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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gekränkt? Und warum hatte sie ihn überhaupt eingeladen? Möglicherweise war der Gedanke, allein zu sein - selbst mit Caroline -, ihr im Augenblick nicht besonders verlockend erschienen. Und, wie gesagt, sie hatte wirklich Hunger.
    »Ich meinte nur«, erklärte sie und stellte dabei fest, dass sie ein wenig nervös klang, »Sie haben wirklich hart gearbeitet, um mir zu helfen, und Sie haben sich ein Essen verdient.« Sie holte tief Luft und lächelte; langsam wurde sie wieder etwas selbstsicherer. »Es ist nicht so, dass ich Sie mit einer Bestechung dazu bringen will, ein Auge zuzudrücken, sollte ich mit einer meiner Erneuerungen gegen das Denkmalschutzgesetz verstoßen, oder irgendetwas in der Art. Fern sei mir der Gedanke.«
    Diesmal lächelte er richtig. »Nun, das ist sehr nett von Ihnen, aber ich sollte mich auf den Heimweg machen. Ich habe nämlich eigene Hunde, um die ich mich kümmern muss.«
    »Ach du meine Güte, Caroline! Ich hätte ihr schon vor Stunden zu fressen geben müssen. Um wie viel Uhr bekommen Ihre Hunde normalerweise ihr Futter?«
    »Ich regle das gern flexibel, dann regen sie sich nicht auf, wenn ich aus irgendeinem Grund nicht da bin, um ihnen ihr Futter zu geben. Sie fressen einfach irgendwann am Abend. Also, soll ich den Zwinger dort drüben aufbauen?« Er zeigte auf die einzige Fläche, die groß genug dafür war, und Anna nickte.
    »Also könnten Sie durchaus bleiben und mit mir essen?« Anna lächelte und wünschte, sie hätte zumindest einen kleinen Teil des gewinnenden Wesens ihrer Mutter geerbt. In Momenten wie diesem wäre so etwas sehr nützlich gewesen. Sie hatte das Zusammensein mit ihm genossen, und obwohl sie es eigentlich nicht zugeben wollte, fühlte sie sich einem einsamen Abendessen jetzt nicht recht gewachsen.
    »Ich könnte«, sagte Rob.
    »Gut. Also schön, hier ist die Speisekarte. Wählen Sie aus, was Sie haben möchten, während ich Caroline füttere, dann gehe ich rüber und hole unser Essen.« »Ich könnte hingehen«, erbot er sich. »Nein.« Anna war sehr entschieden. »Das erledige ich.«

Kapitel 8
 
    A nna zerrte die Tür des chinesischen Imbisses auf und stürzte hinein. Das Restaurant hatte einen sehr starken Abzugsventilator, und die Tür war immer ein Problem - obwohl Anna das wusste, überraschte es sie doch jedes Mal wieder aufs Neue.
    Sie war auch aus anderen Gründen verwirrt. Während sie die Liste von Mahlzeiten an der Wand betrachtete und gelegentlich den Zettel in ihrer Hand zurate zog, dachte sie über Rob nach. Es wäre viel leichter, mit ihm umzugehen, wenn er nur ein Freund oder nur der Inspektor vom Denkmalschutz gewesen wäre. Die Überschneidung von beidem war heikel, und dasselbe galt für Chloes Versuche, die Kupplerin zu spielen.
    Vielleicht war es ihr deshalb so peinlich, eine vollkommen normale Einladung auszusprechen. Als ihre Schwester noch Single gewesen war, hätte sie keine Skrupel gehabt, einem Mann, der ihr geholfen hatte, ein Essen anzubieten. Aber obwohl Anna den Wunsch gehabt hatte, dieses alltägliche und freundliche Angebot zu machen, hatte sie sich dabei sehr unwohl gefühlt. Der Grund dafür war sehr einfach: Sie konnte die strenge Hunde- und Baupolizei, den Mann, der sie wegen Caroline und später wegen der Pläne für ihr Haus verwarnt hatte, nicht mit dem Mann in Einklang bringen, der sie geneckt und zum Lachen gebracht und ihr bei den Möbeln geholfen hatte. Ihre Gefühle wären weniger verworren, überlegte sie, wenn sie nicht dauernd an Max denken würde.
    »Der Nächste bitte!« Die hübsche junge Chinesin hinter der Theke durchbrach Annas Grübeleien.
    »Ahm - ja - ich nehme zwei Portionen Krabbentoast ...«
 
    Sie fand Rob und Caroline gemeinsam auf dem Sofa vor. Beide schliefen. Anna nickte Caroline, die bei ihrem Eintritt den Kopf hob, kurz zu, sagte aber nichts. Rob hatte hart gearbeitet und sich ein Nickerchen verdient. Außerdem sah er mit geschlossenen Augen ausgesprochen liebenswert aus. Seine Wimpern bildeten Schatten an seinen Nasenflügeln, und die Bartstoppeln, die jetzt auf seinem Kinn zu erkennen waren, wirkten ziemlich attraktiv.
    Sie stellte die Teller auf den Flüssiggasofen und wünschte, sie wäre bereits dazu gekommen, den Schornstein reinigen zu lassen. Ein Feuer oder ein Holzofen wären so viel gemütlicher gewesen. Schließlich holte sie einige Teelichte hervor, die sie in einem der Möbelstücke entdeckt hatte, und verteilte sie im Raum. Jetzt konnte sie die Handlampen, die ihre übliche

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