Cosmopolitan zum Frühstück
sehen.”
Zuerst dachte er, sie würde sauer reagieren und einfach verschwinden. Sie rümpfte nämlich die Nase und funkelte ihn durch die untere Hälfte der Brillengläser an. Warum schaffte sie sich keine Kontaktlinsen an? Nicht, dass es ihn störte. Irgendwie gefiel es ihm, wie sie sich hinter dem schwarzen Brillengestell versteckte. Wovor wohl?
Endlich fällte sie eine Entscheidung. Sie stellte sich in die Mitte des Raumes, hielt sich an der Stange fest und schlang ein Bein darum. Sie blickte ihn durchdringend an und schüttelte ganz langsam und herausfordernd den Kopf. “Ich habe bereits für dich getanzt und werde das nicht wiederholen. Aber”, fügte sie hinzu und ließ die Hüften im Takt der Bässe schwingen, “ich würde mit dir tanzen, wenn du magst.”
Den Vorschlag musste er erst einmal überdenken. Beobachten konnte er sie dann nicht mehr, aber er würde sie fühlen, jede Bewegung, jede Drehung, jeden Schwung. Ihre Beine, wenn sie ihn damit umschlang, ihre Hüften, wenn sie sie an ihn presste, ihre Brüste, die sie ihm entgegenrecken würde, die zarte Haut, die er so gern streichelte und küsste. Fast spürte er schon ihren Geschmack. Doch, der Vorschlag hatte was.
Er stand auf. Melanie lehnte ganz ruhig an der Stange, nur aus ihren Augen blitzte der Schalk, den er so liebte. Plötzlich wurde Jacob von einem Verlangen gepackt, dessen Heftigkeit ihn überraschte. Es fehlte nicht viel, und er hätte sich in einen Neandertaler verwandelt und sie kurzerhand in seine Höhle geschleift.
Er stellte sich ihr gegenüber an die Stange und hielt sich mit beiden Händen weit über Kopfhöhe daran fest. Reglos beobachtete er, wie ihre Hüften anfingen, nach rechts und links zu schwingen, wie sie das Becken erst auf der einen, dann auf der anderen Seite in seine Richtung kippte, ohne ihn je zu berühren. Dann legte die Musik einen Zahn zu, und Melanie tat das Gleiche. Mit den Fingernägeln streifte sie von den Achseln abwärts über seine Arme.
Jacob musste fest an sich halten, um sie nicht auf der Stelle auf den Boden zu werfen und über sie herzufallen. Bis sie sich an seinen Hosenbund vorgearbeitet hatte, stand Jacob der Schweiß auf der Stirn – und das schien ihr zu gefallen. Mit aller Kraft biss er die Zähne zusammen. Er hätte nicht sagen können, was zuerst nachgeben würde – sein Kiefer oder sein bestes Stück.
Unterdessen öffnete Melanie mit viel Geschick den Reißverschluss, ohne Jacob so zu berühren, wie er es sich wünschte. Im Gegenteil, sie hatte noch süßere Qualen auf Lager. Denn nun, nachdem sie ihm Hose und Slip abgestreift hatte und er derjenige war, der splitternackt dastand, während sie völlig bekleidet war, hatte sie wieder die Zügel in der Hand. Er dagegen war nur noch einen kleinen Schritt davon entfernt, völlig die Beherrschung zu verlieren.
Der gute Vorsatz, sich Zeit zu lassen und alles richtig zu machen, war vergessen. Besonders weil Melanie sich mittlerweile zwischen ihn und die Stange geschlängelt hatte und sich aus den Shorts schälte. Der Strip auf dem Video konnte sich mit der Live-Version nicht vergleichen lassen. Melanies Haar kitzelte auf Jacobs Brust, und ihr Parfüm berauschte ihn, die Musik in seinen Ohren sang von Sex. Doch obwohl sie so nahe war und sein Verlangen wuchs und wuchs, wartete er.
Erst als sie sich vorbeugte, war es um ihn geschehen. Sie hielt sich an der Stange fest und rieb ihren süßen, knackigen Po an ihm, auf und ab und hin und her – eine Einladung, der selbst ein Heiliger nicht widerstanden hätte. Hastig entledigte sich Jacob seiner Sandalen und der Kleidungsstücke, die um seine Knöchel schlenkerten, und fischte ein Kondom aus der Hosentasche.
Er richtete sich auf, schob die Hände unter Melanies Top und begann, ihre Brüste zu streicheln, bis sie vor Lust stöhnte. Dann hielt er es nicht länger aus. Seine Hände schlossen sich um ihren Po, und er drang von hinten in sie ein.
Sie kam ihm entgegen, und er glaubte schon, es sei um ihn geschehen. Doch sie schien die Sache viel zu sehr zu genießen, also biss er die Zähne zusammen und hielt die Luft an, wild entschlossen, sich auf ihr Vergnügen zu konzentrieren. Diese edle Gesinnung währte allerdings höchstens fünf Sekunden. Wie sollte ein Mensch das auch aushalten? Melanies warmer, williger Körper, die Art, wie sie sich an die Stange klammerte, die rhythmischen Bewegungen ihrer Hüften …
Plötzlich stieß sie einen Schrei aus, nahm ihn noch einmal in sich auf, tiefer,
Weitere Kostenlose Bücher