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Cosmic Trigger

Titel: Cosmic Trigger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Anton Wilson
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    Der Schamane erlangte eine Fülle Jungscher, durch die Bildsprache von Crowleys Beschwörung stark beeinflußter Archetypen, wobei trotz allem jene eigentümliche Qualität äußerer Realität und fremder Intelligenz vorhanden war, wie sie Jung in seiner Diskussion über die Archetypen hervorhob. Ich durch»lebte« auch verschiedene »vergangene Leben« – inbegriffen zusätzliche Einzelheiten über ein »vergangenes Leben« als Großmeister der bayrischen Illuminaten, die kürzlich unter Hypnose durch den New Yorker Hypnotiker Jack Rowan ans Licht gebracht worden waren. Ich durchlief auch frühere Leben als heiliger Sufi, mittelalterlicher Zauberer und erlebte schließlich das Auftauchen von »Erinnerungen« an eine tierische Existenz. Ich war eine Affenkreatur, ein Nagetier, eine Schnecke, ein Käfer, ein Fisch. Ich erlebte eine Serie von Tod und Wiedergeburten als Tier, Mensch, Leere, Stern; molekulare Intelligenz, die durch die Zeit vibriert und auf dem Höhepunkt als Vereinigung der Zwillingsgötter Shiva und Kali, dem bengalischen Hinduismus entsprechend, in ewigem Orgasmus verbunden bleibt. Der Neurologe sah und verstand klar und deutlich, daß Shiva auch Brahma war und Jehova und Pan usw. während Kali auch Nut, Aphrodite und die Heilige Jungfrau Maria usw. verkörperte. Das Universum wurde als lebendige Manifestation dieses göttlichen Paares erlebt und nicht als eine tote Maschine.
    Der Yogi fand Zugang zu Samadhi und glaubte endlich, daß sie die Weisheit des Adepten wahrhaftig jenseits des schwebenden Entzückens beim Hatha-Yoga befindet. Basierend auf dem Verstehen des und Teilnehmens am planetenweiten Bewußtsein, öffnet Samadhi das neuroatomare Gedächtnis, das sowohl in allen lebenden Wesen als auch in der – fälschlicherweise – als »tote Materie« bezeichneten tanzenden Quantenenergie vorhanden ist.
    Der Mystiker verstand Gandhis Beharrlichkeit, »Gott ist auch im Felsen – in dem Felsen! « Verdammt, ich war in dem Felsen mit Gott.
    Der Dichter würdigte Eckharts Widerspruch: »Spalte einen Holzstab, und Christus ist auch darin!«
     
    Dr. Timothy Leary, der während der Hundstage die Starseed-Signale empfing. In der gleichen Zeit empfing Wilson die Sirius-Botschaften.
     
    Der Schamane lachte herzlich über Crowleys scherzhafte Ernsthaftigkeit, als er einem Schüler, Frank Bennett, erklärte, daß der in diesem Ritual beschwörte heilige Schutzengel nur »unser eigenes Unterbewußtsein« sei, während er einer Schülerin, Jane Wolf, erklärte, daß der heilige Schutzengel »ein abgetrenntes Wesen übermenschlicher Intelligenz« sei. Er ist beides/und; er ist der »geburtslose Eine«, wie ägyptische Priester sagten. Der Satiriker amüsierte sich sogar noch mehr über Crowleys scherzhaften Einzeiler in Magick in Theory and Practice, wo er – wie üblich verschlüsselt – über sexuellen Yoga als einer Form von Opfer spricht. Er meint, er opfere so »ein männliches Kind von absolut vollkommener Unschuld und hoher Intelligenz« 150 mal pro Jahr, seit 1912. Das Opfer beim sexuellen Yoga ist der Samen, der nun wirklich ein »männliches Kind« ist und tatsächlich im DNS-Code eine sehr hohe Intelligenz, den genetischen Bauplan des Planeten Erde, enthält.
    Der Roboter taumelte voller Seligkeit zu seinem Schreibtisch und tippte: »Wenige unserer Vorfahren waren perfekte Damen und Herren. Die Mehrheit von ihnen waren nicht einmal Säugetiere und sahen wie Alligatoren oder Gilamonster aus.« Die normale Paranoia in unserer Kultur (Furcht vor Tieren) hat mich seitdem nicht mehr gestört; ich nahm eine positive Einstellung dem Leben gegenüber an, und ich fühle mich nun mit Schlangen genauso behaglich wie mit Hunden oder Katzen.
    Der Schamane verlor jegliche Furcht vor dem Tode, von dem er wußte, daß er buchstäblich unmöglich war. Er verstand den Witz in Yeats’ edler Zeile: »Der Mensch hat den Tod geschaffen.«
    Der Skeptiker war wie vor den Kopf gestoßen.
    Am nächsten Tag und in den folgenden Wochen waren meine Yogameditationen bedeutend tiefer und reicher, und ich verbrachte gelegentlich ganze Tage im bewußten Zustand an den Gedanken der zwei Minds, mein Mind und der »geburtslose« Mind oder, wie Suzuki Roshi zu sagen pflegte, Kleiner Mind und Großer Mind.
    Am 22. Juli 1973 – sechs Wochen nach dem Trip – war der Zauberer erneut zu einem Versuch bereit, diesmal ohne LSD (das, wie wir wissen, genausogut Meskalin, STP, PCP oder ein Fliegenfänger hätte sein können). Halte

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