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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Der einzige direkte Bericht von einer Begegnung der Heiligen mit der europäischen Kultur stammt von den Kontakten mit Karl dem Großen, und davon wird nur in dem Tagebuch berichtet, das sich in meinem Besitz befindet, dem Buch, das Einhard in seinem Grab hinterließ.«
    »Und wie kommt es, dass all dies geheim geblieben ist?«
    »Großvater hat nur Vater davon erzählt. Aber wegen seiner verschrobenen Art wusste man nicht recht, was real und was nur Fantasie war. Vater involvierte die Amerikaner. Doch weder Vater noch die Amerikaner konnten das Buch aus dem Grab Karls des Großen lesen, das Buch, das jetzt in Dorotheas Besitz ist und das angeblich den vollständigen Bericht enthalten soll. So ist das Geheimnis nie gelüftet worden.«
    Da sie einmal redete, fragte er weiter: »Und wie konnte Ihr Großvater dann in der Arktis fündig werden?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er tatsächlich etwas gefunden hat. Sie haben die Steine gesehen.«
    »Und wer hat die jetzt?«
    »Dorothea, da bin ich mir sicher. Sie wollte garantiert nicht, dass ich sie bekomme.«
    »Dann hat sie sie also zerstört? Die Funde Ihres Großvaters?«
    »Meine Schwester hat nie etwas von Großvaters Überzeugungen gehalten. Und sie ist zu allem fähig.«
    Er bemerkte wieder, wie eisig ihr Tonfall wurde, und beschloss, nicht weiter nachzuhaken. Stattdessen schaute er in einen der Führer und betrachtete einen Grundriss des Doms, seiner umliegenden Höfe und der anstoßenden Gebäude.
    Der Domkomplex schien eine fast phallische Form zu besitzen, mit dem Oktogon auf der einen Seite und dem auf der anderen Seite herausragenden, abgerundeten Chor. Durch eine Innentür war der Dom mit einem Raum verbunden, der einmal das Refektorium gewesen war, inzwischen aber die Schatzkammer darstellte. Es gab nur eine Tür nach draußen – der Wolfstor genannte Haupteingang, durch den sie vorhin gegangen waren.
    »Was denken Sie?«, fragte Christl.
    Die Frage lenkte seine Aufmerksamkeit zu ihr zurück. »Das Buch, das Sie aus Einhards Grab haben. Besitzen Sie eine vollständige Übersetzung des lateinischen Texts?«
    Sie nickte. »Die ist auf meinem Computer in Reichshoffen gespeichert. Aber sie hilft kaum weiter. Einhard berichtet von den Heiligen und einigen ihrer Besuche bei Karl dem Großen. Die wichtigen Informationen befinden sich wahrscheinlich in dem Buch, das in Dorotheas Hand ist. Dort findet man wohl das, was Einhard ›volles Verständnis‹ nannte.«
    »Aber Ihr Großvater hat dieses Verständnis anscheinend erworben.«
    »Es scheint so, obwohl wir das nicht mit Sicherheit wissen.«
    »Und was geschieht, wenn wir am Ende unserer Suche anlangen? Wir verfügen nicht über Dorotheas Buch.«
    »Das ist der Punkt, an dem Mutter unsere Zusammenarbeit erwartet. Jede von uns beiden hat einen Teil und ist somit gezwungen, mit der anderen zu kooperieren.«
    »Aber Sie beide versuchen auf Teufel komm raus, alle Teile in die Hände zu bekommen, damit Sie die andere nicht brauchen.«
    Wie hatte er es nur geschafft, in ein solches Chaos zu geraten?
    »Die Suchfahrt Karls des Großen ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, etwas Entscheidendes zu erfahren. Dorothea glaubt, die Lösung könnte beim Ahnenerbe und dessen Unternehmungen liegen. Aber das glaube ich nicht.«
    Er war neugierig. »Sie wissen eine Menge über das, was Dorothea denkt.«
    »Meine Zukunft steht auf dem Spiel. Da versuche ich selbstverständlich, so viel in Erfahrung zu bringen, wie ich kann.«
    Diese schicke Frau musste nie nach dem richtigen Wort suchen, sie hatte niemals Mühe mit der Zeitenfolge und sprach immer in perfekten Sätzen. Sie war schön, klug und faszinierend, aber etwas an Christl Falk kam ihm nicht ganz richtig vor. Ähnlich war es ihm gegangen, als er Cassiopeia Vitt vor einem Jahr zum ersten Mal in Frankreich begegnet war.
    Er fühlte sich angezogen und war gleichzeitig auf der Hut.
    Aber Negatives schien ihn niemals abzuschrecken.
    Was war das nur an starken Frauen mit tiefen inneren Widersprüchen, was ihn anzog? Pam, seine Exfrau, war schwierig gewesen. Alle Frauen, die er seit seiner Scheidung kennengelernt hatte, waren harte Brocken gewesen, einschließlich Cassiopeias. Und jetzt also diese deutsche Erbin, die Schönheit, Intelligenz und zur Schau gestellte Tapferkeit miteinander verband.
    Er sah aus dem Fenster auf das neogotische Rathaus mit seinen zwei flankierenden Türmen, auf dessen einem die Turmuhr 17.30 Uhr anzeigte.
    Sie bemerkte sein

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