Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
Vom Netzwerk:
anstarrte.
    »Wir müssen davon ausgehen, dass Oldo Merceer mit den Sole-Sourcern Kontakt aufgenommen hat. Sie wissen nun, dass sie einen der Ihren im Roten Nebel haben, einen sehr mächtigen noch dazu.« Syncc Marwiin veränderte die zentrale Darstellung des Hologramms. Tikal löste sich auf und das Ruwenzori-Gebirge erschien, raste heran, bis der Kratersee zu sehen war, das Bild abkippte und zu einem Flug durch den Eingang bis in die Kathedrale der Sole-Sourcer wurde, wo sich die Darstellung in eine Wiedergabe der Kuppel veränderte.
    »Sie haben immer für alle Möglichkeiten vorgesorgt. Nach den Aufzeichnungen der Synccs gab es in ihrer Geschichte nur zwei Ereignisse, denen sie nichts entgegenzusetzen hatten: Die erste Potentialkatastrophe und die Raum-Anomalie, in die sie durch das Eintreten der zweiten verbannt wurden.« Er sah Keleeze eindringlich an. »Dies ist nicht die erste Arche, die wir finden, Siir.«
    Das Gesicht des Vertrauten Treeroses zeigte unverhohlene Überraschung.
    »Wir haben eine des Zweiten Imperiums gefunden und ausgegraben – sie war nur halb so alt wie diese und defekt – aber sie hat uns eines verraten.«
    »Ihr seht mich gespannt«, sagte Keleeze in einem Ton, der deutlich sein Missfallen gegenüber dem Zeitpunkt der erhaltenen Information ausdrückte.
    »Wir mussten es geheim halten, Höchster«, sagte Syncc Marwiin und Sinistra fühlte das Unbehagen des alten Mannes.
    »Die Sole-Sourcer arbeiteten daran, die zweite Potentialkatastrophe zu überstehen, Merkanteer, sie wurden nicht rechtzeitig fertig, aber sie hatten einen Mechanismus im Bau, der keinen anderen Zweck haben konnte, als die Wirkung der Gammastrahlenwellen zu neutralisieren.«
    »Woraus schließt Ihr das?« Keleeze war skeptisch.
    »Das Zweite Imperium besaß mehr als eine Arche. Ihre Zivilisation war weit im Raum verteilt. Sie hatten das Ereignis der ersten Katastrophe detailliert dokumentiert und sahen den zweiten Potentialkollaps kommen. Im Angesicht der drohenden Unheils konzentrierten sie sich an wenigen zentralen Stellen, an denen sie diese Archen errichteten – weit größer als die auf diesem Planeten.«
    Sinistra hörte zu, ihre Gedanken waren jedoch ganz woanders. Der Raum war wahrscheinlich nicht beschädigt, sie würde weiter die Geschichten der Vergangenheit erforschen können.
    »Möglicherweise waren die Archen zu groß, die Maschinen zu mächtig. Das Aufeinandertreffen der Gewalten der Potentialkatastrophe und der Anlagen zu deren Abwehr erweiterten den Kollaps zu einem Super-Kollaps, lösten die Raumveränderung aus und schleuderten die Sole-Sourcer in ein isoliertes Universum, das sie bis heute gefangen hält.«
    »Warum muss Oldo Merceer dann noch in diese Arche?« Keleeze hatte die Finger seiner rechten Hand zur Faust geballt und stützte sein Kinn in einer Geste, die Sinistra signalisierte, dass er das Ende seiner Geduld fast erreicht hatte und Syncc Marwiin sich besser kurz fassen sollte.
    Der alte Mann fühlte die Ungeduld des obersten Offiziers an Bord. »Sie werden versuchen, den ausstehenden Potentialkollaps zu einem Super-Kollaps zu erweitern, um aus ihrem Gefängnis zu entkommen. Oldo Merceer wird der Arche nur dann einen Besuch abstatten, wenn sie technische Voraussetzungen bietet, die das unterstützen können.« Er machte eine kurze Pause, legte sich seine nächsten Worte zurecht und warf Sinistra einen ernsten Blick zu. »Ich muss vor ihm hinein, um Informationen über den Stand der Vorbereitungen der Sole-Sourcer zu erhalten und die Arche – sollte es erforderlich sein – zu zerstören.«
    Er deutete auf eine Sternenkarte, die in der Projektionskugel erschienen war. »Die Benutzung des letzten Schiffes der Coruumer war äußerst unglücklich. Die Sole-Sourcer haben dadurch neue Informationen und die Möglichkeit, Kräfte aus ihrem Exil hierher zu bringen, erhalten.« Er sah Keleeze an.
    »Ihr müsst dafür sorgen, dass sie stets unter Beobachtung bleiben, Siir!«

 
Uganda, Arche der Sole-Sourcer
26. November 2014
30397/2/6 SGC
     
     
Donavon
     
    Es war gegen Mittag, als die Fähre den alten Mann, Sinistra, Sturgis und mich am Ufer des Kratersees absetzte, an der Stelle, an der bis zur vorletzten Nacht das Habitat gestanden hatte. Es regnete wieder in Strömen, das Ruwenzori-Gebirge machte seinem Namen alle Ehre [3] . Sonderbarerweise erreichten die Tropfen nicht mein Gesicht oder einen anderen Teil der Oberfläche meines Anzugs. Auch die normale, hohe Luftfeuchtigkeit spürte ich

Weitere Kostenlose Bücher