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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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E-Mail für dich!«
    »Was? Wie ist das möglich?«
    »Sie kommt von deinem alten College. Sie organisieren eine Wiedersehensfeier und haben es geschafft, dich über mich aufzuspüren. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich für mein Geschäft meinen eigenen Namen behalten habe. Wie dem auch sei, wenn du hingehen willst, musst du dich dort melden. Sie organisieren irgendetwas in London. Ziemlich bald schon, glaube ich. Wann wirst du dir übrigens einen Computer anschaffen? So teuer sind sie schließlich nicht.«
    »London«, wiederholte Anna, die diese bereits oft wiederholte Frage ignorierte. Ihr Herzschlag hatte sich vor lauter Hoffnung beschleunigt. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Caroline allein lassen und nach London fahren kann.«
    »Soll ich dir die E-Mail vorlesen?« Laura begann zu lesen und endete mit dem Satz: »Es ist uns gelungen, Kontakt zu vielen unserer Tutoren aufzunehmen, darunter einige der Gastdozenten - Max Gorden, Eric State und andere.«
    Annas Mund war plötzlich trocken geworden. Allein sein Name genügte, um sie restlos aus der Ruhe zu bringen. »Ähm, es wäre schön, sie alle einmal wiederzusehen.« Sie versuchte, beiläufig zu klingen.
    »Vielleicht könnte Chloe sich um den Hund kümmern? Oder wenn das nicht möglich ist, könnte ich runterkommen und bei dir schlafen. Du wirst doch in London übernachten wollen, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich, ja. Ich hatte noch keine Zeit, darüber nachzudenken.«
    »Ich könnte das Wochenende bei dir verbringen und Samstagnacht auf den Hund aufpassen«, erbot Laura sich.
    »Die Veranstaltung findet an einem Samstagabend statt?«
    »Bestimmt.«
    Anna zögerte. »Ich kann nicht von dir verlangen, dass du dir so viel Mühe machst, und dieses Haus taugt noch nicht für Gäste.«
    »Ich bin kein Gast, ich bin deine Schwester! Und ich bin an Baustellen gewöhnt.«
    »Es ist lieb von dir, dass du mir das anbietest«, meinte Anna. »Ich werde erst einmal Näheres in Erfahrung bringen und hören, was Chloe dazu sagt.«
    »Ich würde mich wirklich über ein Wochenende ohne die Jungen freuen.«
    Anna hörte den sehnsüchtigen Unterton in der Stimme ihrer Schwester. »Du könntest in jedem Fall herkommen.«
    »Nein, ich könnte es nicht rechtfertigen, hier alle im Stich zu lassen, es sei denn, ich wäre in einer mildtätigen Mission unterwegs.«
    Es folgte ein kurzer, gutmütiger Streit über das Thema, bis einer von Annas Neffen das Gespräch beendete, indem er den Stecker des Telefons herauszog. Anschließend räumte Anna das Zimmer leer, damit sie den Boden versiegeln konnte.
 
    Am Montag gelang es Anna, für den folgenden Tag einen Termin bei Rob Hunter zu bekommen. Am Dienstag zog sie dieselbe Jeans an, die sie bei der Dinnerparty getragen hatte, und ihren am wenigsten zerlumpten Pullover - einen ohne Löcher unter den Armen oder ausgeleierte Bündchen. Sie schob ihre Pläne in ihre Transportröhre, und nachdem sie Caroline bei Chloe abgesetzt hatte - die beiden sahen sich jetzt zusammen die morgendlichen Talkshows im Fernsehen an -, brach sie mit dem Fahrrad in die Stadt auf. Unterwegs dachte sie an ihren schönen Boden, der jetzt unter drei Wachsschichten geschützt lag und aussah wie eine Eislaufbahn.
    Das Gebäude war ausgesprochen beeindruckend, und nachdem Anna ihr Fahrrad abgeschlossen hatte, ging sie, die Röhre mit ihren Plänen unterm Arm, in banger Erwartung die Treppe hinauf. Sie schwitzte leicht, sowohl vor Nervosität als auch von der Fahrradfahrt, aber sie war entschlossen, sich nicht von offiziellem Gehabe einschüchtern zu lassen, erst recht nicht, wenn ein Bastard-Hundemensch ihr damit kommen sollte.
    »Treten Sie ein und nehmen Sie Platz«, bat er, nachdem er ihr die Tür geöffnet hatte. Er lächelte. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen das antun muss.«
    Anna trat in sein Büro und setzte sich auf den Stuhl dem Schreibtisch gegenüber. »Warum tun Sie es dann?«, antwortete sie, ohne sein Lächeln zu erwidern. Sie hatte nicht die Absicht, ihm zu verzeihen.
    »Weil das mein Job ist. Es tut mir wirklich leid.« Unter normalen Umständen hätten ihre Mundwinkel bei seinem kläglichen Tonfall gewiss gezuckt, aber diese Umstände waren nicht normal.
    »Sie sind unter falschen Vorspiegelungen in mein Haus gekommen, um mich auszuspionieren«, klagte sie ihn an, bevor sie sich auf ihre Entschlossenheit besann, gelassen und professionell aufzutreten.
    »Nein, das ist nicht wahr! Ich bin Carolines wegen in Ihr Haus gekommen. Wie geht es ihr

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