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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Rolle, Admiral. Ich hätte es vorgezogen, meinen Mann zu bestatten. Er verdient es, bei seinen Ahnen zu ruhen.«
    Jetzt hatte Ramsey auch eine Frage. »Warum haben Sie Wilkerson getötet?«
    »Er war ein Mensch, der sein Fähnchen nach dem Wind hängte. Er wollte vom Vermögen meiner Familie leben. Das lasse ich nicht zu. Außerdem war er ein Spion.«
    »Sie sind anscheinend eine gefährliche Frau.«
    »Dasselbe hat Wilkerson gesagt. Er erzählte mir, dass Sie seinen Tod wollen. Dass Sie ihn belogen und ausgenutzt haben. Er war ein schwacher Mensch, Admiral. Aber er hat mir von der Antwort erzählt, die Sie meiner Tochter gegeben haben. Wie haben Sie es ausgedrückt? Sie machen sich keine Vorstellung. Das haben Sie auf Dorotheas Frage geantwortet, ob es in der Antarktis etwas zu finden gibt. Also, beantworten Sie meine Frage. Warum ist mein Mann gestorben?«
    Diese Frau glaubte, die Oberhand zu haben, sonst hätte sie ihn nicht mitten in der Nacht angerufen und informiert, dass sein deutscher Geheimdienstleiter tot war. Sie war kühn, das musste er zugeben. Aber sie befand sich im Nachteil, da er viel mehr wusste als sie.
    »Bevor man wegen der Reise in die Antarktis an Ihren Mann herantrat, wurden sowohl er als auch sein Vater gründlich überprüft. Was unser Interesse erregte, war die verbissene Forschung der Nazis. O ja, die hatten dort 1938 einiges von Interesse entdeckt – das wissen Sie. Unglückseligerweise waren die Nazis zu borniert, um zu begreifen, was sie gefunden hatten. Sie brachten Ihren Schwiegervater zum Schweigen. Als er nach dem Krieg endlich sprechen konnte, hörte niemand auf ihn. Und Ihr Mann erfuhr nie wirklich, was sein Vater herausbekommen hatte. So ruhte alles – bis dann wir vorbeikamen.«
    »Und was haben Sie erfahren?«
    Er kicherte. »Also, wo bliebe der Spaß, wenn ich Ihnen das verraten würde?«
    »Wie schon gesagt, ich habe angerufen, um Ihnen ein Angebot zu machen. Sie haben einen Mann losgeschickt, um Cotton Malone und meine Tochter Dorothea zu töten. Er ist in mein Haus eingedrungen, hat aber unsere Fähigkeit zur Selbstverteidigung unterschätzt. Er ist gestorben. Ich wollte nicht, dass meine Tochter Schaden leidet, und Dorothea stellt ja auch keine Bedrohung für Sie dar. Cotton Malone dagegen ist offensichtlich eine Bedrohung für Sie, da er inzwischen über die Erkenntnisse der Navy bezüglich des Untergangs des U-Boots Bescheid weiß. Irre ich mich?«
    »Ich höre zu.«
    »Ich weiß genau, wo er sich aufhält, Sie dagegen wissen das nicht.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    »Weil Malone vor ein paar Stunden in Aachen zwei Männer umgebracht hat, die ihn töten sollten. Männer, die Sie ebenfalls geschickt hatten.«
    Das war neu, da er noch keine Nachrichten aus Deutschland erhalten hatte. »Ihr Informationsnetzwerk ist gut.«
    »Ja. Wollen Sie wissen, wo Malone sich aufhält?«
    Er war neugierig. »Was für ein Spiel spielen Sie eigentlich?«
    »Ich möchte einfach nur, dass Sie sich aus unseren Familienangelegenheiten heraushalten. Sie Ihrerseits wollen nicht, dass wir in Ihren Angelegenheiten herumschnüffeln, also trennen wir uns doch.«
    Er spürte, so wie Aatos Kane es vorher bei ihm gespürt hatte, dass diese Frau sich als Verbündete erweisen mochte, und so beschloss er, ihr etwas anzubieten. »Ich war da, Frau Oberhauser. In der Antarktis. Unmittelbar nach dem Verlust des U-Boots. Ich bin im Wasser getaucht. Ich habe Dinge gesehen.«
    »Dinge, von denen wir uns keine Vorstellung machen?«
    »Dinge, die ich nie wieder vergessen habe.«
    »Und doch halten Sie sie geheim.«
    »Das ist mein Job.«
    »Ich möchte dieses Geheimnis kennen. Vor meinem Tod möchte ich erfahren, warum mein Mann nie zurückgekommen ist.«
    »Vielleicht kann ich Ihnen da helfen.«
    »Als Gegenleistung dafür, dass ich Ihnen sage, wo Cotton Malone sich im Moment aufhält?«
    »Keine Versprechungen, aber ich bin die beste Möglichkeit, die Sie haben.«
    »Deswegen habe ich Sie angerufen.«
    »Dann sagen Sie mir, was ich wissen will.«
    »Malone ist auf dem Weg nach Frankreich, und zwar in den Ort Ossau. Er sollte in vier Stunden dort eintreffen. Mehr als genug Zeit für Sie, dort Ihre Leute hinzuschicken.«

51
Charlotte
03.15 Uhr
    Stephanie stand zusammen mit Edwin Davis vor Herbert Rowlands Krankenhauszimmer. Rowland, dessen Leben an einem seidenen Faden gehangen hatte, war eilig in die Notaufnahme transportiert worden, doch dort war es den Ärzten gelungen, seinen Zustand zu

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