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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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feindliche Aktivität gegenüber den Königreichen,
    - maximale Kooperation mit den Wissenschaftlern der Pretaia auf Tektor und im Ul’Charque-System,
    - maximale Unterstützung bei den Vorbereitungen zum Bau von Archen
    - und eine persönliche Entschuldigung bei Torkrake Treerose.
    Die Alternative dazu wäre ein unbeschwertes Leben in Reichtum und Sorglosigkeit gewesen – mit der Gewissheit, niemals wieder über mehr Individuen entscheiden zu können als seine persönlichen Diener – er seufzte leise.
    Die dunkelblaue Uniform des Dawn Cektronns saß makellos. Shaas El’Kafaa beobachtete jede seiner Bewegungen aufmerksam, bei seinem Seufzer hatte sich eine ihrer feinen dunklen Brauen erwartungsvoll angehoben.
    »Ich werde tun, was der Rat von mir verlangt, Dawn«, sagte er entschlossen, sah, wie sich ihr Gesichtsausdruck vor Enttäuschung verfinsterte. »Richtet ihm meinen Dank für diese neue Chance aus. Ich werde die -«, etwas sträubte sich in ihm, das Wort auszusprechen, » Fehler bereinigen, so gut es geht – und ich werde Torkrage Treerose aufsuchen.«
    Shaas El’Kafaa wartete ein paar Sekunden, ob er seiner Erklärung noch etwas hinzufügen wollte, was sie vielleicht gegen ihn auslegen könnte, aber er schwieg, ließ die eisige Temperatur des Gesprächs noch weiter absinken.
    Sie verbeugte sich knapp, »Toreki!«, drehte sich um und verließ schwungvoll, gefolgt von den zwei Offizieren ihres Rodonns, den Raum.
     
    *
     
    Ten O’Shadiif verschwendete nicht viel Zeit nach dem Ende des Gesprächs. Es gab so viele Informationen zu überprüfen – so viele irritierende Neuigkeiten zu sortieren.
    Seit seinem bizarren Zusammentreffen mit dem Syncc der Organisation, der ihn gewissermaßen aus der misslichen Situation befreite, in die er sich selbst gebracht hatte, und den Prozess der Selbsterkenntnis bei ihm initiierte, hatten seine Agenten einiges an Informationen über diese Kulturschützer zusammengetragen. Vor allem eine Tatsache war ihm regelrecht ins Auge gesprungen: In den gesamten Aufzeichnungen über die Gemeinschaft der Synccs gab es nur zwei Momente, zu denen sie aus ihrer nahezu Unsichtbarkeit, was die Teilnahme am Geschehen im Roten Nebel anging, hervortraten.
    Der erste Zeitpunkt lag sehr weit zurück – in dem dunklen Zeitabschnitt, der ihm erst durch das Signal aus dem Extraktionsdepot zu Bewusstsein gekommen war. Der zweite war – jetzt!
    Offiziell erfüllten die Kulturschützer für die Königreiche eine Funktion vergleichbar der Gilde im Zentrum, indem sie den Handel mit neuen Welten auf Basis des jeweiligen Reifegrads ihrer Kulturen reglementierten. In fast allen dokumentierten Fällen nahmen jedoch ihre Mitarbeiter diese Aufgaben wahr. Ten O’Shadiifs Agenten hatten nur eine Handvoll Begebenheiten innerhalb der letzten eintausend Jahre in diesem Zusammenhang ans Tageslicht gefördert, bei denen ein Syncc persönlich an den Verhandlungen teilgenommen hatte.
    Inoffiziell mussten diese Kulturschützer demzufolge mit ganz anderen Aufgaben beschäftigt sein. Nach seiner Zwangsgemeinschaft mit Syncc Marwiin an Bord seines geschundenen Flaggschiffes und den geführten Gesprächen hatte er begonnen, den Begriff Kulturschützer in einem anderen Licht zu sehen – verhalten zuerst – doch mit zunehmenden Ergebnissen der Recherche seiner Agenten begannen die Ausmaße des Wortes in unheimliche Dimensionen vorzudringen.
    »Ich benötige ein Visier!«, sprach er in seinen Kommunikator.
    Seine Schritte führten ihn aus dem inneren Schaltbereich des Z-Zemothy-Hauptquartiers in Cardion/A auf Ul’Charque II in die tiefer im Felsen des Inselkomplexes eingebettete, historische Zentrale des Geheimdienstes. Er hatte ein genaues Ziel.
    Am Ende eines verwilderten Pfades erwartete ihn ein Offizier seines Rodonns, ein elektronisches Visier auf dem ausgestreckten Panzerhandschuh. Ten O’Shadiif nahm es im Vorübergehen an sich. Die Zugangsscanner am Ende des zugewucherten Pfades lasen seine Körper-ID und öffneten knirschend das Portal des äußeren Ringes. Kalte Luft schlug im in Inneren des kunstvoll verzierten Eingangs entgegen und ließ seinen Atem als dichte Kette kleiner Wölkchen hinter ihm schweben, während er ohne Umwege in einen langsam abfallenden Gang auf der rechten Seite einschwenkte, der ihn nach zweihundert Metern vor die Trümmer eines weiteren Portals führte.
    An dieser Stelle verharrte er nachdenklich.
    Er hatte den Raum hinter dem geknackten Zugang erst einmal betreten – gemeinsam

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