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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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weil sie aus der Angst, Zovastina zu enttäuschen, zu waghalsig vorgegangen waren. Doch er sagte nur: »Ich hätte die Sache dort lieber selbst geregelt.«
    »Na gut, Viktor. Dieses Mal muss ich dir recht geben. Du warst gegen das zweite Team, und ich habe mich über deine Bedenken hinweggesetzt.«
    Er war klug genug, dieses Zugeständnis nicht auszuschlachten. Es war schon unglaublich, dass sie es überhaupt gemacht hatte. »Aber Sie würden gerne wissen, Frau Ministerin, warum die Amerikaner zufällig gerade dort waren?«
    »Diese Frage habe ich mir tatsächlich gestellt.«
    »Möglicherweise sind wir aufgeflogen.«
    »Ich bezweifle, dass sie sich wirklich dafür interessieren, was wir gerade tun. In dieser Hinsicht bereiten mir unsere Freunde aus der Venezianischen Liga mehr Sorgen. Insbesondere der Dicke.«
    »Es waren aber nicht die Leute des Dicken, sondern die Amerikaner da.«
    »Vielleicht war es tatsächlich so etwas wie Zufall.«
    »Was sagen die Amerikaner denn?«
    »Ihre offiziellen Vertreter weigern sich, irgendwelche Details preiszugeben.«
    »Frau Ministerin«, fragte er mit gedämpfter Stimme, »konnten wir denn inzwischen in Erfahrung bringen, wohinter wir in Wirklichkeit her sind?«
    »Ich habe mich intensiv damit beschäftigt. Es hat seine Zeit gedauert, aber ich weiß immerhin mittlerweile, dass Ptolemaios’ Rätsel nur zu lösen ist, wenn wir den Leichnam finden, der einmal im Soma von Alexandria ruhte. Ich bin überzeugt, dass wir das Gesuchte bei den Überresten des Heiligen Markus in der Basilica di San Marco von Venedig finden werden.«
    Das war Viktor neu.
    »Deshalb fliege ich nach Venedig. Morgen Nacht werde ich dort sein.«
    Das fand er noch schockierender. »Ist das denn klug?«
    »Es ist notwendig. Ich möchte, dass du mich in die Basilika begleitest. Du musst noch das andere Medaillon besorgen und dann um ein Uhr am Dom sein.«
    Er kannte die einzig richtige Antwort. »Jawohl, Frau Ministerin.«
    »Du hast mir noch nicht gesagt, ob wir das Medaillon aus Dänemark haben, Viktor.«
    »Ja, das haben wir.«
    »Auf das niederländische Medaillon müssen wir eben verzichten.«
    Er spürte, dass sie eigentlich gar nicht richtig verärgert war, was er angesichts dieses Fehlschlags sonderbar fand.
    »Viktor, ich habe das Medaillon in Venedig nicht ohne guten Grund bis zum Schluss aufgespart.«
    Jetzt war ihm auch klar, warum sie das getan hatte. Wegen der Basilika und den sterblichen Überresten des Heiligen Markus. Doch die Amerikaner bereiteten ihm noch immer Sorgen. Zum Glück hatte er die Situation in Dänemark in den Griff bekommen. Die drei, die versucht hatten, ihn auszustechen, waren tot, und Zovastina brauchte niemals von der Sache zu erfahren.
    »Ich habe das Ganze schon länger geplant«, sagte die Ministerin. »In Venedig erwartet dich alles, was du brauchst, fahr also nicht mit dem Auto, sondern fliege. Ich sage dir, wo du die Sachen findest.« Sie gab ihm die Adresse eines Lagerhauses und den Zugangscode für ein elektronisches Schloss. »Was in Amsterdam passiert ist, ist unwichtig. Entscheidend ist, was in Venedig geschehen wird. Ich muss dieses letzte Medaillon haben.«

31
Den Haag
10.10 Uhr
    Stephanie hörte interessiert zu, als Edwin Davis und Präsident Daniels ihr erklärten, was vor sich ging.
    »Was wissen Sie über Zoonosen?«, fragte Davis.
    »Das sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können.«
    »Um es genauer zu sagen«, erklärte Daniels, »handelt es sich um Krankheiten, die normalerweise bei Tieren harmlos sind, aber lebensgefährlich werden können, wenn sie den Menschen infizieren. Anthrax, Beulenpest, Ebola, Tollwut, die Vogelgrippe und einige verbreitete Hautpilzerkrankungen gehören zu den bekanntesten Beispielen für solche Krankheiten.«
    »Ich wusste nicht, dass Sie in Biologie so bewandert sind.«
    Daniels lachte. »Ich verstehe keinen Pups von dieser Wissenschaft. Aber ich kenne viele Leute, die sich auskennen. Erzählen Sie ihr mehr, Edwin.«
    »Es gibt etwa eintausendfünfhundert bekannte Erreger von Zoonosen. Die Hälfte dieser Erreger lebt friedlich in ihrem Wirt, ohne ihn krank zu machen. Aber wenn sie auf eine andere Tierart übertragen werden, auf deren Schutz sie nicht programmiert sind, laufen sie Amok. Genau auf diese Weise ist die Beulenpest entstanden. Die Wirtstiere des Erregers waren Ratten; Flöhe bissen die Ratten und übertrugen die Krankheit dann mit verheerenden Folgen auf den Menschen …«
    »Bis wir

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