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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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und das erste Bild erschien. »Sie sehen hier ein Satellitenbild der Region von Tikal, welches vor zwei Jahren aufgenommen worden ist. Die gelbe Schraffur markiert den späteren Fundort der Metropole Coruum, der uns gegenwärtig interessiert, die roten Flächen stellen die Stadt Tikal dar. Bemerkenswert ist die Nähe der beiden Stadtstaaten zueinander und die Tatsache, das Tikal seit mehreren Hundert Jahren entdeckt und nahezu vollständig ausgegraben ist, während nur knapp 30 Kilometer entfernt eine noch größere Metropole im Regenwald verborgen liegt, auf die es bis zum 17. August dieses Jahres nicht den geringsten Hinweis gegeben hat.«
    Shoemaker wechselte zum nächsten Bild und gab seine Erläuterungen mit sachlicher Stimme zu den darauf zu sehenden Personen, während er mit einem Laserzeiger die jeweiligen Köpfe markierte.
    »Am 17. August wurde Coruum zufällig von zwei Kaliforniern entdeckt, von denen einer bei der Rettung des anderen auf tragische Weise ums Leben kam. Eine zu Hilfe gerufene Archäologin, ebenfalls aus Kalifornien, die zur Zeit für das Archäologische Institut von Guatemala arbeitet, erkannte schließlich die Bedeutung des Fundes und wurde mit der Ausgrabungsleitung beauftragt. Wenige Tage später, am 22. August, wurde von ihrem Team das erste wichtige Objekt entdeckt.« Er wechselte auf das nächste Bild, welches die Stele als Großaufnahme zeigte.
    »Diese Stele ist mehr als 4.000 Jahre alt«, Shoemaker sah sich in der kleinen Runde um, nach Reaktionen suchend. Dunn hörte konzentriert zu, Mackenzie hatte die Augen geschlossen, war aber wenigstens ebenso konzentriert. Die anderen blickten auf den Schirm. Er fuhr fort: »Sie lag in 16 Grad Celsius kalten, fließenden Wasser, hatte aber eine eigene Oberflächentemperatur von knapp 38 Grad Celsius.« General Pattern begann unruhig mit den Fingern auf der Tischplatte herum zu klopfen.
    »Ist das nicht seltsam? Mehr als 4.000 Jahre alt, wenigstens 1.500 davon im Wasser und Schlamm liegend, und diese Steinsäule sieht aus, als wäre sie gerade poliert worden und verfügt über eine so angenehme Temperatur?«, half Shoemaker nach.
    »Worauf wollen Sie hinaus, Shoemaker?« Der General hatte beide Ellenbogen aufgestützt und deutete mit den offenen Händen auf den CIA-Direktor.
    »Auf folgendes, General.« Er wechselte zum nächsten Bild, eine weitere Satellitenaufnahme. »Dieses Bild hat in etwa den gleichen Ausschnitt wie das erste, das ich Ihnen vor ein paar Minuten zeigte. Wir haben diesmal nur ein paar unterschiedliche Kameras zusammengeschaltet, Infrarot, Tiefenradar, Wärme und so weiter.« Während er sprach, zoomte ein Ausschnitt heran und es verstärkten sich einzelne, digital nachbearbeitete Konturen auf dem Bild. Endlich waren die Umrisse des unterirdischen Komplexes klar zu erkennen und vor dem Eingang glühte ein weißgelber Punkt.
    »Das ist die Stele in den Aufnahmen von Anfang September, nachdem unser Verbindungsmann vor Ort Kenntnis von dem ungewöhnlichen Fund hatte. Um die Aufnahmen zu legalisieren, boten wir der leitenden Archäologin an, ihre Bemühungen mit Satellitenbildern zu unterstützen, was sie gerne annahm – aber da hatten wir sie bereits gefunden.«
    »Was ist sie , Direktor?« Pattern blickte Shoemaker ärgerlich an. Dieser erwiderte den Blick und erlaubte sich ein leichtes Triumphieren durchschimmern zu lassen.
    »Eine unglaublich starke Energiequelle, welche einen Zeitraum von über 4.000 Jahren überstanden hat. Eine Energiequelle, die so kompakt ist, dass sie inklusive ihres Brennstoffvorrats in diese Stele hineinpasst, die Sie sich als Steinsäule von sechs Metern Höhe und mit einem Durchmesser von drei Metern vorstellen müssen.«
    Pattern schlug mit beiden Handflächen auf den Tisch. »Eine Batterie, die 4.000 Jahre hält? Und das soll ich glauben?«
    George Mason ergriff von der Seite des Tisches das Wort. »Ja, Gerald. Es ist der erste greifbare Beweis dafür, das unser Planet nicht einzigartig im Universum ist und wir es auch nicht sind.« Er machte eine kurze Pause, um die Wirkung seiner Worte auf die Teilnehmer abzuwarten, und drehte sich zu Shoemaker, um von ihm die lautlose Zustimmung zu bekommen, den Vortrag unterbrechen zu dürfen. Dann fuhr er fort: »Diese Stele ist ein Artefakt, Gentlemen. Am 10., 18. und 29. September fingen unsere Satelliten Sendesignale exakt dieser Stele, beziehungsweise des in ihr enthaltenen Senders auf. Die empfangenen Signale waren auf Koordinaten jenseits unserer

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