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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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entgegen und nickte seiner Dienerin dankend zu.
    »Ich hatte gehofft, dass er nicht so lange dafür braucht.«
    »Nun, ich erwarte, dass er ein erneutes Gesprächsangebot vor Ablauf der genannten Frist machen wird, Herr. Er benötigt die Zeit für eigene Nachforschungen.«
    Neuille reichte ihm den Speicherkristall.
    »Hier ist nichts drauf, was uns weiterhilft, belanglose Gesprächsinhalte seiner Rodonn-Offiziere.«
    Sie drehte sich um, nahm das Tablett.
    »Ich habe nicht bemerkt, dass du ihn abgehört hast«, ein anerkennendes Lächeln huschte über das Gesicht des Händlers. »Wir haben noch drei Stunden, um etwas über Ashia und den Verbleib des Wissenschaftlers herauszufinden. Ich kann nicht riskieren, dass Om’Damal mich hier festhält, während Ten weiter den Si’Taal bearbeitet, um ihn auf seinen Konfrontationskurs einzuschwören.« Er kostete den Thram. »Richte dem Corps-Offizier aus, ich möchte ihn treffen.«
     
    *
     
    Lumidor stand barfüßig in weißer Tonka vor dem zentralen Navigationsholodisplay der Phesaphee, als Kamir die Brücke seiner Privatyacht betrat.
    Der Corps-Offizier war vertieft in die Auswertung sämtlicher Sensor-Informationen, die ihm für den Zeitpunkt des rätselhaften Verschwindens Ashias, Abdallahs und des Organisationswissenschaftlers vor zwei Tagen zur Verfügung standen.
    Kamir stellte sich wortlos neben ihn und beobachtete interessiert die Daten.
    »Sie sind höchstwahrscheinlich auf Ul’Charque III. Wenn sie nicht über entsprechende Zusatzausrüstungen verfügen, sind sie tot, Toreki!«
    Eine mehrere tausend Quadratkilometer große Fläche in der nördlichen Region des dritten Planeten des Ul’Charque Systems war in mehreren Farbabstufungen markiert. Lumidors Stimme klang geschäftsmäßig, auch wenn Kamir die persönliche Anteilnahme am Schicksal von Ashia deutlich heraushören konnte.
    »Könnt Ihr das Gebiet eingrenzen, Toreki?«, fragte Kamir den Corps-Offizier behutsam.
    »Die hellgrünen Bereiche sind die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Ich kann den Absprungvektor nur grob interpolieren. Die Signatur von Ashias Antigrav-Repulsoren ist denkbar schwach – ich kann die Region nicht klarer einschließen.«
    Frustriert blickte Kamir auf das Holodisplay. Die hellgrüne Region war mit Abstand die größte.
    »Wir kommen nicht dichter heran, eine Landung wird sehr schwer«, ergänzte Lumidor und presste seine Hände zusammen, »ganz sicher nicht in weniger als drei Stunden.«
    »Achtung, festhalten, Toreki!«
    Sen Es’Rafin, der Landsucher der Phesaphee, ließ das Schiff einen massiven Seitwärtssprung ausführen, kaum, dass ihm die Warnung über die Lippen geraten war.
    Kamir und Lumidor verloren das Gleichgewicht und klammerten sich an dem umlaufenden Geländer des zentralen Navigationsholodisplays fest. Verwundert über die abrupte Kurskorrektur erkannte der Händler die hinzugekommenen Signaturen zweier schwerer Jagddrohnen, die mit Höchstbeschleunigung die Phesaphee in nur wenigen hundert Metern Abstand passierten und einem imaginären Punkt entgegensteuerten.
    »Entschuldigung, Toreki, es war nicht klar, wohin die wollen«, meldete sich Sen Es’Rafin. »Falls wir irgendein anderes Ziel haben, wäre jetzt ein geeigneter Moment, aufzubrechen, unsere Bewacher haben sich den beiden Jagddrohnen angeschlossen.«
    Kamirs und Lumidors Blicke trafen sich. Der Corps-Offizier schüttelte langsam den Kopf, Sorgenfalten auf der Stirn.
    »Das ist mehr als merkwürdig«, murmelte er, veränderte mit wenigen Handbewegungen die Einstellung des Navigationsholodisplays, so dass sich die Signaturen der Drohnen im Mittelpunkt befanden.
    Es entstand ein gespenstisches Bild vor ihren Augen. Aus allen Richtungen kamen Z-Zemothy-Schiffe herangeeilt. Die berechneten Zielpunkte ihrer als pulsierende Linien dargestellten Flugbahnen lagen in einem engen Bereich knapp vier Millionen Kilometer von der aktuellen Position der Phesaphee entfernt. Die Darstellung des Navigationsholodisplays flackerte, kantige Störfelder wanderten durch die Kugel und verzerrten die Darstellung.
    »Wir sollten schleunigst verschwinden, das System bekommt unangemeldeten Besuch, Toreki.«
    Kamir überlegte einen Moment. Dann drehte er sich zu seinem Landsucher um. »Du hast recht, Sen, bring uns weg von hier, möglichst unauffällig in Richtung von Ul’Charque III.«
    »Wer ist das nur, der so viel Unruhe in eine Hauptbasis von Z-Zemothy trägt?« Der Corps-Offizier hielt das Geländer mit beiden Händen fest

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