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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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sah das anders, doch es war keine Zeit zum Streiten. »Was machen wir jetzt?«
    »Wir brechen auf. Uns bleibt noch ein bisschen Zeit. Keiner wird Sie hier stören.«
    »Was ist mit den Schüssen?«, fragte Malone.
    »Die sind bestimmt nicht aufgefallen.« Viktor breitete die Arme aus. »Das hier ist Zovastinas Hinrichtungsplatz. Hier sind schon viele Feinde eliminiert worden.«
    Cassiopeia hob die schlaff daliegende Zovastina vom Boden auf.
    »Was machst du?«, fragte Malone.
    »Ich binde diese Schlampe mit den Stricken fest, dann kann sie mal sehen, wie das ist.«

    Stephanie fuhr, Henrik saß auf dem Beifahrersitz, und Ely saß hinten. Ihnen war keine andere Wahl geblieben, als den Wagen des Wächters zu nehmen, da ihr Auto vier platte Reifen hatte. Sie ließen die Hütte schnell hinter sich, rollten auf die Überlandstraße und fuhren parallel zu den Vorläufern des Pamirgebirges Richtung Süden zu dem Berggipfel, der vor mehr als tausend Jahren den Namen Klimax getragen hatte.
    »Das ist wirklich erstaunlich«, sagte Ely.
    Sie sah im Rückspiegel, dass er die Skytale bewunderte.
    »Als ich Ptolemaios’ Rätsel las, habe ich mich gefragt, auf welche Weise er wohl eine Botschaft übermitteln würde. Das hier ist wirklich clever.« Ely hielt die Skytale hoch. »Wie habt ihr es herausgefunden?«
    »Ein Freund ist darauf gekommen. Cotton Malone. Der Mann, der jetzt gerade bei Cassiopeia ist.«
    »Sollten wir uns nicht um sie kümmern?«
    Sie hörte ihm an, dass er gerne ein Ja gehört hätte. »Wir müssen darauf vertrauen, dass Malone das erledigt. Unser Problem liegt hier vor uns.« Obwohl sie den Vorfall bei der Hütte noch nicht verkraftet hatte, hörte sie sich schon wieder so kühl und gefasst wie die leidenschaftslose Chefin eines Nachrichtendienstes an. »Cotton ist gut. Er schafft das schon.«
    Thorvaldsen schien zu spüren, dass Ely hin- und hergerissen war. »Und Cassiopeia ist nicht hilflos. Sie kann für sich selber sorgen. Am besten erzählst du uns jetzt, was wir wissen müssen, um all das zu verstehen. Wir haben das Manuskript über den Heiltrank der Skythen gelesen. Was weißt du über das Volk der Skythen?«
    Stephanie sah, wie Ely die Skytale behutsam beiseitelegte.
    »Sie waren ein Volk von Nomaden, das im achten und siebten Jahrhundert vor Christus aus Zentralasien ins südliche Russland einwanderte. Herodot hat einiges über die Skythen überliefert. Sie waren eine ziemlich blutrünstige und berüchtigte Stammesgesellschaft. Sie schnitten ihren Feinden die Köpfe ab und machten aus den Schädeln lederummantelte Trinkgefäße.«
    »Ich kann mir schon vorstellen, dass das ausreicht, um einen gewissen Ruf zu erlangen«, sagte Thorvaldsen.
    »Wie ist ihre Verbindung mit Alexander?«, fragte Stephanie.
    »Im vierten und dritten Jahrhundert vor Christus ließen sie sich im heutigen Kasachstan nieder. Sie leisteten Alexander erfolgreich Widerstand und versperrten ihm den Weg über den Syr-Darya-Fluss nach Osten. Er bekämpfte sie erbittert, wurde mehrmals verwundet, schloss aber schließlich einen Waffenstillstand mit ihnen. Ich würde nicht sagen, dass Alexander die Skythen fürchtete, aber er hatte Respekt vor ihnen.«
    »Und der Heiltrank?«, fragte Thorvaldsen. »Der gehörte ihnen?«
    Ely nickte. »Sie zeigten ihn Alexander. Das war ein Teil ihres Friedensabkommens mit ihm. Und er hat diesen Trank offensichtlich genutzt, um sich selbst zu heilen. Nach allem, was ich gelesen habe, scheint es sich um eine Art Getränk aus einer natürlichen Substanz gehandelt zu haben. Alexander, Hephaistion und der in einem der Manuskripte erwähnte Assistent des Arztes wurden dadurch geheilt. Falls die Berichte stimmen.« Er dachte einen Moment lang nach.
    »Die Skythen waren ein eigenartiges Volk«, fuhr Ely fort. »Zum Beispiel verließen sie einmal in einer Schlacht mit den Persern alle miteinander das Schlachtfeld, um ein Kaninchen zu jagen. Keiner weiß, warum, aber es ist in einem offiziellen Bericht überliefert.
    Sie waren Goldkenner, verwendeten häufig Gold und schmückten sich damit. Ornamente, Gürtel oder Teller wurden daraus gefertigt, und sogar ihre Waffen waren mit Gold verziert. Skythische Grabhügel sind voller goldener Artefakte. Das Hauptproblem der Skythen war die Sprache. Sie hatten keine Schrift, und es sind keine schriftlichen Aufzeichnungen von ihnen erhalten. Es gibt nur Bilder, Legenden und die Berichte von Außenstehenden. Dank Herodot sind immerhin einige wenige skythische Worte

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