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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Befehle befolgt. Aber das alles ist lange her, also, was wollen Sie wissen?«
    »Wir wissen, dass die Holden im November 1971 in die Antarktis beordert wurde. Dort gingen Sie auf die Suche nach einem U-Boot.«
    Ein erstaunter Ausdruck trat in Alexanders Gesicht. »Wovon zum Teufel reden Sie da?«
    »Wir haben den Untersuchungsbericht zum Untergang der Blazek beziehungsweise der NR-1A gelesen, wie immer Sie das U-Boot nun nennen wollen. Dort wird eigens erwähnt, dass Sie und die Holden sich auf die Suche nach dem Fahrzeug gemacht haben.«
    Alexander sah sie mit einer Mischung aus Neugier und Feindseligkeit an. »Mein Befehl lautete, zum Weddell-Meer zu fahren, dort Sonarmessungen vorzunehmen und auf Anomalien zu achten. Ich hatte drei Passagiere an Bord und außerdem den Auftrag, mich um sie zu kümmern, ohne Fragen zu stellen. Das habe ich getan.«
    »Und ein U-Boot gab es nicht?«, fragte Stephanie.
    Alexander schüttelte den Kopf. »Absolut nicht.«
    »Was haben Sie gefunden?«, fragte Davis.
    »Überhaupt gar nichts, verdammt. Zwei Wochen lang hab ich mir den Arsch abgefroren.«
    Neben Alexanders Stuhl stand ein Atemgerät. Stephanie wunderte sich darüber, genau wie über eine Sammlung medizinischer Abhandlungen, die in einem Regal an der gegenüberliegenden Wand standen. Alexander kam ihr nicht kränklich vor, und sein Atem schien normal zu gehen.
    »Ich weiß nichts von einem U-Boot«, wiederholte er. »Von damals her erinnere ich mich, dass eines im Nordatlantik gesunken ist. Das war die Blazek, das stimmt. Ich erinnere mich daran. Aber mein Auftrag hatte nichts damit zu tun. Wir kreuzten im Südpazifik und machten einen Abstecher nach Südamerika, wo wir diese drei Fahrgäste aufnahmen. Dann fuhren wir direkt nach Süden.«
    »Wie war es im Eis?«, fragte Davis.
    »Obwohl beinahe schon Sommer war, ist diese Gegend schwer zu befahren. Kalt wie in einem Gefrierschrank und überall Eisberge. Aber schön ist es da – das kann ich sagen.«
    »Sie haben nichts in Erfahrung gebracht, während Sie dort waren?«, fragte Stephanie.
    »Mich dürfen Sie das nicht fragen.« Seine Miene war weicher geworden, als hätte er beschlossen, dass sie nicht der Feind waren. »Stand in diesem Bericht, den Sie gelesen haben, nichts von den drei Fahrgästen?«
    Davis schüttelte den Kopf. »Kein Wort. Nur Ihr Name war erwähnt.«
    »Typisch für die verdammte Navy.« Sein Gesicht verlor den gelassenen Ausdruck. »Meine Befehle lauteten, diese drei Männer hinzubringen, wo immer sie hinwollten. Sie gingen mehrmals an Land, doch wenn sie zurückkamen, erzählten sie nie etwas.«
    »Haben sie irgendwelche Ausrüstung mitgenommen?«
    Alexander nickte. »Kältetauchanzüge und Wasserstoffflaschen. Nachdem sie das vierte Mal an Land gegangen waren, sagten sie, wir könnten abfahren.«
    »Von Ihren Leuten hat keiner die drei begleitet?«
    Alexander schüttelte den Kopf. »Aber nein. Das war verboten. Diese drei Lieutenants haben alles allein erledigt. Was auch immer das war.«
    Stephanie dachte über diese eigenartige Auskunft nach, aber beim Militär gehörten sonderbare Vorgänge nun einmal zum Alltag. Trotzdem musste sie noch die Eine-Million-Dollar-Frage stellen. »Wer waren die drei?«
    Sie sah Bestürzung in den Zügen des alten Mannes. »Wissen Sie, ich habe nie zuvor darüber geredet.« Er schien unfähig, seine Enttäuschung runterzuschlucken. »Ich wollte zum Captain befördert werden. Ich hatte es verdient, aber die Navy war anderer Meinung.«
    »Das ist lange her«, gab Davis zurück. »An der Vergangenheit kann man nichts mehr ändern.«
    Stephanie fragte sich, ob Davis von Alexander sprach oder von sich selbst.
    »Das hier muss wichtig sein«, sagte der alte Mann.
    »So wichtig, dass wir heute hierhergekommen sind.«
    »Der eine war ein Mann namens Nick Sayer. Der zweite hieß Herbert Rowland. Beide waren arrogant wie die meisten Lieutenants.«
    Sie gab ihm insgeheim recht.
    »Und der dritte?«, fragte Davis.
    »Der war der eingebildetste von allen. Ich fand diesen blasierten Pinkel grässlich. Das Problem ist, dass er später zum Rang eines Captains aufstieg. Und dann wurde er sogar Admiral. Ramsey hieß er. Langford Ramsey.«

21
    Die Wolken laden mich ein, und ein Nebel ruft mich. Der Lauf der Sterne treibt mich zur Eile an, und die Winde lassen mich fliegen und heben mich in den Himmel hinauf. Ich nähere mich einem Wall aus Kristall und bin von Eiszungen umgeben. Ich nähere mich einem aus Stein errichteten Tempel, und

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