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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Interesse an dem Gebäude. »Es gibt eine Geschichte dazu. Der Dom steht hinter dem Rathaus. In Karls des Großen Zeit befand sich dort, wo heute das Rathaus liegt, die Königshalle, die durch einen Hof und den Palastkomplex mit dem Dom verbunden war. Als Aachen im vierzehnten Jahrhundert das Rathaus baute, wurde der Eingang von der Nordseite, der Hofseite, nach Süden, also auf unsere Seite verlegt. Das spiegelte eine neue bürgerliche Unabhängigkeit wider. Die Menschen waren von sich selbst eingenommen und kehrten der Kirche symbolisch den Rücken.« Sie zeigte aus dem Fenster auf den Brunnen auf dem Marktplatz. »Die Statue dort oben stellt Karl den Großen dar. Sehen Sie, auch er schaut von der Kirche weg. So wurde diese Haltung im siebzehnten Jahrhundert noch einmal bestätigt.«

    Ihre Einladung, nach draußen zu schauen, nutzte er als Gelegenheit, das Lokal in Augenschein zu nehmen, in das Beilgesicht sich geflüchtet hatte – ein barockes Holzhaus, das ihn an ein englisches Pub erinnerte.
    Er lauschte auf das Stimmengewirr und das Klirren von Geschirr und Besteck rundum und merkte dabei, dass er seine inneren Einwände und seinen Widerspruch aufgegeben hatte. Folglich suchte er keine Erklärungen mehr dafür, dass er hier war. Stattdessen spielte er in Gedanken mit einer Idee. Das kalte Gewicht der Waffe, die er seit gestern in seiner Jackentasche trug, beruhigte ihn. Doch es waren nur noch fünf Schuss geladen.
    »Wir schaffen das«, sagte Christl.
    Er sah sie an. »Wir?«
    »Es ist wichtig, dass wir das gemeinsam machen.«
    Ihre Augen leuchteten erwartungsvoll auf.
    Doch er hatte seine Zweifel.

37
Charlotte
    Charlie Smith stand im Kleiderschrank und wartete. Er war, ohne nachzudenken, hineingeflüchtet, hatte erleichtert festgestellt, dass der Schrank geräumig und vollgehängt war, hatte sich hinter die hängende Kleidung gestellt und die Schranktür in der Hoffnung aufgelassen, niemand würde hineinschauen. Er hatte gehört, wie die Schlafzimmertür aufging und zwei Besucher eintraten, aber es klang so, als hätte seine List funktioniert. Sie hatten beschlossen zu gehen, und er hörte, wie die Haustür auf- und wieder zuging.
    Näher war er einer Entdeckung noch nie gekommen. Er hatte keine Störung erwartet. Wer waren die beiden? Ob er Ramsey informieren sollte? Nein, der Admiral hatte ihm eindeutig gesagt, dass er ihn erst kontaktieren sollte, wenn die Aufträge erledigt waren.
    Er schlich sich zum Fenster und beobachtete, wie der Wagen, der draußen geparkt hatte, mit zwei Personen darin über die Schotterzufahrt zum Highway hin verschwand. Smith war stolz auf seine minuziösen Vorbereitungen. Seine Dossiers steckten voller nützlicher Informationen. Die Leute waren normalerweise Gewohnheitstiere. Selbst diejenigen Menschen, die energisch erklärten, keine Gewohnheiten zu haben, waren vorhersehbar. Herbert Rowland war ein schlichter Mann, der nach seiner Pensionierung gemeinsam mit seiner Frau das Leben am Ufer eines Sees genoss, sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte und seiner Alltagsroutine nachging. Er würde später nach Hause zurückkehren, wahrscheinlich mit einer Mahlzeit zum Mitnehmen aus einem Restaurant, sich seine Spritze setzen, sein Essen genießen und einen Schlummertrunk nehmen, ohne eine Ahnung zu haben, dass sein letzter Tag auf Erden gekommen war.
    Bedächtig schüttelte er den Kopf, während seine Angst sich legte. Er hatte eine merkwürdige Art, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ja, aber jemand musste die Arbeit doch schließlich tun.
    Die nächsten paar Stunden musste er irgendwie totschlagen, und so beschloss er, in die Stadt zu fahren und sich ein paar Filme anzuschauen. Vielleicht würde er abends ein Steak essen. Er liebte die Ruth’s-Chris-Steakhouse-Kette und hatte erfahren, dass es in Charlotte zwei Restaurants gab.
    Später würde er dann hierher zurückkehren.
     
    Stephanie saß schweigend im Wagen, während Davis über den mit totem Laub und Schotter bedeckten Weg zum Highway zurückfuhr. Sie blickte sich um und bemerkte, dass das Haus nicht mehr zu sehen war. Rundherum nichts als dichter Wald. Sie hatte Davis den Autoschlüssel gegeben und ihn gebeten zu fahren. Zum Glück hatte er keine Fragen gestellt, sondern sich einfach hinters Steuer gesetzt.
    »Halt«, sagte sie.
    Die Räder kamen auf dem knirschenden Schotter zum Stehen.
    »Wie lautet Ihre Handynummer?«
    Er nannte sie ihr, und sie speicherte die Ziffern in ihrem eigenen Gerät. Dann streckte

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