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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Kirchenkreuzers entdeckt. Eine Erklärung dafür hatte es seitens des Abtes nicht gegeben – auch nicht für den Grund einer schweren Antimaterie-Reaktion auf einem der entfernteren Monde von Tempelton VII, deren Strahlungssignatur sein Landsucher klar als Organisationswaffe identifiziert hatte. Er ärgerte sich über seine damalige Nachlässigkeit.
    » Ker? «, rief er den System-Kommandanten von Ul’Charque.
    Als Ten O’Shadiif auch beim zweiten Mal keine Antwort erhielt, vergegenwärtigte er sich seinen momentanen Aufenthaltsort und verließ den Raum.
    »Ker?«
    »Cektronn?«, erhielt er die unverzögerte Antwort.
    »Besorg mir alle Informationen über den Abt von Tempelton IV, Rastolon. Möglicherweise habe ich ihn schon einmal getroffen. Bildet auch ein Netzwerk aller anderen Personen, die ihm aus dem Kreis von Zemothy begegnet sein könnten.«
    Er unterbrach die Verbindung und ging langsam den Pfad zurück zum Hauptquartier. Da lief etwas ab. Nach seinen Gesprächen mit dem Syncc der Organisation war das gewiss. Nur war er nicht bereit zu glauben, dass das alles nur dem Zweck diente, der nächsten Potentialkatastrophe entgegenzuwirken. Da gab es eine Geschichte hinter der Geschichte, eine schmutzige, und die würde er herausfinden.

 
7 Sieben Königreiche
Roter Nebel, Galaktischer Spalt, Ruthpark
30397/1/38 SGC
16. November 2014
     
     
Syncc Marwiin
     
    »Was darf ich erzählen, Syncc?« Die junge Frau blickte ihn unsicher an. Das Holodisplay des Landungsbootes zeigte die schnell größer werdende Planetenoberfläche von Ruthpark, fokussierte auf ein teils schneebedecktes Gebirgsmassiv mit erodierten Kraterresten und einem markierten Landeplatz am östlichen Ufer des Sees unterhalb einer von großen, unregelmäßigen Öffnungen durchbrochenen, leicht überhängenden Steilwand.
    »Was Ihr wollt, liebe Freundin«, antwortete er lächelnd und reichte ihr ein Glas Meridonwasser. »Erzählt es möglichst vollständig. Es wird Euch helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Eure Freundin Karen wird es verstehen, die anderen werden Euch beneiden.«
    Er spürte ihre Suche nach innerer Balance. Diese junge Frau hatte in den vergangenen Tagen mehr Neuigkeiten erfahren, als andere in einem ganzen Leben ertragen konnten. »Würde es Euch helfen, wenn ich Hud Pasuun bitte, herunterzukommen?«
    Ein Lächeln erschien auf ihrem schönen Gesicht. Sie nickte ihm freudig zu. »Ja, das wäre toll!«
    Das Schiff landete. Syncc Marwiin ging in den hinteren Teil, ergriff eine kompakte Tasche und winkte Sinistra, ihm zu folgen.
    »Die ist für Euch, liebe Freundin«, sagte er und deutete auf eine zweite, wesentlich größere Tasche. »Erweiterte Standardausrüstung und ein Vorrat Meridonkonzentrats. Achtet darauf, es ausreichend zu verdünnen, bevor Ihr es trinkt.« Er lächelte sie an und fuhr in ruhigen Ton fort: »Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir hier unten weiter assistiert«, aktivierte sein Visier, drehte sich um und schritt durch ein sich öffnendes Schott auf eine breite Rampe, deren unteres Ende im Uferbereich aufgesetzt hatte.
    Erfreut sog Syncc Marwiin die warme, feuchte Luft in seine Lungen, ließ seinen Blick über den Kratersee hin zu in der Ferne blitzenden, schneebedeckten Berggipfeln schweifen. Welchen Ausblick hatten die Sole-Sourcer wohl als letztes gehabt, all dem Tag, an dem sie diesen Ort verließen?
    Der Krater war alt, wenigstens fünfhunderttausend Jahre. Sein geübtes Auge erfasste die erodierten Kammlinien, die weicher werdenden Formen, die ausgespülten Niederschlagsrinnen. Syncc Marwiin interpolierte gedanklich die Veränderungen in der Zeit zurück, ließ die Bergkämme wachsen, hob das Plateau, reduzierte den Pflanzenwuchs – überlegte.
    Das Bild eines Offiziers der Schattentruppen erschien in einem Ausschnitt seines Visiers. »Willkommen zurück, Syncc. Merkanteer Keleeze hat mich gebeten, auf Euch aufzupassen, er plant in einigen Tagen hier einzutreffen.«
    Bei der Erwähnung des Merkanteers regte sich ein beklemmendes Gefühl in ihm. Einige Tage nur bis zur Konfrontation mit dem Sole-Sourcer in seiner Begleitung – er hatte keine Zeit zu verlieren.
    »Certeer, bitte sorgt für eine Erweiterung des Habitats und bittet Hud Pasuun, herunterzukommen und sich um meine junge Freundin hier zu kümmern«, antwortete er, nickte den Männern und Karen zu, die ein paar Meter entfernt ungeduldig warteten und ihn neugierig anstarrten.
    Als Sinistra hinter ihm zwischen den blauen Schutzfeldern der

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