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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Thorvaldsen. »Stephanie und du, ihr könnt zur Hütte fahren.«
    »Einverstanden«, sagte sein Freund. »Kümmere du dich um Cassiopeia.«
    Malone starrte Thorvaldsen an. Der Däne hatte Cassiopeia geholfen und den Präsidenten dabei unterstützt, sie alle in diese Sache hineinzuziehen. Doch dass Cassiopeia allein in der Föderation war, gefiel ihm auch nicht.
    »Du hast einen Plan«, sagte Thorvaldsen. »Nicht wahr?«
    »Ich denke schon.«

63
4.30 Uhr
    Zovastina trank Mineralwasser und überließ ihre Passagierin ihren eigenen Sorgen. Seit sie Cassiopeia Vitt vor einer Stunde mit der Möglichkeit gereizt hatte, dass Ely Lund noch am Leben sein könnte, flogen sie schweigend dahin. Ihre Gefangene war eindeutig auf einer Mission. Und es würde sich zeigen, ob es sich dabei um eine private oder eine berufliche Angelegenheit handelte.
    »Woher wissen Sie und der Däne über meine Angelegenheiten Bescheid?«
    »Viele Leute wissen über Ihre Angelegenheiten Bescheid.«
    »Warum hat mich keiner aufgehalten, wenn alle so gut Bescheid wissen?«
    »Vielleicht sind wir ja gerade dabei?«
    Zovastina lächelte. »Eine Armee aus drei Leuten? Sie, der alte Mann und Malone? Übrigens, ist Malone ein Freund von Ihnen?«
    »Vereinigte Staaten, Justizministerium.«
    Zovastina nahm an, dass der Vorfall in Amsterdam offizielles Interesse geweckt hatte, aber das erklärte Malones Auftauchen nicht. Die Amerikaner hätten nicht so schnell jemanden vor Ort schicken können, und woher wussten sie überhaupt, dass sie in Venedig sein würde? Von Michener? Möglich. Das US-amerikanische Justizministerium. Die Amerikaner. Und dann machte sie sich Gedanken über ein zweites Problem. Vincenti.
    »Sie haben keine Vorstellung davon, wie viel wir wissen«, sagte Vitt.
    »Die brauche ich auch gar nicht. Ich habe ja Sie.«
    »Mich kann man ersetzen.«
    Das bezweifelte sie. »Ely hat mich viel gelehrt. Mehr, als ich je für möglich gehalten hätte. Er hat mir die Augen für die Vergangenheit geöffnet. Aber ich habe den Verdacht, dass er die Ihren ebenfalls geöffnet hat.«
    »Vergessen Sie es. Auch mit Ihren Anspielungen auf Ely werden Sie mich nicht aus der Fassung bringen.«
    Zovastina musste diese Frau brechen. Ihr ganzer Plan hatte auf Geheimhaltung beruht. Eine Enthüllung gefährdete nicht nur den Erfolg ihres Vorhabens, sondern konnte auch Vergeltung nach sich ziehen. Cassiopeia Vitt zu knacken, das war im Augenblick die schnellste und einfachste Möglichkeit, sich einen Begriff vom wahren Ausmaß ihrer Probleme zu machen.
    »Ich bin nach Venedig geflogen, um Antworten zu finden«, sagte sie. »Ely hat mir den Hinweis gegeben. Er war der Meinung, der Leichnam in der Basilika könnte zum wahren Grab Alexanders des Großen führen. Er glaubte, dass dort vielleicht das Geheimnis eines uralten Heilmittels verborgen ist. Eines Mittels, das sogar ihm helfen könnte.«
    »Das sind doch nur Träumereien.«
    »Aber Träumereien, die er mit Ihnen geteilt hat, nicht wahr?«
    »Lebt er noch?«
    Endlich stellte sie eine direkte Frage. »Sie werden mir nicht glauben, egal welche Antwort ich Ihnen gebe.«
    »Probieren Sie es aus.«
    »Er ist bei dem Brand seines Hauses nicht ums Leben gekommen.«
    »Das ist keine Antwort.«
    »Mehr erfahren Sie nicht.«
    Das Flugzeug sackte in ein Luftloch, dann setzten die Triebwerke ihr monotones Brummen fort und brachten sie weiter nach Osten. Nur sie beide befanden sich in der Kabine. Die Leibwächter, die sie nach Venedig begleitet hatten, waren tot, und Michener und seine Kirche mussten sich jetzt mit ihren Leichen herumschlagen. Nur Viktor hatte das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt und die von ihm gewohnte Leistung erbracht.
    Sie und ihre Gefangene hatten so einiges gemeinsam. Sie sorgten sich beide um einen Menschen, der HIV hatte. Cassiopeia Vitt so sehr, dass sie dafür ihr Leben riskiert hatte, und Zovastina immerhin genug, um eine riskante und fragwürdige Reise nach Venedig zu unternehmen, mit der sie ihr Leben und ihre politische Stellung gefährdet hatte. War das dumm? Vielleicht.
    Aber Helden mussten manchmal Dummheiten begehen.

64
Zentralasiatische Föderation
08.50 Uhr
    Vincenti hatte sich in dem Labor verkrochen, das er unter seinem Landsitz gebaut hatte. Nur er und Grant Lyndsey waren da. Lyndsey war gerade erst aus China eingetroffen, nachdem er dort alle Aufgaben erledigt hatte. Vor zwei Jahren hatte Vincenti Lyndsey ins Vertrauen gezogen. Er brauchte einen Mann, der die an Viren und

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