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Cosmopolitan zum Frühstück

Cosmopolitan zum Frühstück

Titel: Cosmopolitan zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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reden.”
    “Hört sich an wie meine Schulzeit.”
    Sie lächelte halbherzig. “Eigentlich dachte ich dabei an meinen Bruder. Durch ihn habe ich Chloe wiedergetroffen. Er ist Kameramann und filmt die Dokumentation über gIRL-gEAR.” Sie sah sich suchend in dem großen Garten um, der sich inzwischen mit einer lärmenden Gästeschar gefüllt hatte. “Er wollte auch kommen, aber es würde mich nicht wundern, wenn er sich doch nicht dazu aufgerafft hätte.”
    “Du scheinst ihn ziemlich gut zu kennen.”
    “Das sollte ich, nachdem ich jahrelang seine Schwachstellen ausgenutzt habe, wenn ich meinen Willen durchsetzen wollte.”
    Es entstand ein unbehagliches Schweigen. Endlich wischte Aidan mit dem Daumen die Feuchtigkeit, die sich auf seiner Flasche niedergeschlagen hatte, weg. “An dieser Stelle sollte ich vermutlich sagen, dass ich es mag, wenn eine Frau ihre Wünsche durchsetzt.”
    War das eine Aufforderung? Hatte er ihr womöglich ihre Fantasien an den Augen abgelesen? Renata fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. “Jacob wird dir bestätigen, dass es mir nicht immer gelingt.”
    “Ihr scheint euch sehr nahezustehen. Was ist mit euren Eltern?”
    “Die waren beruflich viel unterwegs.” Seltsam, dass Aidan Dinge aus ihr herauskitzelte, die sie ein Leben lang verdrängt hatte. “Ich musste Kind und Erwachsener zugleich sein.”
    “Und jetzt hilfst du anderen Kindern, mit ähnlichen Problemen umzugehen.” Er beugte sich zu ihr hinüber. “Ich will keine Aufbruchstimmung verbreiten, aber ich würde mich gern irgendwo mit dir unterhalten, wo man nicht umkommt vor Hitze. Gehst du mit mir essen?”
    “Heute?” Renata staunte, dass sich ihre Stimme nicht überschlug. “Hast du die Berge von Essen gesehen, durch die wir uns heute Nachmittag futtern sollen?”
    “Dann auf einen Kaffee.” Er schenkte ihr sein verführerisches, beunruhigendes Lächeln. “Die Frau, die einem Starbucks widerstehen kann, muss noch geboren werden.”
    Sie lachte. “Na gut, aber vielleicht lieber morgen. Dann ist wieder Platz für Kaffee.”
    “Morgen bin ich nicht mehr hier. Ich treffe mittags einen Kunden, der ein Pferd kaufen will, und muss früh aufbrechen.”
    Renata fühlte, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich. “Du lebst nicht in der Stadt?”
    Er schüttelte den Kopf. “Irgendwo zwischen Austin und San Antonio. In Houston gibt es nicht genug Platz für die Pferdezucht.”
    Also war der Cowboy-Look echt. Kein Wunder, dass er so gut zu ihm passte. “Das wusste ich nicht.”
    “Gut, dann hat mein Schwesterlein nicht alle meine Geheimnisse ausgeplaudert.”
    Aber es wäre nett gewesen, wenn Chloe wenigstens angedeutet
hätte, dass er so weit weg lebte. “
Sie hat nicht mal erwähnt, dass du kommst.”
    “Ich war nicht sicher, ob ich weg kann.” Erneut griff Aidan nach Renatas Hand und streichelte sie. “Aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe.”
    “Ich auch.” Selbst wenn sein Geständnis ihre Begeisterung empfindlich gedämpft hatte. Eben noch war alles drin gewesen, jetzt musste sie erkennen, dass zwischen ihnen nie mehr sein würde als gegenseitige Anziehung. Auch gut! Es war besser zu wissen, wo man stand, als sich Hals über Kopf in einen Mann zu verlieben, der nicht nach einem harten Tag neben ihr im Bett liegen würde.
    Nach all den Jahren, in denen sie nur Jacob gehabt hatte, hatte sie sich geschworen, niemals eine Wochenendbeziehung zu führen. Andererseits, warum sollte sie darauf verzichten, sich mit diesem Cowboy ein bisschen zu amüsieren? “Tja, dann bis heute Abend.”
    “Ach, Mel!” Chloe zerrte Melanie vom Büfett weg und drückte ihr eine Flasche Bier in die Hand. “Du und Jess, ihr seid doch nur Freunde. Also zieh nicht so ein Gesicht. Er musste arbeiten, da kann man nichts machen.”
    “Bist du vielleicht diejenige, die als Einzige ohne Date aufkreuzt?” Melanie fühlte sich wie das fünfte, sechste oder siebzehnte Rad am Wagen. Jess – tatsächlich nur ein alter Freund – hatte sie schmählich im Stich gelassen. Sie hatte darauf gebaut, sich beim ersten Anzeichen einer Gefahr von Jacobs Seite zu Jess flüchten zu können. Dieses Video! Damals hatte sie es für eine gute Idee gehalten, aber jetzt? Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Und wieso hatte sie sich noch keine gute Ausrede für diesen geistigen Blackout einfallen lassen?
    “Verschon mich mit dem Gelaber! Dir hat es noch nie was ausgemacht, allein zu sein. Außerdem ist Aidan allein da, und Kinsey.” Chloe

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