Cosmic Trigger
dich FERN von Schwarzmarkt-Acid, mein Freund; laß dich durch diese Experimente nicht irreführen. Wenn du in so gefährlichen Bereichen experimentieren mußt, nimm organische Pflanzen, deren Reinheit bekannt ist, wie zum Beispiel den Peyotekaktus oder den Psilocybinpilz).
Diesmal verwendete ich wieder das Lilly-Band und die Crowley-Beschwörung, ohne Drogen, jedoch mit verlängerten und heiligen Ritualen oder tantrischer Sex-Trance unter Mitwirkung der schönsten Frau der Galaxis.
Der Forscher erinnert sich seiner Überlegung, daß das Gebiet, in das er sich zwischen den zwei Hauptexperimenten eingestimmt hatte, nicht das »Kosmische Bewußtsein«, sondern eine Art » Planetarisches Bewußtsein« war; er fragte sich, wer wohl diesen Begriff »Kosmisches Bewußtsein« geprägt und was er zu bedeuten habe…
Diesmal bewegte ich mich innerhalb der Raum-Zeit, im Kreise und nicht im Sinne der umgekehrten Zeitbewegung des Drogentrips. Der Yogi wurde sich beinahe einer Art galaktischen Sternennetzwerks bewußt, einer Intelligenz, die nicht endgültig geformt, sondern in der Entwicklung begriffen zu sein schien. Irgendwie stimmte dies in meinem Mind mit den Sufilehren überein, daß Allah sich in jeder Sekunde ständig neu erschaffe. Der Trip war voller Licht und Freude, jenes weiße Licht der Leere, das ihr alle kennt, aber noch nicht ganz erreicht habt. Der Untersucher fiel nicht ganz befriedigt in den Schlaf.
Am nächsten Morgen, dem 23. Juli, erwachte der Schamane mit einer dringenden Botschaft aus dem Traumland und kritzelte hastig in sein magisches Tagebuch: »Sirius ist sehr wichtig.« Es lag mir noch mehr auf der Zunge, aber ich konnte mich nicht konkret erinnern.
Während des Vormittags suchte ich in meinen okkulten Büchern nach Hinweisen zum Hundsstern Sirius; obwohl der Astrologie gegenüber immer noch skeptisch, nahm ich an, daß die Traumbotschaft ein Hinweis darauf sei, daß der Siriuszyklus in Zukunft ein Teil meiner magischen Experimente bilden sollte. Astrologie war meiner Ansicht nach Unsinn, doch war ich in der offenlassenden Weise von Dr. Lillys »Beliefs Unlimited«-Übung zu einem Versuch bereit.
In The Magical Revival von Kenneth Grant, einer der fünf, die behaupten, Crowleys Nachfolger als Weltführer des Ordo Templi Orientis zu sein, fand ich:
Phönix war Crowleys geheimer Name im Ordo Templi Orientis… Der Phönix war auch eine frühere Konstellation mit Sothis oder Sirius als Hauptstern… 37
In einem weiteren Absatz hebt Grant diesen Punkt in bezug auf Crowley und Sirius noch viel deutlicher hervor:
Crowley identifizierte das Herz seiner (magischen) Strömung mit einem besonderen Stern. In der okkulten Überlieferung ist dies »die Sonne hinter der Sonne«, der Versteckte Gott, der riesige Stern Sirius, oder Sothis… 38
Das war ohne Zweifel interessant, da ich aber schon einiges aus Grants Büchern flüchtig gelesen hatte, bewies es mir gar nichts.
Trotzdem war es bestimmt faszinierend. Der Skeptiker ging in die Stadt und stürmte in die öffentliche Bibliothek. Stellen Sie sich meine Verwirrtheit vor, als ich die Entdeckung machte, daß am 23. Juli, dem Tag, an dem ich die Botschaft »Sirius ist sehr wichtig« erhalten hatte, ägyptischer Überlieferung nach die okkulte Verbindung (durch den Hyperraum?) zwischen Erde und Sirius am größten ist.
Die Feierlichkeiten zu Ehren des Hundssterns Sirius, die am 23. Juli beginnen, sind der Ursprung des Ausdrucks »Hundstage«, die Zeit vom 23. Juli bis zum 8. September, in deren Verlauf die letzten Sirius-Rituale vollzogen worden waren.
Nachdem er dies gelesen hatte, war der Skeptiker für Stunden außer sich. War es möglich… war er tatsächlich durch Crowleys Beschwörung angetörnt worden und hatte er Zugang zu einem Erde-Sirius-Kanal gefunden, der seit dem Alten Ägypten von Adepten verwendet wird?
Alles, was du fürchtest wartet auf dich in der Kapelle der Gefahren; Furcht aber ist Versagen und zugleich dessen Vorläufer.
Glauben Sie’s oder nicht: an demselben Tag, am 23. Juli, holten »sie« oder holte »es« zu einem weiteren Schlag aus, möglicherweise nur, um den Effekt zu unterstreichen. Ich nahm Omar Garrisons Buch Tantra – Yoga des Sexus zur Hand, das ich anfangs der Woche zu lesen begonnen hatte, und fand, daß bengalischen Tantristen zufolge zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlechtszyklus eine fünftägige Zeitverschiebung bestünde; der weibliche daure 28, der männliche 23 Tage.
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