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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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erledigt sind. Geräuschlos und sauber, Charlie. Wirklich sauber.«
    »Wir bieten bei Nichtzufriedenheit eine Geld-zurück-Garantie. Nichts ist uns wichtiger als zufriedene Kunden.«
    Manche Leute schrieben Songs, erdachten Romane, malten, bildhauerten oder zeichneten. Smiths Talent war das Töten. Wäre Charlie Smith nicht der beste Auftragskiller, den er je gekannt hatte, hätte er den nervtötenden Idioten längst erschossen.
    Dennoch beschloss er, ihm den Ernst der Lage vollkommen klarzumachen.
    Daher spannte er seine Walther und rammte Smith die Mündung ins Gesicht. Ramsey war gut fünfzehn Zentimeter größer, und so starrte er auf S mith hinunter und sagte: »Vermasseln Sie das nicht. Ich höre mir den Unsinn an, den Sie verzapfen, aber. Vermasseln. Sie. Das. Nicht.«
    Smith hob die Hände in gespielter Unterwürfigkeit. »Bitte, Miss Scarlett, nicht schlagen. Bitte nicht s chlagen …«
    Ramsey mochte keine rassistischen Scherze und hielt die Waffe deshalb weiter auf Smith gerichtet.
    Dieser lachte los. »Ach, Admiral, regen Sie sich doch ab.«
    Ramsey fragte sich, was wohl dazu nötig war, diesen Mann aus der Fassung zu bringen. Er steckte die Waffe wieder unter seinen Mantel.
    »Aber ich habe noch eine Frage«, sagte Smith. »Die ist wichtig. Ich muss das wirklich wissen.«
    Ramsey wartete ab.
    »Boxershorts oder Slip?«
    Genug. Ramsey drehte sich um und verließ den Raum.
    Smith lachte wieder los. »Kommen Sie schon, Admiral. Boxershorts oder Slip? Oder gehören Sie zu denen, die dem Wind freien Zugang lassen? Laut CNN tragen zehn Prozent von uns überhaupt keine Unterwäsche. So wie ich – freier Zugang für den Wind.«
    Ramsey hielt weiter auf die Tür zu.
    »Möge die Kraft mit Ihnen sein, Admiral!«, brüllte Smith. »Ein Jedi-Ritter versagt nie. Und keine Sorge, die werden alle tot sein, ehe Sie sich’s versehen.«

9
    Malone sah sich mit scharfem Blick im Raum um. Jedes Detail war wichtig. Eine geöffnete Tür zu seiner Rechten beunruhigte ihn, besonders die undurchdringliche Dunkelheit dahinter.
    »Wir sind allein«, sagte seine Gastgeberin. Ihr Englisch war gut und wies nur einen leichten deutschen Akzent auf.
    Sie gab der Frau aus der Seilbahn einen Wink, und diese stolzierte auf Malone zu. Im Näherkommen strich sie sich über die Prellung in ihrem Gesicht, die sein Tritt hinterlassen hatte.
    »Vielleicht bekomme ich eines Tages Gelegenheit, Ihnen den Gefallen heimzuzahlen«, knurrte sie Malone an.
    »Das haben Sie doch schon. Offensichtlich bin ich manipuliert worden.«
    Sie lächelte unverhohlen zufrieden und ging dann aus dem Raum, wobei sie die Tür kräftig hinter sich zuschlug.
    Er betrachtete die Frau, die zurückgeblieben war. Sie war hochgewachsen und wohlgeformt; das aschblonde Haar war hinten im Nacken kurz geschnitten. Der zarte Teint ihrer rosigen Haut war ohne Makel. Ihre Augen waren milchkaffeebraun, ein Farbton, den er so noch nie gesehen hatte, und er konnte sich ihrer Faszination nur schwer entziehen. Sie trug einen Pulli mit geripptem Kragen, Jeans und einen Lambswool-Blazer.
    Es war unübersehbar, dass sie sowohl eine privilegierte als auch eine problematische Frau war.
    Sie sah großartig aus und wusste es.
    »Wer sind Sie?«, fragte er und zog die Pistole.
    »Ich versichere Ihnen, dass ich keine Bedrohung für Sie darstelle. Ich habe es mich einiges kosten lassen, Ihnen hier zu begegnen.«
    »Mit Verlaub, mit der Waffe in der Hand fühle ich mich wohler.«
    Sie zuckte die Schultern. »Wie Sie wollen. Um Ihre Frage zu beantworten, ich bin Dorothea Lindauer. Ich wohne hier in der Nähe. Meine Familie ist bayrisch, ihr Stammbaum reicht bis zu den Wittelsbachern zurück. Wir sind Oberbayern, in den Alpen verwurzelt. Außerdem haben wir tiefe Bande zu diesem Kloster. Diese sind so stark, dass die Benediktiner uns einige Freiheiten gestatten.«
    »Wie zum Beispiel, einen Mann zu töten und dann den Mörder in diese Sakristei hier zu führen?«
    Zwischen Lindauers Augenbrauen grub sich eine Falte ein. »Unter anderem. Aber man muss schon sagen, dass das eine sehr große Freiheit ist.«
    »Woher wussten Sie, dass ich heute auf der Zugspitze sein würde?«
    »Ich habe Freunde, die mich informieren.«
    »Ich brauche eine bessere Antwort.«
    »Die USS Blazek interessiert mich. Auch ich will schon seit langem herausfinden, was damals wirklich geschehen ist. Ich nehme an, dass Sie das Dokument inzwischen gelesen haben. Sagen Sie mir, war es informativ?«
    »Ich spiele hier nicht

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