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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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vulgären Cartoon versehen.
    Sie hockte sich auf die Kante einer Kommode und nippte an einem Tee, den sie eigentlich gar nicht trinken wollte. Wenn ich selbstbewusster wäre, dachte sie, hätte ich einfach erklärt, keinen Platz für den Zwinger zu haben, und ihn weggeschickt. Jetzt sitzt er auf meinem Sofa und streichelt meinen Hund, und ich habe keine Ahnung, was ich mit ihm anfangen soll.
    »Wo ist der Innenzwinger?«, fragte sie.
    »Ich habe ihn im Wagen gelassen, für den Fall, dass Sie ihn nicht wollten.« Sein Lächeln war ziemlich attraktiv, und Anna nahm sich vor, diese Entdeckung Chloe gegenüber niemals zu erwähnen. Der Ausdruck Kuppelei würde nicht annähernd genügen, um die Mätzchen zu beschreiben, zu denen ihre Freundin sich würde hinreißen lassen, wenn sie glaubte, dass Anna auch nur die geringste Schwäche für Rob hatte. Was wirklich nicht der Fall war.
    »Ich fürchte, ich will ihn tatsächlich nicht haben. Ehrlich, Caroline kommt auch ohne Zwinger bestens zurecht, wie Sie sehen. Außerdem habe ich keinen Zentimeter Platz übrig.«
    »Lassen Sie mich Ihnen bei den Möbeln helfen, und dann können Sie sich entscheiden. Diese Zwinger sind wirklich nützlich«, beharrte er.
    Anna gestattete sich die Frage, ob es tatsächlich schön für Caroline wäre, einen Rückzugsort zu haben, wenn die Jungen da waren und ihr vielleicht zu viel wurden.
    Rob stand auf. »Kommen Sie. Gehen wir es an.«
    Anna hatte keine Pläne für eine Situation gemacht, in der ihr ohne Vorwarnung eine Ladung Möbel ins Haus gestellt wurde. Sie hatte keine Ahnung, welchen Platz sie all den Stücken zuweisen wollte - genau genommen wusste sie es nicht einmal bei einem einzigen der Möbelstücke.
    »Ich will so viel wie möglich oben haben. Alles, wovon ich weiß, dass ich es nicht behalten werde, werde ich in den Garten stellen. Chloe wird mir helfen, diese Stücke wegzuschaffen.«
    »In Ordnung. Was ist mit diesem Möbelstück?« Rob zeigte auf ein großes Sideboard mit geschnitzter Rückwand und eingelassenen Spiegeln. »Es ist hübsch, aber es ist ziemlich groß und die falsche Epoche für dieses Haus.«
    Trotz all seiner Bemühungen konnte Anna nicht ganz aufhören, ihn als die Hunde- und Baupolizei anzusehen, und geriet in Panik. »Meine Güte, ich brauche das Cottage nicht auch noch stilgerecht zu möblieren, oder?« Sie war entsetzt.
    Er lachte sie aus. Wie konnte er es wagen!
    »Natürlich nicht! Was hat Sie denn nur auf diese Idee gebracht? Ich dachte, das könnte Ihnen helfen zu entscheiden, was Sie behalten und was sie loswerden wollen.« Er kicherte weiter; ihr Irrtum bereitete ihm offensichtlich großes Vergnügen.
    »Hm, nach allem, was ich weiß ...«, begann sie und kam sich dabei unglaublich dumm vor.
    »Sie haben vollkommen Recht. Einige der Dinge, die wir von den Leuten verlangen, könnten lächerlich wirken - sehen wir den Tatsachen ins Auge, sie sind lächerlich - aber so weit gehen wir denn doch nicht.«
    Sie beschloss, ihm zu verzeihen, dass er sie ausgelacht hatte. Schließlich war ihre Frage rückblickend tatsächlich recht komisch. »In Ordnung«, sagte sie langsam, nicht sicher, ob sie ihn wissen lassen wollte, dass ihm verziehen war. »Ich werde mir dieses Sideboard vom Hals schaffen, obwohl es eine Menge Sachen verschlucken würde.«
    »Es würde Sie verschlucken, wenn es Hunger hätte«, erklärte Rob ernsthaft.
    Anna unterdrückte ein Lachen. »Nein, würde es nicht, es ist Vegetarier, wie ich zufällig weiß.«
    »Es könnte eine Ausnahme machen für Vertreter der Denkmalschutzbehörde, die Leute auslachen.«
    Anna nickte. »Das könnte es. Lassen Sie es uns schnell nach draußen bringen.«
    Etwa eine Stunde später kochte Anna noch einmal Tee und holte die mittlerweile dezimierte Schachtel mit Keksen hervor. Aber sie hatte Hunger und brauchte langsam eine richtige Mahlzeit. Als Rob mit dem Zwinger zurückkam, überraschte sie sich selbst mit der Feststellung: »An der Ecke gibt es einen sehr guten Chinesen. Sollen wir uns da etwas holen und hier essen? Sie haben mir so sehr geholfen! Ich finde, ich sollte Sie in irgendeiner Weise entschädigen.«
    Er musterte sie, eine Augenbraue leicht hochgezogen und ein angedeutetes Lächeln auf den Lippen. »Also, wie soll ich das verstehen? Zuerst dachte ich, Sie wollten ein gemeinsames Essen vorschlagen, und dann wollten Sie es mir als Bezahlung anbieten?«
    Einen Moment lang wünschte Anna, sie hätte seine Gedanken lesen können. War er wirklich

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