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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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küsste Anna auf die Wange, wahrscheinlich weil sie Mike immer küsste, wenn sie ihn irgendwo absetzte, und Anna stieg aus dem Wagen.
    Die Stiefel waren ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber sie streckten ihre Beine, und obwohl Anna normalerweise recht glücklich mit ihrer Figur war, war eine Verabredung mit Max ziemlich nervenaufreibend. Die Tatsache, dass sie bei ihrer letzten Begegnung so aufgedonnert gewesen war, machte das Ganze nicht besser.
    All diese Gedanken gingen ihr durch den Sinn, während sie auf die Theke zuging. Sie fragte sich, warum sie sich auf eine so erschreckende Erfahrung eingelassen hatte, bis ihr wieder einfiel, dass sie es für Max tat. Für ihn wäre sie über Glasscherben gegangen, da sollte es ihr nichts ausmachen, in hochhackigen Stiefeln über einen Teppich zu gehen!

Kapitel 13
 
    M ax saß an der Theke und stand auf, sobald Anna eintrat. Er hatte offensichtlich auf sie gewartet, und als er ihr nun entgegenkam, sah er sehr attraktiv aus und wirkte zufrieden stellend erfreut, dass sie da war.
    »Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe«, sagte sie, während er einen Arm um sie legte und sie auf die Wange küsste. »Chloe hat mich hergebracht, und sie hatte vorher noch mit den Kindern zu tun.« Dies war nicht der Augenblick, um ihm den Grund zu verraten, warum sie so wenig Zeit gehabt hatte, sich zurechtzumachen. Dieser Moment würde später kommen, falls sich die Notwendigkeit ergeben sollte, ihn zu unterhalten. Ihr gefiel der Gedanke, für den Fall des Falles eine amüsante Geschichte im Ärmel zu haben.
    »So sehr hast du dich gar nicht verspätet, und du siehst einfach hinreißend aus. Was möchtest du trinken? Wein? Gin Tonic? Oder wie wäre es mit einem Glas Champagner?«
    Im Angesicht seiner weltmännischen Kultiviertheit kam sie sich plötzlich linkisch vor, als könnte er erkennen, dass die meisten ihrer Kleider geborgt waren. »Ein Glas Champagner«, antwortete Anna, ohne nachzudenken. »Vielen Dank.«
    Erst als sie sah, wie eine Flasche geöffnet wurde, wurde ihr bewusst, dass dies wahrscheinlich keine billige Wahl war. Vermutlich hatte Max jede Menge Geld, aber sie wollte nicht unbescheiden wirken. Diese Verabredung war so wichtig für sie: Sie musste alles richtig machen!
    Max, der an der Theke ein Mineralwasser getrunken hatte, holte sein Glas und führte sie zu einem Tisch hinüber. »Du kannst später Rotwein trinken, wenn dir das lieber ist. Das kommt darauf an, was du essen willst.« Er sah sie an, als wäre die Frage des Essens die wichtigste auf der Welt.
    »Was ist mit dir?«, erkundigte sie sich, plötzlich eingeschüchtert. »Wirst du Rotwein und Champagner trinken?«
    »Ganz sicher nicht! Ich muss noch fahren. Ich trinke nur ein Glas Champagner.« Er lächelte ihr in die Augen.
    Chloes Bemerkung über Wölfe schoss ihr durch den Kopf. Hatte er vor, sie betrunken zu machen, um sein böses Spiel mit ihr treiben zu können? Dann fiel ihr wieder ein, dass es Max war, und es würde kein böses Spiel sein, sondern das, wovon sie seit Jahren träumte.
    Der erste Schluck Champagner stieg ihr zu Kopf, und sie entspannte sich ein wenig und erwiderte Max' Lächeln. Dann durchzuckte sie der Gedanke, dass sie Lippenstift auf den Zähnen haben könnte. Sie trug nicht oft Lippenstift. Als Max sich vorbeugte, fuhr sie sich verstohlen mit der Zunge über die Zähne.
    »Würdest du es mir übel nehmen, wenn ich etwas sage?«, fragte er sanft.
    »Nein!« Obwohl sie sich bemühte, es zu verhindern, klang sie erschrocken.
    »Du hast keinen Lippenstift auf den Zähnen.« Er lächelte sie an, und sie fand seine beruhigenden Worte ausgesprochen liebenswert.
    Anna lachte und lehnte sich deutlich gelassener auf ihrem Stuhl zurück.
    »Woher wusstest du, dass ich mir deswegen Sorgen gemacht habe?«, hakte sie nach.
    »Erfahrung.«
    Ach du meine Güte, dachte Anna, er musste eine Menge über Frauen wissen! Andererseits war ein so gut aussehender und selbstsicherer Mann wie er zweifellos sehr erfahren. Sie wollte diesen Gedanken gerade laut aussprechen, als er sagte:
    »Also, Anna, was hast du in den letzten Tagen so getrieben?«
    Sie war dankbar für den Themenwechsel und die Möglichkeit, über etwas zu sprechen, auf das sie sich verstand. »Ich habe den Kamin fertig gemauert, und die hintere Wand sieht inzwischen auch wunderbar aus«, erzählte sie, während sie sich langsam für ihr Lieblingsthema erwärmte. »Eric, der sie gemauert hat, war einfach großartig. Ich hätte das Mauern

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