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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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ist«, meinte Stephanie. »Sie steht hier eindeutig außen vor.«
    »Ich mag ehrgeizige Bürokraten nicht«, knurrte Davis.
    »Manche würden behaupten, dass Sie selbst in diese Kategorie fallen.«
    »Die würden sich irren.«
    »Sie scheinen hier allein dazustehen. Ich würde sagen, Admiral Ramsey beim Marinegeheimdienst versucht, den Schaden nach Kräften zu begrenzen, die Navy zu schützen und so weiter. Wo wir gerade von ehrgeizigen Bürokraten sprachen – er ist ein Inbegriff davon.«
    Davis stand auf. »Sie haben recht, was Diane angeht. Sie wird nicht lange brauchen, um sich Insiderinformationen zu beschaffen, und der Marinegeheimdienst wird schnell aufholen.« Er zeigte auf den Ausdruck ihres Downloads. »Deshalb müssen wir nach Jacksonville in Florida.«
    Sie hatte die Akte gelesen und wusste daher, dass Zachary Alexander dort lebte. Aber eines war ihr nicht klar. »Warum wir?«
    »Weil Scot Harvath, der Meisterspion, abgelehnt hat.«
    Sie lächelte. »Das zum Thema einsamer Wolf.«
    »Stephanie, ich brauche Ihre Hilfe. Erinnern Sie sich, was ich vorhin über Gefälligkeiten gesagt habe? Ich schulde Ihnen dann einen Gefallen.«
    Sie stand auf. »Das genügt mir.«
    Aber das war nicht der wahre Grund, aus dem sie so schnell einwilligte, ihn zu begleiten, und ihr Gegenüber wusste das sicherlich auch. Es ging vielmehr um den Untersuchungsbericht. Schließlich hatte sie diesen auf Davis’ Bitte hin gelesen.
    Unter der Besatzung der NR-1A war kein William Davis aufgelistet.

12
Kloster Ettal
    Malone bewunderte das Buch, das auf dem Tisch lag. »Dies hier stammt aus dem Grab Karls des Großen? Es ist zwölfhundert Jahre alt? In diesem Fall ist es aber bemerkenswert gut erhalten.«
    »Das ist eine komplizierte Geschichte, Herr Malone. Eine Geschichte, die sich durch die zwölfhundert Jahre hindurchzieht.«
    Diese Frau ging Fragen aus dem Weg. »Klären Sie mich auf.« Sie zeigte auf das Buch. »Erkennen Sie diese Schrift?« Er betrachtete eine der Seiten, die mit einer merkwürdigen Schrift und Zeichnungen von Frauen gefüllt war, nackt in Badebecken planschend, die mit einem raffinierten eher anatomisch als hydraulisch wirkenden Röhrensystem verbunden waren.
    Er studierte weitere Seiten und entdeckte Bilder, die wie Karten von astronomischen Objekten wirkten, welche man durch ein Teleskop betrachtet. Anderes sah aus wie lebendige Zellen unter einem Mikroskop. Er sah Bilder von Pflanzen mit fein ausgeführtem Wurzelgeflecht und einen sonderbaren Kalender mit Tierkreiszeichen, die von winzigen, nackten Menschlein in Gefäßen bevölkert waren, welche ihrerseits wie Mülltonnen aussahen. Es gab ungeheuer viele Illustrationen. Die unverständliche Schrift wirk te fast wie nachträglich hinzugefügt.
    »Es ist genau, wie Otto III. bemerkt hat«, sagte sie. »Es ist die Sprache des Himmels.«
    »Ich war mir nicht bewusst, dass der Himmel eine Sprache benötigt.«
    Sie lächelte. »In der Zeit Karls des Großen hatte man eine ganz andere Vorstellung vom Himmel als heute.«
    Er fuhr mit dem Finger über das in den Buchdeckel eingeprägte Symbol.

    »Was ist das?«, fragte er.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Ihm fiel schnell auf, was in dem Buch fehlte. Es gab kein Blut und keine Untiere oder mythischen Ungeheuer. Keine Konflikte oder destruktive Tendenzen. Keine religiösen Symbole oder Insignien weltlicher Macht. Es fehlte tatsächlich alles, was auf irgendeine erkennbare Lebensweise verwiesen hätte – man sah keine bekannten Werkzeuge, Möbel oder Transportmittel. Vielmehr vermittelten die Seiten einem den Eindruck einer ganz anderen, aus der Zeit gefallenen Welt.
    »Es gibt noch etwas, was ich Ihnen gerne zeigen würde«, sagte sie.
    Er zögerte.
    »Kommen Sie schon, Sie sind doch an solche Situationen gewöhnt.«
    »Ich verkaufe Bücher.«
    Sie zeigte auf die offene Tür auf der anderen Seite des düsteren Raums. »Dann nehmen Sie das Buch mit und folgen Sie mir.«
    So leicht würde er es ihr nicht machen. »Wie wäre es, wenn Sie das Buch nehmen und ich die Pistole?« Er griff wieder nach der Waffe.
    Sie nickte. »Wenn Sie sich dann besser fühlen.«
    Sie nahm das Buch vom Tisch, und er folgte ihr durch die Tür. Dahinter führte eine steinerne Treppe nach unten ins Dunkel, wo ein Lichtschimmer aus einem Eingang drang.
    Sie stiegen hinunter.
    Unten öffnete sich ein knapp zwanzig Meter langer Korridor. Er war zu beiden Seiten von Holztüren gesäumt, und auch an seiner Stirnseite lag eine Holztür.
    »Eine

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