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Cosmopolitan zum Frühstück

Cosmopolitan zum Frühstück

Titel: Cosmopolitan zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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haben alle Verträge und so weiter geprüft, und jetzt ist der Ball am Rollen.”
    Kinsey stöhnte. “Müssen wir das wirklich durchziehen? Ich bin überhaupt nicht fotogen und möchte nicht, dass diese Tatsache im ganzen Land bekannt wird.”
    “Du bist vielleicht optimistisch, Süße”, feixte Chloe. “Es geht um Frauen als Unternehmensgründer. Da können wir uns glücklich schätzen, wenn wir im Lokalprogramm landen.”
    “Es wurde eine hiesige Produktionsfirma angeheuert, die mit der Moderatorin Ann Russell zusammenarbeitet. In den nächsten Tagen wird sich Ann mit euch in Verbindung setzen und Termine für Interviews im Büro und im persönlichen Umfeld vereinbaren. Noch Fragen?”
    Oh nein!
Zwar gab es mehr als eine Produktionsfirma in Houston, aber nur eine war die beste. Die hatte natürlich mehr als einen Kameramann, aber wieder nur einen besten. Und Melanie wusste, wenn es um gIRL-gEAR ging, gab Sydney sich nie mit weniger zufrieden. Ihre gute Laune war wie weggeblasen. Schon vor zwei Monaten hatte sie erkannt, dass dieser Mann ihr nur Ärger bereiten würde. Aber so bald? Was hatte Sydney gesagt? Persönliches Umfeld? Mit dem Daumen streichelte Melanie das glatte Glas in ihrer Hand. “Und wer soll das sein?”
    “Avatare Productions.”
    “Die haben mein Hochzeitsvideo gedreht”, meldete sich Lauren. “Erstklassige Wahl, Syd. Am Sonntagnachmittag sind wir endlich dazu gekommen, das Band anzusehen. Es ist super geworden. Ich hatte Tränen in den Augen. Es war, als würde ich alles noch einmal erleben.”
    “Ich habe sie nicht ausgesucht, aber nachdem ich die Crew auf deiner Hochzeit in Aktion erlebt habe, habe ich dem Produzenten vorgeschlagen, den Kameramann anzufordern, der die Aufnahmen geleitet hat.” Angestrengt runzelte Sydney die Brauen. “Wie hieß er noch mal?”
    “Jacob Faulkner”, sagte Melanie, und alle Augen richteten sich auf sie.

2. KAPITEL
    In ihrem schwarz-weißen Büro saß Melanie hinter dem Schreibtisch und fühlte sich ungewöhnlich frustriert. Missmutig blätterte sie in einem Katalog für Geschenkartikel, den ein Vertreter ihr heute Morgen dagelassen hatte. Die Liste von Artikeln, die sie auf einem Block notiert hatte, war recht kurz. Genau wie im letzten Jahr konnte sie sich über Produkte für ihre Geschenkartikellinie gOODIE-gIRL nicht beklagen. Aber immer noch suchte sie verzweifelt nach Material für das elektronisch-technische Segment gIZMO-gIRL, erschwingliche, praktische und zugleich trendige Sachen.
    Viele Kundinnen von gIRL-gEAR waren Teenager ohne eigenes Einkommen, und Melanie tat sich furchtbar schwer, passende Ware für sie zu finden. Die meisten Mädchen legten nämlich großen Wert auf das äußere Erscheinungsbild. Natürlich gab es unterschiedliche Auffassungen darüber, was als cool galt, aber dem Druck zur Anpassung konnte sich kaum eine junge Frau entziehen.
    Melanie selbst hatte in dieser Hinsicht Glück gehabt: Zwar war sie aus dem Cheerleaderteam geflogen, weil sie, anstatt ins Training zu gehen, ihre Zeit lieber im Computerraum der Schule zugebracht hatte. Aber die Jungs, die sie dort kennenlernte, akzeptierten sie, auch wenn sie sie ein wenig seltsam fanden.
    Die meisten von ihnen waren selbst recht eigenartig – Einzelgänger, Außenseiter, aber hochintelligent und ehrgeizig. Und das gefiel Melanie. Begierig schaute sie ihnen über die Schulter, tauschte Erfahrungen aus und versuchte, die Jungs zu übertrumpfen – eine angehende Feministin, die ein Batch File genauso sicher erstellte, wie ihre Cheerleaderkolleginnen Saltos schlugen.
    Das nötige Selbstvertrauen verdankte sie den Frauen, die sie großgezogen hatten, ihrer Mom und ihrer Granny. Sie brachten ihr bei, keinem zu glauben, der ihr weismachen wollte, dass die Welt von Männern regiert wird, und erklärten ihr, dass die kluge Frau nie mit ihrer Überlegenheit prahlt, sondern ihre Trümpfe im Verborgenen ausspielt.
    Melanie lehnte sich zurück und rückte die Brille zurecht. Die Vorstellung, einen Kerl an der … Nase herumzuführen, ohne dass er es merkte, gefiel ihr. Aber dafür müsste sie sich gewaltig verbiegen. Denn was immer es brauchte, um Männer in hirnloses Gemüse zu verwandeln – sie besaß es nicht. Dafür war sie viel zu direkt, und damit kamen die wenigsten zurecht.
    Sie schwenkte den Stuhl nach links und betrachtete die Glasfigur, die es noch nicht bis in ihr Schlafzimmer geschafft hatte. Im Augenblick stand sie in dem Bücherregal hier im Büro. Sie verkörperte

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