Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
Vom Netzwerk:
normalerweise einer missratenen Laborprobe widmet.
    Kamir erhob sich. Kein sonst in der Aufforderung der Adjutantin. Sie würden es nicht überleben. Diese Frau wusste Bescheid.
    »Ich bin Kam-«
    »Ich weiß, wer Ihr seid, Toreki. Ich erwarte Eure Antwort – jetzt! « fuhr die Offizierin ihm ins Wort. Ihre blauen Augen sahen an ihm vorbei auf eine Anzeige an Bord ihres Schiffes, eine Anzeige, die ihm verborgen blieb.
    Kamir atmete ruhig aus. »Ich habe einen Gast an Bord, Siira. Lumidor El’Eliadi, ein beurlaubter Offizier von Z-Zemothy.«
    Wieder erkannte er keine Regung im Ausdruck der Adjutantin. »Wir durchsuchen Euer Schiff, Toreki. Leistet keine Gegenwehr. Ihr habt meine Toleranz bereits ausgeschöpft!«
    »Ich weiß, wo Hud Chitziin sich aufhält, Siira!«, rief Kamir frustriert, als sie sich abwandte und das Bild im Navigationsholodisplay einfror.
    »Jemand öffnet die zentrale Schleuse, Toreki.« Sen Es’Rafin deutete fassungslos auf zwei seiner persönlichen Holodisplays, die automatisch reaktiviert wurden. »Die können die Systeme fernsteuern. Die Schleusen zur Brücke werden bedient.«
    Das Hauptschott öffnete sich lautlos hinter Kamir und zwei faustgroße Drohnen durchflogen den hohen Raum.
    Kamir hatte sich erwartungsvoll dem geöffneten Schott zugewandt, durch das ein drahtiger Mann in gemächlichem Tempo geschlendert kam.
    Er war nur mit einem sensorbedeckten Innenanzug bekleidet. Seine Augen waren hinter einem Visierbügel verborgen, an seiner linken Hand befanden sich unterschiedliche Ringe, von denen einer gedrungen und schwarz war und über zwei Fingerglieder reichte. Der Offizier der Schattentruppen blieb einen Schritt vor Kamir stehen, dessen Armbehaarung sich durch die Induktion mit den Energien des Schutzfeldes des Soldaten aufrichtete.
    »Ich könnte es als unhöflich empfinden, Toreki, dass die Gänge Eures Schiffes nicht groß genug für meinen Kampfanzug sind. Aus Rücksicht auf den Wiederverkaufswert dieses Schiffes habe ich ihn in der Schleuse stehen gelassen. Bitte begeht nicht den Fehler, Höflichkeit mit Schwäche zu verwechseln.«
    Kamir entgegnete nichts, er spürte die Drohne hinter seinem Kopf eher, als dass er sie wirklich wahrnahm, und ihm war klar, dass der Mann seinen Kampfanzug innerhalb weniger Sekunden hierher beordern konnte.
    Der Offizier sah kurz zu Lumidor hinüber, bevor er sich wieder seinem Gegenüber zuwandte. Mit einer Handbewegung im Nacken verschwand das Visier und Kamir blickte in stechende blaue Augen.
    »Ich könnte über diese unfreundliche Geste hinweg sehen, wenn Ihr mir meine folgende Frage beantwortet: Wo genau befindet sich Merkanteer Keleeze jetzt? «
     
    *
     
    Die Phesaphee befand sich auf dem Weg zu Ul’Charque III. Lumidor hatte die losen Fäden von Kamirs Bericht schließlich zusammengefügt. Der Name Keleeze sagte ihm mehr als dem Händler. Nachdem Kamir seine Bestürzung über die Frage des Offiziers überwunden und der Corps-Offizier die Beziehung zwischen Hud Chitziin und Keleeze sowie dem ersten Zusammentreffen von Ashia und dem Merkanteer in der Höhle auf Ruthpark dargelegt hatte, war ein stimmiges Bild entstanden.
    Raana Roohi akzeptierte schließlich die Motivation und den Versuch Kamirs, Hud Chitziin zu befreien. Er hatte dem überraschten Händler im Gegenzug erklärt, warum dessen Plan gescheitert war.
    »Keleeze führte vor drei Tagen einen Infiltrationsträger nach Ul’Charque. Wir waren sicher, dass Hud Chitziin sich hier aufhält. Wie geplant, verläuft eine solche Operation völlig geräuschlos – keine Nachrichten. Wir erwarteten jedoch Signale nach einem geregelten Muster. Diese kamen nicht – nur ein einziges – das der Zerstörung, gesendet von der Schiffs-KI kurz vor ihrer Vernichtung.«
    Der Offizier der Schattentruppen hatte wie selbstverständlich im Eignersessel von Kamir auf der Brücke Platz genommen.
    »Mit Eurer Geschichte ergibt das einen Sinn, Toreki. Keleeze hätte abgewartet, bis Eure Agentin Hud Chitziin von der Planetenoberfläche geholt hat. Im Orbit konnte er sie überraschen und ihr den Wissenschaftler abnehmen. Normalerweise kann sie das überlebt haben«, er warf dem Corps-Offizier einen warnenden Blick zu, als dieser sich bewegte, »sofern sie nicht zu Kurzschlusshandlungen neigt.«
    »Wofür ich nicht garantieren kann«, erwiderte Kamir leise.
    »Wir haben Trümmerteile identifiziert. Die des Infiltrationsträgers, und sehr viele von Z-Zemothy-Schiffen«, fuhr der Organisation-Offizier fort,

Weitere Kostenlose Bücher