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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Bildschirm zeigte ein Meer von Fackeln inmitten der Nacht. Die Perspektive des Betrachters verlief vom Flachdach eines hohen Gebäudes über eine Stadt aus terrassenförmigen Gebäuden, die auf jeder Stufe und auf den symmetrischen Treppen von Fackeln gesäumt waren.
    »Die Archäologen gehen davon aus, dass diese Aufnahme die Stadt Coruum ein paar Wochen vor ihrer Zerstörung zeigt«, sprach Shoemaker mit ruhiger Stimme über den rauschenden Wind in der Aufzeichnung. »Das heißt, wir sehen ein Dokument aus dem Jahre 560 nach Christus.« Die atemlose Stille im Raum wurde tiefer, falls das überhaupt noch möglich war. Auf dem Bildschirm waren Maya zu sehen, die in hölzernen, mit Stroh und Tüchern bedeckten Sesseln saßen. Keiner von ihnen sprach und alle schienen auf etwas zu warten. Hinter dem abfallenden Profil der Stadt glitzerte der Mond in einem See.
    »Die Maya dort repräsentieren den Aussagen der Archäologen nach den Herrscher und andere hohe Würdenträger, die auf die Rückkehr der Erbauer des unterirdischen Komplexes warten. Es ist zurzeit vollkommen unklar, welche Beziehung zwischen den Maya und den Außerirdischen herrschte.«
    Der Film lief weiter. Die Qualitätsverluste durch das Umkopieren einer dreidimensionalen Darstellung auf einen Film waren nicht zu übersehen, steigerten die Spannung und Faszination jedoch noch weiter. Die Anwesenden blickten ungläubig auf die Bauten der Stadt, die kunstvoll mit Erdfarben verziert waren.
    Hätten die Maya sich nicht von Zeit zu Zeit leicht bewegt – das Ganze hätte auch ein Foto sein können. General Pattern begann nach zwei Minuten unruhig zu werden. Miles bat mit der ausgestreckten Hand noch um ein wenig Geduld, und zuckte – obwohl er den Film bereits mehrfach gesehen hatte – doch mit den anderen zusammen, als ein lautes Donnern endlich Bewegung in die Szene brachte. Die Kameraperspektive des Films zeigte fünf gleichmäßig schnelle, kobaltblaue Strahlenfinger, die sich aus dem nachtschwarzen Himmel in einer weiten Kurve zur Stadt herunterzogen. Keinen der Anwesenden im Besprechungsraum hielt es auf dem Sessel. Mackenzie, Mason und Präsident Dunn traten um den Tisch herum zu Fuller und betrachteten schweigsam fasziniert das Dokument aus der Vergangenheit.
    Ein unbestimmbares, triebwerkähnliches Geräusch erklang, während das Licht des Bildes ein intensives Blau annahm. Mit Mühe konnten die Anwesenden erkennen, dass sich vier der Strahlenfinger von dem fünften Raumschiff trennten und einen anderen Kurs einschlugen. Das fünfte jedoch kam schnell näher an die Wartenden auf dem Dach und die Kamera heran.
    Präsident Dunn tickte Shoemaker an die Schulter. »Und das ist kein Fake?«
    Der CIA-Direktor erwiderte ernst den Blick. »Ja, Mr. President, das ist absolut authentisch!«
    Alle blickten gebannt auf das unglaubliche Schauspiel. Als das Raumschiff schließlich über dem Flachdach einschwebte und die Plattform des Fahrstuhls sich herabsenkte, war es zuviel für Pattern.
    » Menschen? «
    Der Stabschef sprach es als einziger voller Unglauben aus. Aber alle sahen es und alle erkannten die Außerirdischen als Menschen. Andere Kleidung – ja, aber gleiche Extremitäten, Proportionen.
    »Wie kann das sein? Woher kommen die, Miles?«
    Shoemaker wandte sich dem Präsidenten zu. »Die Archäologen haben keine Erklärung dafür, Sir – noch nicht. Sie sind sich sicher, dass die Antwort in diesem Filmmaterial enthalten ist, wir konnten es nur noch nicht sichten – es ist einfach zu viel.« Er hielt den Film an, und das Standbild zeigte einen hochgewachsenen Mann, der von einem zweiten in einer Art Rüstung ohne Helm begleitet wurde. »Es sind zweifelsohne Menschen oder extrem menschenähnliche Lebewesen und sie sind uns sehr weit voraus. Betrachten Sie die Rüstung, Gentlemen.«
    Etwas verzerrt durch die Aufnahmetechnik des Filmes war dennoch eine wenigstens zwei Meter große, gepanzerte Gestalt in einem schwarz-blauen Anzug auszumachen. Die Gestalt trug keinen Helm und war deshalb an ihrem Kopf mit den schwarzen Haaren und dem ernsten Ausdruck klar als Mensch zu identifizieren.
    »Unglaublich!« General Pattern berührte mit der Nase fast den Bildschirm, so dicht stand er davor. Kopfschüttelnd drehte er sich zu Shoemaker. »Wir brauchen dieses Schiff, Miles, und alles, was wir sonst an Technik bekommen können, und wenn es nur ein versteinerter Furz von diesen Typen da ist.«
    »Ich verstehe immer noch eine Sache nicht.«
    Mackenzie hatte sich am

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