf.
    »Ist es das, wonach es aussieht, Miles?« Mackenzie hatte die Augen zusammengekniffen und starrte das Objekt auf dem Foto an. In der Bildmitte war ein schmutziger, lang gezogener, ellipsoider Körper mit unscharfen Konturen zu sehen. Er befand sich am Ende einer aus dem Bild laufenden Schneise aus umgestürzten und abrasierten Bäumen. Die digitale Nachbearbeitung des Bildes hatte einen Maßstab über das Bild gelegt. Mackenzie addierte in Gedanken die Kanten der drei Quadrate, welche das Objekt der Länge nach durchmaß. »60 Meter«, hauchte er für alle hörbar.
    »Ich denke, das ist es, Mike. Allein der Antrieb«, Shoemaker deutete mit dem Laserzeiger auf einen kugelförmigen Teil im hinteren Drittel des Objektes, »hat 15 Meter im

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