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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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sich der Urmutter in einer direkten Konfrontation gegenüberzustellen«, er drehte sich zu Blaak und danach zu Narg Laurenz, »zumal alle Offiziere in Metcalfes Begleitung die Reinkarnation nicht überlebten und Ramone nun über etliche Kampfanzüge der Schattentruppen für eigene Zwecke verfügt.«
    Das traf mich, wie auch die anderen Anwesenden der Königreiche, tief. Niemand von uns – außer vielleicht Treerose selbst – hatte den Verrat des Königs von Dominion verstanden, der ihn zu einer Allianz mit der Urmutter bewogen hatte. Dass die Vorteile aus einer solchen Beziehung von Anfang an sehr einseitig gewesen sein mussten, war dagegen allen offenbar.
    »Toreki, Eure Quellen sind sicher verlässlich?« Blaak gab sich keine Mühe, seine Verachtung für den Cektronn und die Art seiner respektlosen Berichterstattung zu verbergen.
    »Sie sind bei der Übermittlung gestorben, Siir, eine Überprüfung ist nicht mehr möglich, wenn Ihr das meint!«, erwiderte Ten O’Shadiif hart, ohne in die Richtung des Overteers zu sehen.
    »Wie gesagt, ändert es nichts an der Betrachtung dieser Bedrohung, ob nun Ramone oder eine Stellvertreterin die Od’Fer und ihren Plan antreibt.«
    Treerose sah zur Ersten Händlerin und danach zum Si’Taal. »Gibt es andere Einschätzungen?«
    » Nein! «, antwortete Karbedi mas Boroudy, beugte sich dabei leicht nach vorn, belegte den Cektronn mit einem beiläufigen, lächelnden Blick unter ihren langen Wimpern hinweg, der ihn sofort Haltung annehmen ließ und davon abhielt, irgendetwas zu erwidern.
    »Nein, Siir!«, bekräftigte der Si’Taal.
    » Gut .« Torkrage sah zu Syncc Marwiin.
    »Die zweite Bedrohung, die wesentlich subtiler und nicht so leicht zu erkennen ist, besteht aus den Auswirkungen der Rückkehr der Sole-Sourcer des Dritten Imperiums.« Er machte eine Pause und gab den Anwesenden ein paar Sekunden Gelegenheit, sich auf den neuen Themenkomplex einzustellen, während gleichzeitig eine idealisierte Darstellung des Blasen-Universums der Sole-Sourcer im Holodisplay erschien.
    »Es würde zu weit führen, ihre gesamte Geschichte hier zu erzählen, nur so viel: sie war sehr gewalttätig. Die von ihren Imperien im Angesicht der herannahenden Potentialkatastrophen errichteten und hinterlassenen Archen dienten nicht den Zweck, den Überlebenden und degenerierten Nachfahren dieser Katastrophen nach Jahrtausenden der neuen Evolution die technologischen Errungenschaften der Sole-Sourcer zu übergeben, sondern sie hatten primär den Zweck, eines Tages zurückkehrenden Sole-Sourcern die erneute Übernahme der Vorherrschaft zu erleichtern.«
    Mit zusammengekniffenen Augen sah er in die Runde. »Sole-Sourcer kooperieren nicht – sie herrschen! «
    Langsam machte er ein paar Schritte, setzte den Stirnreif wieder ins Haar.
    »Seit der Entdeckung der Ur-Arche auf dem Planeten Ruthpark und der dortigen Zusammenkunft Syncc Marwiins mit Oldo Merceer – dem Sole-Sourcer, der Harkcrow Treerose bei der Ausbildung der Sucher anleiten sollte – kennen wir einen weiteren Zweck dieser im Roten Nebel verteilten Gebilde.«
    Eine dreidimensionale Ansicht des Roten Nebels erschien im Holodisplay. »Die Sole-Sourcer des Zweiten Imperiums konnten den Verlauf der herannahenden Potentialkatastrophe bereits sehr genau vorhersagen. Sie entwarfen spezielle Generatoren und Konverter, die sie in Archen verbargen. Die Generatoren speicherten über mehrere zehntausend Jahre hinweg Energie, welche sie aus dem Planeteninneren bezogen. Aufgabe der Archen war es, den Verlauf zukünftiger Potentialkatastrophen zu manipulieren, ihre Ausbreitung um wesentliche Zentren der Besiedelung herumzuleiten.«
    Im Holodisplay begann die Welle grafisch in das Zweite Imperium einzudringen.
    »Dieser Prozess der zweiten Potentialentladung dauerte neunzehn Jahre. Hud Chitziin glaubt, dies als den wahrscheinlichsten Ablauf der letzten Katastrophe rekonstruiert zu haben. Diese hellen, gelben Kugeln stellen Archen des Zweiten Imperiums dar, diese blauen transparenten Kugeln Zentren, die geschützt werden sollen.«
    In der Darstellung begann sich die Katastrophe entlang besonderer Potentiallinien auszubreiten und drang scheinbar vollkommen gleichmäßig ohne sichtbare Verzögerung in weit vor der eigentlichen Wellenfront liegende Sektoren ein, setzte dort Kettenreaktionen in Gang.
    Einzelne Archen initiierten eigene Potentialwellen, die sich im Verlauf der Ausbreitung zu überlagern und erhöhen begannen. Wo diese Gegenwellen auf die

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