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Cosmopolitan zum Frühstück

Cosmopolitan zum Frühstück

Titel: Cosmopolitan zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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will.”
    “Leere Versprechungen.”
    “Glaubst du, ich krieg dich nicht so weit?”
    “Nun, du könntest es natürlich”, erwiderte sie in diesem rotzigen Ton, den er so unausstehlich fand. “Ich bin nur nicht sicher, ob du dich so ins Zeug legen willst.”
    “Oh, dafür muss ich mich nicht ins Zeug legen.”
    Sie warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. “Du bist ganz schön überzeugt von dir.”
    Er schüttelte den Kopf. Das war leicht. “Von
dir.
Wie du dich vielleicht erinnerst, warst du vorhin im Gästezimmer nicht allein. Im Gegensatz zu damals, als du deinen kleinen Strip hingelegt hast.”
    Sie wurde verlegen. “Na ja, im Eifer des Gefechts …”
    “Ach so? Willst du damit andeuten,
du
könntest nicht noch mal …?”
    “Unsinn! Ich habe nichts dergleichen gesagt!”
    “Also glaubst du, dass
ich
nicht noch mal kann?”
    Sie zuckte mit den Schultern und schlug die Augen nieder. “Ich verstehe nur nicht, warum du das willst.”
    “Warum ich mit dir schlafen will?”, wiederholte er, nachdem er sich von seiner Überraschung erholt hatte.
    Sie verdrehte die Augen. “Nein, das weiß ich, das haben wir ja gerade hinter uns. Du kamst, sahst, siegtest und so weiter.”
    “Moment!” Was war denn mit ihr los? Jacob hob ihr Kinn an. Er musste ihre Augen sehen, um zu erkennen, was sie dachte. “Denkst du etwa, bloß weil ich einmal mit dir geschlafen habe, will ich dich nicht wieder?”
    “Soll vorkommen. Öfter als man denkt, leider”, meinte sie kraftlos. Aber dann siegte ihre Aufrichtigkeit, und sie fügte leise hinzu. “Aber ich hoffe, zu denen gehörst du nicht.”
    Unglaublich, dass das ganze Geschlecht dafür büßen musste, nur weil manche Kerle die Frauen ausnutzten. Jacob wählte die nächsten Worte sorgfältig. Es war ihm zwar daran gelegen, ihr zu vermitteln, wie sexy sie war, aber zu tief wollte er sich nicht verstricken. “Pass auf, Melanie: Ich will dich, und zwar wilder, als du es dir jemals erträumt hast. Aber ein klammheimlicher Quickie pro Tag reicht mir. Dieses Mal lassen wir uns Zeit und betrachten es mehr als Abenteuer.”
    Beinahe hätte er es sich aber noch anders überlegt. Aus ihren Augen leuchteten ihm so viel Hoffnung, Unsicherheit und Leidenschaft entgegen, Gefühle, die einem Mann leicht zum Verhängnis werden konnten. Wenn nicht klipp und klar festgestanden hätte, dass es ihnen beiden nur um körperliche Erfüllung ging, hätte er sich ernsthaft Sorgen gemacht. So aber hakte er, auch wenn es ihm wahnsinnig gegen den Strich ging, den BH wieder zu, hob das Top auf und streifte es ihr über die glatte Haut, die ihn so rasend machte. Sein eigenes Shirt war ihm egal. Mehr als alles andere lag ihm daran, Melanie in aller Ruhe und auf seine Art auszuziehen.
    “Gut.” Er fasste sie bei den Händen und trat einen Schritt zurück. “Jetzt möchte ich die Stange sehen.”
    Zunächst machte sie große Augen. Als ihr dann dämmerte, was er wollte, färbten sich ihre Wangen pfirsichrosa. “Warum? Ich trainiere täglich daran, aber du brauchst dir nicht einzubilden, ich würde irgendwelche Stripper-Fantasien ausleben.”
    “Tu ich aber.” Es erfüllte Jacob mit großer Genugtuung, einmal das letzte Wort zu behalten. Er führte sie durch den Korridor, an einem unbeleuchteten Bad und einem Schlafzimmer vorbei, das genauso schwarz-weiß und kahl war wie ihr Büro. Wenigstens bleibt sie ihrem Stil treu, überlegte er, aber zum Geburtstag schenke ich ihr einen Eimer leuchtendes Orange. Er runzelte die Stirn. Warum machte er sich auf einmal Gedanken über ein Geburtstagsgeschenk für sie? Irritiert schob er den Gedanken beiseite. Sie hatten den letzten Raum erreicht, den mit der Stange.
    Mit einer Handbewegung forderte Melanie ihn auf, alles unter die Lupe zu nehmen. Aber er war ja nicht gekommen, um sich umzusehen. Er wollte unterhalten werden, die Show vom Band als Live-Act erleben, beobachten, wie die nüchterne Miss Craine ihre Gefühle auslebte. Also setzte er sich an den Schreibtisch und fuhr den PC hoch.
    “Was, bitte, soll das werden?” Melanie, die in der Tür stand, hatte die Arme verschränkt. Richtig herablassend wirkte sie, als würde die Welt untergehen, wenn sie sich gehen ließ.
    “Ich suche deine Musikdateien.”
    “Warum?”
    In einem Ordner namens “My Music”, entdeckte er die MP3s und eine Datei, die unter “dance.m3u” abgespeichert war. Die öffnete er. Dann drehte er sich herum und musterte sie von Kopf bis Fuß. “Weil – ich will dich tanzen

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