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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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zu vergewissern, ob Chinohose noch irgendetwas zurückgelassen hatte. Die Aufzeichnungen der im ganzen Haus aufgestellten Sicherheitskameras wurden auf der Suche nach weiteren Informationen sorgfältig überprüft.
    Davis hatte wenig gesagt, seit er aus dem Becken gestiegen war. Ein Anruf im Weißen Haus hatte seine und Stephanies Identität bestätigt, und so hatte man sie nicht gezwungen, Fragen zu beantworten. Das war gut so. Sie konnte sehen, dass Davis nicht in der Stimmung dafür war.
    Der Sicherheitschef des Biltmore Estate hatte sie zum Hotel zurückbegleitet. Die Angestellte am Empfang fand, was Davis wollte, und reichte ihm ein Stück Papier: »Die Nummer von Scofields Suite.«
    »Gehen wir«, sagte Davis zu Stephanie.
    Sie fanden das Zimmer im fünften Stock, und Davis hämmerte an die Tür.
    Scofield machte auf. Er trug einen Bademantel mit der Biltmore-Signatur. »Es ist schon spät, und ich muss morgen früh raus. Was wollen Sie beide nur von mir? Haben Sie vorhin nicht schon genug Unheil angerichtet?«
    Davis schob den Professor zur Seite und marschierte in die Suite, die einen großzügig ausgestatteten Wohnbereich mit Couch und Sesseln, eine Bar und Fenster aufwies, die sicherlich einen fantastischen Ausblick auf die Berge boten.
    »Ich habe mir Ihr Arschloch-Gehabe heute Nachmittag gefallen lassen«, sagte Davis, »weil es nicht anders ging. Sie haben uns für verrückt gehalten. Aber wir haben Ihnen gerade den Arsch gerettet, da könnten Sie eigentlich etwas Dankbarkeit zeigen.«
    »Jemand war hier, um mich umzubringen?«
    Davis zeigte auf seine Prellungen. »Schauen Sie sich mein Gesicht an. Er liegt im Krankenhaus. Es wird Zeit, dass Sie uns das eine oder andere erzählen, Professor. Dass Sie die Geheimhaltung lüften.«
    Scofield schien sich zu besinnen und seine Unverschämtheit zu zügeln. »Sie haben recht. Ich habe mich heute Ihnen gegenüber mies benommen, aber mir war nicht klar …«
    »Ein Mann ist gekommen, um Sie umzubringen«, sagte Stephanie klipp und klar. »Wir müssen ihn zwar noch befragen, um sicherzugehen, aber es sieht definitiv so aus, als hätten wir die richtige Person.«
    Scofield nickte und forderte sie auf, sich zu setzen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum ich nach all diesen Jahren eine Bedrohung darstelle. Ich habe meinen Eid gehalten. Ich habe nie über irgendetwas gesprochen, obwohl ich das hätte tun sollen. Ich hätte berühmt werden können.«
    Sie wartete auf eine Erklärung.
    »Seit 1972 verbringe ich meine ganze Zeit mit dem Versuch, auf anderem Wege etwas zu beweisen, von dem ich weiß, dass es stimmt.«
    Sie hatte eine kurze Zusammenfassung von Scofields Buch gelesen, die ihre Leute ihr am Vortag per E-Mail geschickt hatten. Er wollte nachgewiesen haben, dass eine fortgeschrittene Zivilisation Jahrtausende vor dem alten Ägypten existiert hatte. Seine Argumentation fußte auf einer Neubewertung alter Land- und Seekarten, die den Gelehrten seit langem bekannt waren, wie etwa der berühmten Piri-Reis-Karte, die, so Scofield, unter Zuhilfenahme älterer, inzwischen verlorener Karten gezeichnet worden war. Scofield glaubte, dass die alten Kartenzeichner wissenschaftlich weiter gewesen waren als die Zivilisationen von Griechenland, Ägypten und Babylonien oder selbst die Europäer zu Beginn der Neuzeit. Sie hatten alle Kontinente abgebildet, Nordamerika Tausende von Jahren vor Columbus umrissen und die Antarktis kartiert, als die Küsten noch eisfrei waren. Scofields Behauptungen wurden zwar von keiner ernst zu nehmenden wissenschaftlichen Studie unterstützt, aber, wie die E-Mail festhielt, auch bisher von keiner widerlegt.
    »Professor«, sagte Stephanie. »Um zu begreifen, warum man Ihren Tod wünscht, müssen wir wissen, worum es geht. Sie müssen uns von Ihrer Arbeit für die Navy erzählen.«
    Scofield senkte den Kopf. »Diese drei Lieutenants haben mir Kisten voller Steine gebracht. Die waren in den Vierzigerjahren während Highjump und Windmill gesammelt worden – und dann lagen sie einfach irgendwo in einem Lagerhaus herum. Keiner hatte ihnen die geringste Aufmerksamkeit geschenkt. Können Sie sich das vorstellen? Solche Beweise, aber keiner scherte sich darum.
    Ich hatte als Einziger die Genehmigung, die Kisten zu untersuchen, doch Ramsey konnte kommen und gehen , wie es ihm beliebte. In die Steine war Schrift eingemeißelt. Einzigartige, schnörkelreiche Buchstaben. Sie entsprachen keiner bekannten Sprache. Noch spektakulärer wurde der Fund

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