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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Längengrad nehmen. Die Westliche Gruppe war ähnlich zusammengesetzt, sollte zu den Balleny-Inseln fahren und von dort die Antarktis westwärts umschiffen, bis sie auf die Östliche Gruppe stieß. Wenn alles nach Plan verlief, würde man die Antarktis gemeinsam einmal umrunden. In wenigen Wochen würde man mehr über dieses große, unbekannte Gebiet erfahren, als man zuvor in einem Jahrhundert der Forschungsexpeditionen herausgefunden hatte.
    Im August 1946 legten viertausendsiebenhundert Mann ab. Bis zum Abschluss der Expedition wurden 8700 Kilometer Küstenlinie kartiert, von denen 2200 Kilometer vorher gänzlich unbekannt gewesen waren. Es wurden zweiundzwanzig unbekannte Bergzüge entdeckt, sechsundzwanzig Inseln, neun Buchten, zwanzig Gletscher, fünf Kaps – und es wurden siebzigtausend Luftbilder erstellt.
    Maschinen und Geräte wurden bis zur Belastbarkeitsgrenze getestet.
    Vier Menschen starben.
     
    »Die ganze Sache hat der Navy wieder Leben eingehaucht«, sagte Davis. »Sie verlief recht erfolgreich.«
    »Wen schert das heute?«, fragte Daniels.
    »Wussten Sie, dass wir 1948 noch einmal in die Antarktis zurückgekehrt sind? Operation Windmill. Angeblich waren die siebzigtausend während Highjump erstellten Fotos nutzlos, weil keiner daran gedacht hatte, Bodenkontrollpunkte zur Interpretation der Bilder anzubringen. Die Fotos waren wie lauter leere, weiße Papierseiten. Also kehrte man zurück, um die Kontrollpunkte zu stecken.«
    »Edwin«, schaltete sich nun Diane McCoy ein, »was soll das? Das ist doch sinnloses Geschwätz.«
    »Wir geben Millionen von Dollar aus, um Schiffe und Männer zum Erstellen von Fotos in die Antarktis zu schicken, von der wir ganz genau wissen, dass sie mit Eis bedeckt ist, und doch bringen wir keine Kontrollpunkte für die Bilder an, während wir da sind? Wir erkennen nicht einmal im Voraus, dass das ein Problem darstellen könnte?«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Windmill einem anderen Zweck diente?«, fragte Daniels.
    »Beide Operationen. Zu den beiden Expeditionen gehörte jeweils ein kleiner Trupp – bestehend aus nur sechs Mann. Die waren eigens trainiert und mit Sonderinstruktionen versehen. Sie begaben sich mehrmals ins Landesinnere. Diese Expeditionen sind der Grund, aus dem Captain Zachary Alexanders Schiff 1971 in die Antarktis geschickt wurde.«
    »In seiner Personalakte steht nichts über diese Mission«, sagte Daniels. »Den Unterlagen ist nur zu entnehmen, dass er zwei Jahre lang Kommandant der Holden war.«
    »Alexander ist in die Antarktis gefahren, um ein verloren gegangenes U-Boot zu suchen.«
    Wieder herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Sie meinen das U-Boot, das vor achtunddreißig Jahren verschwunden ist?«, fragte Daniels. »Geht es um den Untersuchungsbericht, auf den Stephanie zugegriffen hat?«
    »Jawohl, Sir. In den späten Sechzigerjahren haben wir zwei streng geheime U-Boote gebaut. NR-1 und NR-1A. NR-1 ist noch heute in Betrieb, aber NR-1A ging 1971 in der Antarktis verloren. Keiner wurde über diesen Verlust informiert – der wurde vertuscht. Nur die Holden wurde auf die Suche geschickt, Mr. President. Kapitän der NR-1A war Commander Forrest Malone.«
    »Cotton Malones Vater?«
    »Und welches Interesse haben Sie an der Sache?«, fragte Diane emotionslos.
    »Eines der Besatzungsmitglieder des U-Boots war ein Mann namens William Davis. Mein älterer Bruder. Ich sagte mir damals, falls ich jemals in eine Position gelangen sollte, in der ich herausfinden könnte, was mit ihm geschehen ist, würde ich das tun.« Davis stockte. »Jetzt bin ich endlich in dieser Position.«
    »Warum interessiert sich der Nachrichtendienst der Navy so stark für die Angelegenheit?«, fragte Diane.
    »Ist das nicht offensichtlich? Das Unglück wurde mit Fehlinformationen vertuscht. Das U-Boot wurde einfach verloren gegeben. Nur die Holden ist hingefahren, um danach zu suchen. Stellen Sie sich mal vor, was die Nachrichtensendungen mit so was anfangen würden.«
    »Okay, Edwin«, sagte Daniels. »Sie haben die Puzzlestücke recht gut zusammengesetzt. Zwei zu null für Sie. Machen Sie weiter. Aber bringen Sie sich nicht in Schwierigkeiten und tanzen Sie in zwei Tagen wieder hier an.«
    »Danke, Sir. Ich weiß diesen Freiraum zu schätzen.«
    »Nur noch ein Rat«, sagte der Präsident. »Es stimmt zwar, dass der frühe Vogel den Wurm bekommt, aber die zweite Maus bekommt den Käse.«
    Er legte auf.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Diane stinksauer

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