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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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war sie bereit, ihn mit ihrer witzigen Geschichte zu unterhalten. »Ich habe sie bereits kennengelernt.«
    »Oh? Davon hat sie nichts erwähnt. Aber es ist kaum eine Überraschung, dass ihr euch begegnet seid, da ihr im selben Ort lebt. Wo seid ihr euch denn über den Weg gelaufen?«
    Sie kicherte. »Ich habe mit Chloe ihr Gewächshaus geputzt. Heute! Während du mit deiner Mutter im Haus warst, haben Chloe und ich wie altmodische Putzfrauen mit zurückgebundenem Haar geschuftet.« Irgendwie kam ihr die Geschichte jetzt nicht mehr so komisch vor. »Sie hat uns bei einer Tombola zugunsten der Greyhound-Stiftung gewonnen.«
    Er runzelte ganz leicht die Stirn. »Ihr wart das also? Zwei Frauen, die über und über bedeckt waren mit Staub und Spinnweben? Ihr wart schmutzig. Ich habe euch durchs Fenster beobachtet.«
    »Ich weiß. Und du hast mich angerufen! Ich hatte schreckliche Angst, du würdest mich erkennen. Aber du hättest das Gewächshaus mal sehen sollen. Spinnen, so groß wie Mäuse, Spinnweben wie Tarnnetze, genug Krabbeltiere, um einen ganzen Planeten zu bevölkern.«
    Er lächelte höflich, wälzte sich aber keineswegs vor Lachen auf dem Boden. Andererseits war Max auch nicht der Typ für so etwas.
    Anna sprach weiter. »Wie dem auch sei, es war ziemlich komisch: Ich war so schmutzig, ich wollte nicht, dass du mich erkennst. Hast du ja auch nicht.« Sie zwinkerte ihm zu und wünschte sich sehnlichst, er würde den Scherz, der ihr noch vor Kurzem so unfassbar witzig erschienen war, mit ihr teilen.
    Seine Lippen zuckten schwach. »Meine Mutter würde daran kaum irgendetwas Komisches finden, fürchte ich. Und lass uns hoffen, dass sie dich ebenfalls nicht erkennt. Sie würde es nicht einmal ansatzweise erheiternd finden, jemanden als Gast begrüßen zu müssen, der eine Art ... Dienstbote war.«
    Anna wurde klar, dass sie einen schauderhaften Fehler begangen hatte. »Man muss es wahrscheinlich selbst erlebt haben, aber zu der Zeit war es ehrlich komisch«, sagte sie zu der Tischdecke.
    »Ich hoffe, ich mache keinen überheblichen Eindruck auf dich«, erwiderte er.
    Anna blickte auf. »O nein!«, beteuerte sie.
    »Das ist gut, aber ich bilde mir gern ein zu wissen, wann ich das Leben ernst nehmen muss.« Er lachte leise.
    »Mir geht es natürlich genauso, und ich würde niemals etwas tun, das deine Mutter aufregt.«
    »Selbstverständlich nicht. Du würdest niemals jemanden aufregen.«
    Seine Bemerkung war wahrscheinlich als Kompliment gedacht, doch Anna fand, dass es sie furchtbar langweilig klingen ließ, wie eine Person, die sie auf keinen Fall sein wollte. »Entschuldige mich bitte, ich muss mal kurz verschwinden«, erklärte sie.
    Sobald sie allein war, ermahnte sie sich streng, nicht zu schnippisch zu sein. Sie konnte von einem Mann wie Max nicht erwarten, dass ihn kindische Dinge erheiterten, die sie und Chloe zum Schreien komisch fanden. Für sie mochte es ein Witz gewesen sein, dass sie den ganzen Tag das Gewächshaus seiner Mutter geputzt hatte und dann zu schüchtern gewesen war, um Hallo zu sagen. Aber es war im Grunde gar nicht komisch gewesen, und wahrscheinlich hatte sie die Geschichte auch nicht besonders gut erzählt. Max war möglicherweise ein wenig empfindlich, was seine Mutter betraf - andererseits waren das viele Männer. Sie beschloss, Mrs. Gordon dazu zu bringen, sie zu lieben, wenn sie einander richtig kennenlernten. Solchermaßen gewappnet, verließ sie wenig später die Damentoilette.
    »Ich bin davon ausgegangen, dass du keinen Nachtisch möchtest«, sagte Max, als sie an den Tisch zurückkehrte. »Ich habe dir nur einen Espresso und einen Brandy bestellt. Ist das in Ordnung?«
    Wenn Anna mit irgendjemand anderem zusammen gewesen wäre, hätte sie sich vielleicht auf die üppige Schokoladenkreation gestürzt, die sie früher am Abend hatte vorbeirollen sehen, aber Max war nicht der Typ Mann, mit dem man Schokolade aß, es sei denn, sie war von dieser abscheulich schwarzen Sorte und so bitter, dass es einem den Mund zusammenzog.
    »Das ist genau das Richtige. Allerdings werde ich vielleicht nicht schlafen können, wenn ich den Espresso trinke.«
    »Dann halte dich an den Brandy.« Er lächelte sie an. Es war ein sehr erotisches Lächeln - mehr ein leichtes Schließen der Augen und ein kurzes Zucken der Mundwinkel als ein Zahnpastalächeln -, und Annas Magen krampfte sich vor Verlangen zusammen. Geradeso, wie es ihr vor Jahren ergangen war, wenn sie nur seinen Namen gelesen hatte,

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