Cottage mit Aussicht
Freitagabend ziemlich gut gelaufen. Rob mochte dich offensichtlich sehr.«
»Das glaube ich nicht. Er war ziemlich freundlich und aufgeräumt, aber das muss an seinem schlechten Gewissen gelegen haben. Er wusste, dass er im Begriff war, mein Leben auf den Kopf zu stellen.«
»Was empfindest du denn für ihn?«, tastete Chloe sich vor.
Anna überlegte. Er hatte ihr gefallen, er hatte sie zum Lachen gebracht, und sie hatte gedacht, sie könnten vielleicht Freunde werden. Aber die Tatsache, dass er der Denkmalschutzinspektor war, komplizierte alles.
»Also?«, hakte Chloe nach.
»Er ist nett, es ist nur ...«
»Was?«
»Nichts.« Eines Tages würde sie Chloe vielleicht von Max erzählen, doch nicht jetzt. »Wie dem auch sei, er war es, der meinte, meine Treppe müsse genauso aussehen wie deine. So etwas macht einen Mann nicht gerade anziehender.«
»Oh, mein Gott!«
Anna, die Chloes Reaktion absolut angemessen fand, nickte und nippte an dem mit Schokoladenpulver bestäubten Schaum. »Ich habe wirklich jedes Recht, ihn zu hassen. Er hat den einen Job benutzt, um sich in seinem anderen Job einen Vorteil zu verschaffen, was bestimmt unmoralisch ist, wenn nicht sogar illegal.«
»Aber du hasst ihn nicht?« Chloe wartete ab, bis sie sicher war, dass Anna den Keks gefunden hatte, den sie wollte, dann bediente sie sich ebenfalls.
»Hm, nein, eigentlich nicht. Ich stimme mit ihm darin überein, dass dies ganz besondere Häuser sind ...«
»Sehr kleine Häuser.«
»Und sie sollten angemessen restauriert werden. Ich finde das ganze Projekt nur so entmutigend.«
»Ich habe großes Vertrauen in dich, Anna. Denk nur an das, was du bereits alles geschafft hast. Deine Schwester wäre stolz auf dich. Der Boden ist wunderschön.«
»Ja, das hat funktioniert, nicht wahr? Ich könnte meine Schwester anrufen. Wenn ich diese verflixte Treppe bauen muss, sollte ich mir besser meine Bretter holen. Oh, wo sind eigentlich die Jungen?«
»Bruno und Tom spielen mit Alistair, einem Schulfreund von Bruno. Harry hält einen Mittagsschlaf. Ich habe mich schon gefragt, warum du ›verflixt‹ gesagt hast.«
Anna leerte ihre Tasse. »Vielen Dank, Chloe. Jetzt fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Du bist eine so gute Freundin, obwohl du mir nicht erzählt hast, dass Rob zum Essen kommen würde.«
Chloe lachte und tätschelte Annas Arm. »Ja, hm, eine gute Freundin, die eine Toilette in ihrer Mansarde haben möchte«, entgegnete sie. »Wenn du mal einen Moment Zeit hast.«
»Ich werde es als Entspannungsübung sehen, um mich vom Bau der verdammten Treppe zu erholen. Komm, Caroline, Zeit, nach Hause zu gehen.«
Sobald sie die Hündin in den Garten hinausgelassen und wieder hereingeholt hatte, rief Anna ihre Schwester an.
Laura freute sich zu hören, wie es Anna ergangen war, obwohl sie sich auch Sorgen machte. »Oh, mein Gott!«, rief sie. »Bist du dir sicher, dass du das allein schaffst? Eine einfache Treppe ist eine Sache, doch eine Wendeltreppe ist eine ganz andere.«
»Ich weiß. Aber der Mann von der Denkmalschutzbehörde - Rob Hunter - meinte, genau so eine Treppe müsste ich haben.«
»Kannst du keinen Antrag stellen? Du darfst dich von diesen Leuten nicht schikanieren lassen.«
»Ich weiß nicht, ob ich einen Antrag stellen könnte, doch mein Herz sagt mir, dass er recht hat.«
»Du und dein Herz, Anna.«
Anna kicherte. »Ich habe darüber nachgedacht, wie ich am besten an meine Bretter kommen kann, Laura.«
»Was, die aus dem Lager? Es ist komisch, dass du davon sprichst, aber neulich ist die Rechnung gekommen, und ich fand, dass die Lagerung furchtbar teuer ist und dass wir uns die Sachen, wenn wir sie bisher nicht vermisst haben, vom Hals schaffen sollten.«
Anna hatte sofort ein schlechtes Gewissen. »Ich sollte mich an den Kosten für den Lagerraum beteiligen.«
»Unsinn«, antwortete Laura entschieden, »aber wenn du deine Bretter brauchst und wir den größten Teil der Sachen loswerden wollen, werden wir mit einem Van runterfahren und sie abholen müssen.«
»Es ist ein schrecklich weiter Weg.«
»Wir würden es nicht an einem einzigen Tag über die Bühne bringen.« Laura hatte offensichtlich darüber nachgedacht. »Wir würden die Nacht bei Sally in London verbringen, am nächsten Tag zurückfahren und deine Bretter bei dir abladen.«
»Würdet ihr hier übernachten wollen?« Anna versuchte, sich ihre diesbezüglichen Befürchtungen nicht anmerken zu lassen.
Laura lachte. »Keine Sorge. Ich brenne zwar
Weitere Kostenlose Bücher