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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Muskelanspannung die verletzte Schulter erreichte, und warf dem Lieutenant einen glühenden Blick zu.
    » Dieser Idiot! «
    »Wie viele?«, fragte Colin Rogers.
    »Alle Wissenschaftler, die sich in den Hallen aufhielten, Special Forces und acht von Ihren Jungs.« Er war der Verzweiflung nahe. »Wo befindet sich der Colonel, Lieutenant, in Skeltons Befehlsstand? Ich muss zu ihm!«
    Der Offizier wies entlang der Reihe umgestürzter Container nach links. »Ja, Sir. Unterhalb der Stele, direkt neben der Rampe, die in den unterirdischen Teil führt, Sir.«
    Miles reichte ihm das Headset zurück.
    » Begleiten Sie uns – los! «
    Der Mann zögerte kurz, nickte dann einem Sergeant in der Nähe zu, der einer jungen Frau den Unterschenkel verband. »Du übernimmst Dean! – Folgen Sie mir, Sir!«
    Sie eilten – so schnell es Miles möglich war, ohne den Anschluss zu verlieren – hinter den Containern entlang Richtung Grube. Der Freiraum, in dessen Mitte die Stele gut zehn Meter unter ihnen stand, war deutlich gewachsen. Das Ausbaggern des Gerölls hatte die Fläche um sie herum nahezu verdoppelt. Das blattförmige Schutzdach über der in den unterirdischen Teil des Depots führenden Rampe war jetzt vollständig freigeräumt. Die Container dort unten waren durch ihre vertiefte Lage größtenteils der Druckwelle entkommen. Nur die Zelte waren arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Trupps der Special Forces hatten sich bereits in lockerer Formation in Richtung des Archivraumes in Bewegung gesetzt, einige von ihnen waren hinter dem Geröllhaufen der Königspyramide zum Teil den Blicken von Miles verborgen.
    Verbittert biss er die Kiefer zusammen, als er sah, dass er zu spät kommen würde, nickte dem Lieutenant energisch zu, weiter auf die obere Rampe zuzugehen, doch der blieb stehen.
    »Sir, die Wissenschaftler im Innern des Depots melden einen rasanten Anstieg der Generatorenleistung. Sie können sich das nicht erklären. Wollen Sie wirklich da runter?«
    Was ging da vor sich? Miles fühlte seine Schulter und den linken Arm nicht mehr, der Schmerz hüllte sein Denken mehr und mehr ein.
    Er taumelte. »Gehen Sie weiter, Lieutenant!«
    Colin Rogers fasste ihn unter den linken Arm und gemeinsam stolperten sie hinter dem Soldaten die obere Rampe hinunter.
    Ein Schauder ergriff ihn, als er hinter einzelnen Containern die hoch aufragende Stele erblickte, deren wie polierte Oberfläche die dichte Wolkendecke in allen Violett-Tönen reflektierte.
    Lauter werdende Rotorgeräusche lenkten ihre Blicke nach hinten, zur Rampe.
    » Nein! « Er fluchte.
    Drei Longbow-Apache-Hubschrauber kamen mit großem Abstand zueinander in Baumwipfelhöhe heran, ihre Waffenträger maximal bestückt. Eine Incentiv-II-Drohne surrte direkt über sie hinweg Richtung Archivraum.
    Colin Rogers blieb stehen und mit ihm zwangsweise auch Miles. Die Lippen des Briten zu einem Strich zusammengepresst, strahlte seine gesamte Haltung angespannte Aufmerksamkeit aus. Wie Stiche in seinem Körper vernahm Miles das urplötzliche Hämmern der Maschinenkanonen der Apaches, welche die Königspyramide überflogen hatten und nun ihre API-Munition auf für ihn unsichtbare Ziele feuerten. Zeitgleich dröhnten die Explosionen ihrer Hellfire-Raketen.
    Mit Tränen in den Augen brach er zusammen, Rogers ließ ihn langsam auf die Knie sinken – ahnend, was nun geschehen würde.
    Ein unglaublich lauter und klarer Ton erklang weit über ihnen. Wie von einem unsichtbaren – gigantischen Knüppel getroffen, wurden die Hubschrauber gleichzeitig mit enormer Wucht auf den Boden geschleudert, traf sie selbst nur Sekundenbruchteile später eine erneute Druckwelle und riss jeden von den Beinen, fegte die noch unversehrten Container an den gegenüberliegenden Rand der Grube, ließ selbst das Schutzdach der Rampe knirschen und schwanken. Rosa Staub erfüllte die Luft.
    Miles hörte ein gefährliches, elektrisches Knistern aus der Richtung der Stele, sah Colin Rogers sich neben ihm mühevoll aufrichten, das Gesicht voller rosa Staub.
    Eine Serie schwerer Explosionen erreichte sein Ohr. Das Knistern verwandelte sich in einen einzigen Ton, schwoll an und stieg schlagartig ins Unhörbare, ein schmerzhaftes Stechen in Miles’ Ohren hinterlassend – bevor ein greller Blitz von der Spitze der Stele über ihn hinweg in den Himmel stieß, hoch in den Wolken etwas traf, das in Millionen Sterne zerbarst und erneut das Knistern begann, diesmal wie eine akustische Antwort auf ein

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