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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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hatte.

     
    Er öffnete das alte Buch. Was Größe, Format und Farbe anbelangte, war es beinahe identisch mit den zwei Büchern, die er schon gesehen hatte. Drinnen dieselbe alte Schrift, aber mit Zusätzen.
    »Die Schnörkel in dem anderen Buch sind Buchstaben«, sagte er. Ihm fiel auf, dass jede Seite eine Umwandlung des Alphabets ins Lateinische enthielt. »Es ist eine Übersetzung der Sprache des Himmels.«
    »Wir können das schaffen«, sagte sie.
    »Was meinst du damit?«
    »Mutter hat das Buch Karls des Großen scannen lassen. Vor einem Jahr hat sie ein paar Linguisten den Auftrag gegeben, das Buch zu entziffern. Die sind natürlich gescheitert, da es sich nicht um eine bekannte Sprache handelt. Ich habe vorhergesehen, dass das, was wir hier finden würden, uns die Möglichkeit verschaffen würde, das Buch zu übersetzen. Was sonst? Gestern hat Mutter mir die Datei mit den gescannten Seiten gegeben. Ich besitze ein Übersetzungsprogramm, das uns eine Übersetzung ermöglichen sollte. Wir haben nichts anderes zu tun, als diese Seiten hier einzuscannen.«
    »Jetzt sag nur noch, dass du das Notebook dabeihast.«
    Sie nickte. »Mutter hat es aus Reichshoffen mitgebracht. Zusammen mit einem Scanner.«
    Endlich war einmal etwas richtig gelaufen.
     
    Stephanie konnte nicht eingreifen. Davis und Chinohose rollten immer tiefer in den leeren Pool, über die glatten, weißen Kacheln zu der flachen tiefen Seite zweieinhalb Meter unter ihr.
    Sie krachten gegen den unteren Teil einer Holzleiter, die zu einer Ebene hinaufführte, die unter Wasser gestanden hätte, wenn der Pool gefüllt gewesen wäre. Von dort führten drei Stufen zum Beckenrand hinauf.
    Davis stieß Chinohose von sich herunter, sprang auf und wirbelte herum, um ihm die Flucht zu versperren. Chinohose wirkte einen Moment lang unentschieden, wendete den Kopf schnell nach rechts und links und begriff, dass sie in einer ungewöhnlichen Arena gelandet waren.
    Davis warf den Mantel ab.
    Chinohose nahm die Herausforderung an und tat dasselbe.
    Sie hätte dem Kampf gerne ein Ende gemacht, wusste aber, dass Davis ihr das niemals verziehen hätte. Chinohose schien etwa vierzig zu sein, während Davis schon Ende fünfzig war, doch sein Zorn mochte für einen Ausgleich der Kräfte sorgen.
    Sie hörte, wie eine Faust auf Knochen traf, als Davis Chinohose voll am Kinn erwischte und zu Boden sandte. Doch dieser erholte sich sofort wieder, stürzte los und trat Davis in den Bauch.
    Davis ging die Luft aus.
    Chinohose tänzelte vor dem Älteren herum, bearbeitete ihn mit schnellen, harten Schlägen und versetzte ihm zum Schluss einen Hieb gegen die Brust.
    Davis verlor das Gleichgewicht und taumelte. Gerade als er sich wieder gefangen hatte und erneut zum Schlag ausholte, sprang Chinohose los und verpasste ihm einen Hieb gegen den Adamsapfel. Davis’ Schlag ging ins Leere.
    Höhnischer Stolz stahl sich in Chinohoses Gesicht.
    Davis fiel auf die Knie und beugte sich wie betend vor, mit gesenktem Kopf und hängenden Armen. Chinohose stand angriffslustig da. Sie hörte, wie Davis um Atem rang. Ihr Mund wurde trocken. Chinohose trat näher, offensichtlich in der Absicht, den Kampf zu beenden. Doch Davis nahm all seine Reserven zusammen, sprang hoch, griff seinen Gegner an und rammte ihm den Kopf in die Rippen.
    Knochen krachten.
    Chinohose heulte vor Schmerz auf und ging zu Boden.
    Davis bearbeitete den Mann mit den Fäusten.
    Blut schoss aus Chinohoses Nase und spritzte auf die Kacheln. Seine Arme und Beine erschlafften. Davis schlug weiter schnell und kräftig mit der geballten Faust auf ihn ein.
    »Edwin«, rief sie.
    Er schien sie nicht zu hören.
    »Edwin«, schrie sie.
    Er hielt inne. Sein Atem ging pfeifend, doch er rührte sich nicht von der Stelle.
    »Es ist gut«, sagte sie.
    Davis warf ihr einen mörderischen Blick zu.
    Schließlich krabbelte er von seinem Gegner herunter und stand auf, aber seine Knie wurden weich und er taumelte. Er fing sich mit ausgestrecktem Arm ab und versuchte, auf den Beinen zu bleiben, doch es war unmöglich.
    Er brach auf den Kacheln zusammen.

70
Ossau
03.00 Uhr
    Malone sah zu, wie Christl ein Notebook aus ihrer Reisetasche holte. Sie waren ins Gasthaus zurückgekehrt, ohne jemanden zu hören oder zu sehen. Draußen fiel Schnee, und der Wind wirbelte die Flocken im Kreis herum. Christl schaltete das Notebook ein, holte einen Handscanner hervor und verband ihn mit einer der USB-Schnittstellen.
    »Es wird eine Weile dauern«, sagte sie.

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