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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Tektor durch uns in den Raum, alter Mann.«
    Marwiin schien ihm die unhöfliche Anrede nicht übel zu nehmen. Seine langen Haare hingen ihm ins Gesicht, als er sich langsam in seinen Sessel sinken ließ.
    »Wir müssen hier eigentlich nur entscheiden, wer es macht, Cektronn.«
    Mein Blick richtete sich automatisch auf Blaak.
    »Das fügt unserem Schlachtplan ein weiteres Ziel hinzu, Syncc«, sagte Treerose und warf dem Dawn Cektronn der Unsichtbaren Flotte einen prüfenden Blick zu.
    Shaas El’Kafaa war der bisherigen Diskussion wortlos aber aufmerksam gefolgt. Als sie den Blick des Königs bemerkte, sagte sie:
    » Xee steht auf unserer Liste ganz oben, Siir. Das kritische Potential, das wir dort entdeckt haben, darf nicht gezündet werden. Die Unsichtbare Flotte hat das System und die umgebenden Transfersysteme isoliert. Die Kirchentruppen greifen willkürlich, aber ohne Nachdruck unsere Belagerungskugel an. Wenn die Versammlung es hier beschließt, gehen wir hinein.«
    »Das werden wir sicher noch tun, Dawn.« Treerose setzte sich auf seinen Sessel links von mir, blickte kurz auf ein Dokument, das sein Adjutant ihm hinhielt, und nickte.
    »Bevor wir die operativen Maßnahmen entscheiden, möchte ich ein weiteres Thema ansprechen, das mir von Syncc Marwiin und Karbedi mas Boroudy vorgetragen wurde.«
    Im zentralen Holodisplay des Thieraports erschienen Abbildungen der drei Troyian-Zepter.
    »Nachdem ich mehr als vierzig Jahre in der Winterresidenz der Treeroses auf Restront verbracht habe, wurde direkt neben meinem Schlafgemach, inmitten des Palastes, ein getarnter Kommunikationsraum aus Harkcrows Zeit gefunden, über dessen Existenz ich keinerlei Hinweise besaß.«
    Er lächelte säuerlich.
    »Dieser Raum enthielt einen alten Thieraport und die KI spielte mir eine Aufzeichnung Harkcrow Treeroses ab, welche den Schluss nahelegte, dass er der letzte Troyian der Königreiche gewesen ist und dieser Raum, sein Troyian-Zepter sowie alle Angelegenheiten der Troyians nach seinem Tod in Vergessenheit gerieten.«
    Die Erste Händlerin sah ihn gespannt an.
    »Entgegen Eurem Rat, Händlerin werde ich die Troyian-Würde für mich nicht akzeptieren.«
    Ihre Bestürzung war offensichtlich.
    Torkrage hatte in der vergangenen Nacht intensiv mit Syncc Marwiin und mir über die Institution der Troyians gesprochen. Er hatte sich von dem Syncc die Funktionsweise des Zepters erklären und demonstrieren lassen, wir hatten über die Ernennungsprozedur diskutiert und über die Motivation der Sole-Sourcer spekuliert die Technologie zum Bau dieser Instrumente den Kulturen des Roten Nebels zur Verfügung zu stellen. Letztendlich waren wir zu demselben Schluss gekommen.
    Treerose hatte sich wieder erhoben und war in Richtung von Karbedi mas Boroudy geschritten.
    »Die Zepter und die Position des Troyians entstammen einer Zeit, als die Rolle der Sole-Sourcer eine andere war und unsere auch. Die Kulturen des Roten Nebels fühlten sich von ihnen respektiert. Die drei Troyians wirkten als Einheit fördernd auf die Zivilisationen ein.«
    Er sah die Erste Händlerin an, die sehr nachdenklich seinen Worten lauschte.
    » Heute stellt sich der Sachverhalt vollkommen anders dar. Würde ich der neue Troyian der Königreiche werden und Ihr, Händlerin, oder Ihr, Händler, der des Zentrums, sähen wir uns einem absolut zur Kooperation unwilligen Troyian der Nebelwelten gegenüber, sowie der Tatsache, dass wir den Sole-Sourcern alle unsere Pläne offenlegen würden – obwohl ich nach dem bisherigen Verlauf der Konferenz eher den Eindruck habe – wir sollten sie gegenüber dem Dritten Imperium besser sehr gut verbergen.«
    Niemand sagte etwas. Allen war klar, dass sich der Overteer nicht umstimmen lassen würde.
    »Merkanteer Keleeze und Syncc Marwiin haben aus den letzten Konfrontationen mit einem Sole-Sourcer den Eindruck gewonnen, dass ihr Verhalten sehr impulsiv und unkontrolliert sein kann – Eigenschaften, die wir im Moment nicht benötigen!«
    Er formte mit beiden Händen eine Kugel.
    »Im Zusammenhang mit der besonderen Situation ihres Blasenuniversums ist mein Vorschlag, diese Zepter zu isolieren, die Kommunikationsräume zu versiegeln, nach Möglichkeit ihre Energieversorgung zu deaktivieren und die Sole-Sourcer – und zwar alle – klar als Bedrohung und nicht als Verbündete einzustufen.«
    Sein Blick fand mich.
    »Das bedeutet, Oldo Merceer ist zu eliminieren, Keleeze!«
    Das hatten wir bereits in der Nacht beschlossen – ich hatte ein

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