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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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schaffen. Eine für gezielte Anschläge auf Einzelpersonen und die andere für die Übertragung von Mensch zu Mensch. Zovastina besitzt ein biologisches Laboratorium in der Nähe ihrer Hauptstadt Samarkand. Interessanterweise hat Enrico Vincenti ebenfalls ein solches Labor auf der anderen Seite der Grenze in China, und Zovastina stattet diesem Labor häufig Besuche ab.«
    »Haben Sie deshalb meine Agentin auf Vincenti angesetzt?«
    Davis nickte. »Es zahlt sich immer aus, seinen Feind zu kennen.«
    »Die CIA hat versucht, Nachrichtenlecks in der Föderation zu schaffen«, meinte Daniels kopfschüttelnd. »Das war schwer. Und chaotisch. Aber wir haben Fortschritte gemacht.«
    Stephanie, die aus diesen Andeutungen mehr heraushörte, hakte nach: »Sie haben eine Quelle?«
    »Wenn Sie es so nennen wollen«, antwortete der Präsident. »Aber ich habe da so meine Zweifel. Zovastina stellt für uns in vielerlei Hinsicht ein Problem dar.«
    Sie verstand sein Dilemma. In einer Weltgegend, in der Amerika kaum Freunde besaß, hatte Zovastina sich offen zu diesem Land bekannt. Sie hatte mehrfach nachrichtendienstliche Informationen übermittelt, mit denen Terroranschläge in Afghanistan und im Iran verhindert werden konnten. Obwohl es riskant war, haben die Vereinigten Staaten sie daraufhin notgedrungen finanziell, militärisch und waffentechnisch unterstützt.
    »Kennen Sie den Witz über den Mann, der über den Highway fährt und mitten auf der Straße eine Schlange liegen sieht?«
    Stephanie lächelte. Jetzt kam wieder eine von Daniels’ berühmten Geschichten.
    »Der Mann hielt an und sah, dass die Schlange verletzt war. Also nahm er das Tier mit nach Hause und pflegte es, bis es wieder gesund war. Als die Schlange sich erholt hatte, öffnete er seine Haustür, um sie ziehen zu lassen. Doch als die Klapperschlange nach draußen glitt, biss ihn das verdammte Ding ins Bein. Kurz bevor das Gift ihm das Bewusstsein raubte, rief der Mann der Schlange zu: ›Ich habe dich bei mir aufgenommen, dich gefüttert und deine Wunden versorgt, du aber vergiltst mir das, indem du mich beißt?‹ Die Schlange verharrte und sagte: ›Das stimmt. Aber als du das getan hast, wusstest du, dass ich eine Schlange bin.‹«
    Stephanie verstand die Botschaft.
    »Zovastina hat etwas vor«, sagte der Präsident, »und Enrico Vincenti ist auch an der Sache beteiligt. Ich mag keine biologische Kriegsführung. Die Welt hat sie vor mehr als dreißig Jahren geächtet. Und hier handelt es sich um Biowaffen in ihrer schlimmsten Form. Zovastina plant etwas Schreckliches, und diese Venezianische Liga, zu deren Mitgliedern sie und Vincenti gehören, steht ihr dabei zur Seite. Glücklicherweise hat sie ihren Plan noch nicht in die Tat umgesetzt. Aber wir haben Grund zu der Annahme, dass sie bald losschlagen wird. Ihre Nachbarn, diese verdammten Dummköpfe, die sich nicht einmal schämen, das Wort Nationen für ihre Staatsgebilde zu benutzen, haben keinen Schimmer davon, was da vor sich geht. Sie haben zu viel damit zu tun, sich über Israel und uns den Kopf zu zerbrechen, und Zovastina nutzt ihre Blindheit aus. Mich hält sie auch für dumm, und es wird langsam Zeit für sie, zu erfahren, dass wir ihr auf die Schliche gekommen sind.«
    »Wir hätten gerne noch ein wenig länger im Verborgenen gearbeitet«, sagte Davis. »Aber nachdem zwei amerikanische Geheimdienstagenten ihre Leibwächter getötet haben, läuten bei Zovastina garantiert die Alarmglocken.«
    »Was soll ich also tun?«
    Daniels gähnte, und Stephanie unterdrückte ein Gähnen. Der Präsident ermutigte sie mit einem Wink seiner Hand. »Nur zu. Zum Teufel, es ist mitten in der Nacht. Scheren Sie sich nicht um mich. Gähnen Sie nur. Sie können im Flugzeug schlafen.«
    »Wohin soll ich fliegen?«
    »Wie heißt es doch so schön? Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss man den Berg halt zum Propheten schaffen.«

32
Venedig
08.50 Uhr
    Vincenti betrat den Hauptsalon seines Palazzo und machte sich bereit. Normalerweise gab er sich mit dieser Art von Präsentationen nicht ab. Schließlich besaß Philogen Pharmaceutique eine große Marketing- und Verkaufsabteilung mit Hunderten von Angestellten. Doch hier handelte es sich um eine besondere Angelegenheit, bei der nur seine Anwesenheit erforderlich war, weswegen er eine private Präsentation bei sich zu Hause organisiert hatte.
    Er sah, dass die von ihm engagierte externe Werbeagentur, die ihren Hauptsitz in Mailand hatte, nichts dem Zufall

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